Der Busfahrer des FC Bayern, Horst, zeigte gemischte Gefühle hinsichtlich des FC Arsenal London als Gegner: Der englische Linksverkehr ist immer nicht leicht, da müssen wir unsere Taktik noch etwas feintunen. Gerade mit den Rückspiegeln ist das so eine Sache, vielleicht fahren wir da dann etwas defensiver als gewohnt. Doch immerhin habe man ja bereits in der Vorrunde die beschwerliche Anreise nach Rostow in Russland gemeistert.
Außerdem sei man nun den Spaniern aus dem Weg gegangen, die sich in der Vergangenheit für den FC Bayern Busfahrer immer als große Hürde erwiesen hatten: Bei der Entfernung nach Madrid oder Barcelona kamen wir kräftemäßig und von den Lenkzeiten her immer an unsere Belastungsgrenze. Geholfen habe laut Horst aber oft eine rechtzeitige Auswechslung um frischen Wind in das letzte Drittel so einer Auswärtsfahrt zu bringen.
Dass es für den BVB aus Dortmund bis nach Lissabon geht, sieht BVB-Busfahrer Manni durchaus anspruchsvoller, als es auf den ersten Blick scheint: Wir müssen die erste Halbzeit der Fahrt überstehen, da geht es durch Frankreich. Danach is allet möglich! In der Tat, auch Gegner aus Spanien oder Italien wären möglich gewesen, und von den Straßen dort hat Manni schon ein bisschen Bammel gehabt. Da schwappt dir schnell mal datt Krombacher ausm Plastikbecher, das ist kein Spaß, sachichdir. Doch wenigstens dürfen die Dortmunder wieder Champions League spielen statt Europa League wie im Vorjahr. Manni erinnert sich ungern an Fahrten nach Griechenland und Aserbaidschan: Da schmiert dir das Navi ab bei Städten wie Qäbälä, ich sach dir nix weiter! Doch schon damals habe gegolten: Angriff ist die beste Verteidigung, denn solange man den Stadtplan in den eigenen Reihen hält, kann hinten nix schief gehen.
Ähnlich sieht man das auch bei Bayer Leverkusen. Die Leverkusener müssen ja tatsächlich nach Spanien: Atletico Madrid heißt der Gegner, an dem im Vorjahr bereits Horst vom FC Bayern scheiterte. Angeblich habe der Gegner einfach den Bus vor dem Tor geparkt. Trotzdem ist Bayer-04-Fahrer Uwe optimistisch: Immer volle Pille, äh Pulle, ist unser Motto. Immer drauf! Den Gegner gar nicht erst zur Entfaltung kommen lassen. Gegenverkehr, vastehste!? Uwes größte Sorge ist daher gar nicht sportlicher oder verkehrstechnischer Art. Hoffentlich sperren die Verbandsfritzen nicht wieder den Führerschein von unserem Trainer! Dann sei alles möglich, da ist sich der Mann mit dem markanten Schnäuzer sicher.