In der Bundesliga herrscht pure Dominanz. Im Gegensatz zum Ausgang der Bundestagswahl ist mittlerweile klar, dass der Meister rot trägt. So gelang es den Bayern am Wochenende, trotz B-Garnitur die aufstrebenden Bremer zu demolieren. Auch Hannover strahlte bei der 5:1-Klatsche gegen Hamburg pure Dominanz aus, sodass auch einige junge Talente beider Teams den Sprung in die Rookie Ladder geschafft haben. An der Spitze steht allerdings einer, der sein Team im Abstiegskampf (vorläufig) aus der Krise schoß.

1 – Dong-Won Ji (FC Augsburg)

Der Winterneuzugang der Augsburger zeigt sich schon seit Beginn der Rückrunde auffällig, der Durchbruch gelang ihm am Wochenende gegen Hoffenheim. Zusammen mit seinem Kollegen Koo bezwang die südkoreanische Mittelfeldzange die Abwehr von 1899. Zudem sorgte Ji mit seinem Führungstreffer für den entscheidenden Ruck in der Mannschaft, die nun erstmals wieder auf einem Relegationsplatz steht. Wenn die Formkurve des Südkoreaners noch weiter steigt, wird er zu einer zentralen Figur im Abstiegskampf.

2 – Xherdan Shaqiri (FC Bayern München)

Shaqiri durfte sich nach langer Zeit mal wieder in der Startelf beweisen, zeigte aber wie gewohnt sein einzigartiges Talent. In einer Bayern-Mannschaft, die durch die Bank weg überzeugte, führte der Schweizer die Regie im Mittelfeld und sicherte in der Defensive mit seinem Kollegen Martinez gewohnt zweikampfstark ab. Immer wieder stellte Shaqiri seinen robusten Körper in den Weg und lieferte eine im Gesamtbild überragende Partie ab, sodass er in Zukunft eine wichtige Stütze für die dreifachbelasteten Bayern sein kann.

3 – Sead Kolasinac (FC Schalke 04)

Seit Wochen steckt Schalke in der Krise, auch, weil die Knappen Woche für Woche mit Verletzungen zu kämpfen haben. Trainer Jens Keller bewies Mut und schickte den unerfahrenen aber hochtalentierten Kolasinac in die Verteidigung, wo er immer sicherer und selbstbewusster wird. So erfüllte er seine Aufgaben am Wochenende gegen Düsseldorf formidabel und zeigte zugleich, dass er seine Mannschaft auch als emotionaler Leader nach vorne bringen kann.

4 – Fallou Diagne (SC Freiburg)

Diagne benötige nur etwas mehr als eine Halbzeit, um seine Zweikampfstärke unter Beweis zu stellen. In der 54.Minute ausgewechselt, überzeugte Diagne als Co-Abwehrchef neben Matthias Ginter und organisierte zuweilen auch den Spielaufbau der Freiburger. Zudem wilderte er in den Passwegen der Eintracht, sodass die Frankfurter kaum eine Chance hatten, vor dem Tor von Oliver Baumann aufzutauchen.

5 – Matthias Ostrzolek (FC Augsburg)

Ostrzolek ist wohl einer der meistunterschätzten Außenverteidiger der Liga. Mit seiner Vorlage am Wochenende hatte das Abwehrjuwel einen wichtigen Anteil am Sieg seiner Mannschaft und zeigte, dass in den Augsburgern durchaus Potential steckt. Wenn der äußerst robuste Juniorennationalspieler seine Leistung auch in Zukunft bestätigt, werden schon bald einige Top-Klubs die Nummer seines Beraters griffbereit haben.

6 – Sebastian Rode (Eintracht Frankfurt)

Im Duell der Aufsteiger der Saison gegen Daniel Caligiuri bemühte sich Rode, den offensiven Aktionsradius seiner Gegenübers einzuengen, was ihm auch größtenteils ohne weitere Probleme gelang. Die intensive Bewachung Caligiuris ließ Rodes Offensivbemühungen aber leiden, da er seinen Fokus auf die defensiven Aufgaben stärker als sonst legen musste. Dennoch gelang es ihm nicht, das Duell zu seinen Gunsten zu entscheiden.

7 – Amin Younes (Borussia M’Gladbach)

Younes scheiterte letzte Woche noch knapp an der Rookie Ladder, diese Woche stürmte er dagegen regelrecht in die Top 10. Gegen Dortmund war er stets gefährlich und bemühte sich, die Dortmunder Viererkette unter Druck zu setzen. Sein Tor krönte eine äußerst starke Partie die zeigte, dass Younes das nächste große Ass aus der Gladbacher Jugend werden kann, und all das seien kann, was de Jong den Gladbacher bisher nicht geben konnte.

8 – Gotoku Sakai (VfB Stuttgart)

Der Japaner entwickelt sich immer mehr zur festen Größe im Stuttgarter Ensemble, dass bisher eher eine durchschnittliche Saison erlebt. Auch am Wochenende erfüllte Sakai seine Aufgaben konsequent und fiel neben seinen defensiven Tätigkeiten vor allem durch seinen offensiven Vorstöße auf. Sonst einer eher unauffällige Partie von Sakai, der noch mehr den Ball fordern und vor allem effizienter werden muss.

9 -Matthias Ginter (SC Freiburg)

Ginter bekam trotz der Rückkehrers Krmas das Vertrauen von Coach Christian Streich ausgesprochen. Er dankte es ihm, indem er souveräne und zuverlässige Abwehrarbeit leistete, insbesondere sein Zweikampfverhalten war vorbildlich. Ginter ist ein weiteres aufstrebendes Talent im Freiburger Kollektiv, dass nächste Saison in Europa für Furore sorgen wird.

10 – Andre Hoffmann (Hannover 96)

Hoffmann ist eines der vielversprechendsten Mittelfeldtalente der Bundesliga und bekommt in den letzten Spielen immer mehr das Vertrauen von Mirko Slomka. Beim bärenstarken Auftritt der 96er am Wochenende pendelte Hoffmann zwischen Defensive und Spielaufbau und gab dem Spiel der Hannoveraner eine Linie. Sollte Hoffmann sich weiter konstant entwickeln, wird er spätestens kommende Saison komplett einschlagen.

Bis nächste Woche,

Basti

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