"Villans" patzen gegen die Kleinen, aber schlagen die Großen
Aston Villa scheint schon seit Jahren an den starken Vier zu kratzen. Dieses Jahr sind sie wieder mittendrin, doch für Platz vier reicht es trotzdem nicht ganz. Das Ärgerliche ist vor allem, dass die Siege gegen Liverpool (3:1) und Chelsea (2:1) quasi im Nichts wieder vergessen werden konnten, weil besonders gegen die "kleinen" Teams der Premier League scheinbar nicht die nötige Konzentration an den Tag gelegt wurde. So gingen in den Spielen gegen Wigan (0:2), Blackburn (1:2), West Ham (1:2) und gegen Wolverhampton (1:1), Everton (1:1), sowie beim 1:1 gegen den FC Burnley Punkte verloren. Diese Punkte schlagen sich am Ende in der Abrechnung am deutlichsten wieder. Man könnte Aston Villa auch böse als Minimalisten auf der Insel bezeichnen. Zwar wurden nur 14 Tore kassiert (Platz 3 hinter Chelsea und Manchester United), aber man traf auch selber nur 25-mal das gegnerische Tor. Gabriel Agbonlahor liegt mit seinen sieben Treffern quasi meilenweit vorne, wenn es um die teaminterne Torschützenliste geht. Ich denke, es wird nicht für den großen Sprung reichen. Dazu fehlt einfach noch der ein oder andere Leistungsträger.


Die großen Investionen tragen langsam Früchte
Seit dem Einstieg der Scheichs bei Manchester City wurde der Druck auf die Mannschaft von Jahr zu Jahr größer. Dieser Kader sei stark genug um die Phalanx der "Big Four" zu durchbrechen. Gemäß der Zielsetzung wurde weiter aufgerüstet. Die bisherige Spitze der Einkaufstour wurde in diesem Sommer erreicht. Allerdings wurde vor allem in Spieler investiert, die ihr Können bereits in der Premier League unter Beweis gestellt hatten. Unter anderem haben auch Kolo Toure, Emmanuel Adebayor, Carlos Tevez, Joleon Lescott und Gareth Barry dazu beigetragen, dass die "Citizens" in greifbarer Nähe zur angestrebten direkten Champions-League-Qualifikation stehen. Wenn das Nachholspiel gegen die "Toffees" gewonnen wird, setzt man sich vor der Konkurrenz auf Platz vier. Die Neuzugänge schlagen sich vor allem in den Ergebnissen nieder. Zwei Topteams wurden besiegt ( 4:2 Arsenal, 2:1 ManU), gegen Liverpool gab es immerhin ein Remis und das Spiel in Manchester machte zwar allen Fans in England klar, dass mit ManCity zu rechnen ist, doch es ging mit 3:4 verloren. Ich sehe die "Citizens" in der Endtabelle auf einem sechsten Platz. Um ganz nach vorne zu gelangen, müssen die Remis gegen "leichte" Gegner wie Wigan (1:1), Fulham (2:2), Birmingham (0:0), Burnley (3:3) und Hull City (1:1) vermieden werden. Dann ist sicher mehr drin als Platz sechs.


Alle Hoffnung ruht auf den Schultern von "El Niño"
Der FC Liverpool ist wohl die Enttäuschung der Saison. Allerdings weiß jeder, der diesen Verein auch nur annähernd kennt, dass dieser Verein und vor allem die Fans in "The Kop" niemals eine Saison abhaken, bevor nicht der letzte Grashalm an der "Anfield Road" umgegraben wurde. Zu Beginn der Saison fehlte der "Skipper" und im letzten Monat musste auf Fernando Torres verzichtet werden. Das Problem daran ist, dass genau die beiden den Unterschied ausmachen. Die restlichen Spieler sind zwar gute "Mitläufer" um es überspitzt zu formulieren, allerdings muss sie jemand an die Hand nehmen oder es muss zumindest jemand auf dem Platz stehen, der ihre Arbeit in Erfolg ummünzt. Die Niederlagen (1:2 Tottenham, 1:3 Aston Villa, 0:2 Chelsea, 0:1 Sunderland, 1:3 Fulham) nehmen kaum ein Ende. Vor allem gegen die direkte Konkurrenz wurde verloren. Die Hoffnung stützt sich somit darauf, dass Gerrard und Torres bald und dann hoffentlich für die ganze Saison auf dem Platz stehen können. Fernando Torres traf vor seiner Verletzung zehnmal in zehn Spielen. Seine Wichtigkeit ist somit bewiesen. Sollten die beiden Leader fit bleiben, dann ist für Liverpool der vierte Platz auf jeden Fall noch drin. Für den so herbei gesehnten Titel wird es allerdings sicher nicht reichen.


"Pompey" wird es schwer haben und sogar Everton muss zittern
Ganz unten steht der FC Portsmouth mit dem Ex-Dortmunder Kevin-Prince Boateng. Mit elf Niederlagen und gerade einmal 13 geschossenen Toren steht der Klub wohl zu Recht dort unten. Es folgen Vereine mit sehr unterschiedlichen Ambitionen. Die "Wanderers" auf Platz 19 haben bisher genau so viele Niederlagen einstecken müssen wie der Neuling aus Wolverhampton, wobei Bolton noch ein Nachholspiel gegen Arsenal spielen darf oder muss. Blackburn, Burnley, Wigan, Everton, Hull und West Ham stehen zwar noch nicht auf den Abstiegsrängen, allerdings ist Blackburn als Zwölfer auch nur fünf Zähler vor den "Wolves". Meiner Meinung nach wird es Portsmouth, Wolverhampton und zudem Hull City erwischen. Hull hat nur einen knappen Vorsprung und hat auf mich den Eindruck eines Absteigers gemacht. Zudem sollte Bolton mit Spielern wie Jussi Jääskeläinen, Zat Knight, Gary Cahill und Kevin Davies für den Abstiegskampf gerüstet sein. Diese Qualität sehe ich bei Hull City nicht.

El Niño Torres

Hier geht es zum ersten Teil.