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12.04.2011 um 13:00 Uhr
NBA 2011
Geht den Chicago Bulls bald die Luft aus?

Es wäre gelogen, wenn ich mich als absoluten Basketball-Experten bezeichnen würde, aber auf der Suche nach einem geeigneten Blogthema bin ich in der Nordamerikanischen Basketball-Profiliga auf eine Problematik gestoßen, wie es sie in jedem Mannschaftssport zu einem gewissen Zeitpunkt während der Saison geben kann - den Verschleiß der absoluten Stammspieler.

Gerade in einer dynamischen und kräftezehrenden Sportart wie Basketball spielt die Fitness eine tragende Rolle. 82 Spiele während der regulären Saison, plus die gewinnbringende Postseason, in der die stärksten 16 Mannschaften des Landes sich in den „Best of Seven Series" der Playoffs um die Krone der NBA streiten. Die Chicago Bulls sind nach einer langen Durststrecke - mit vereinzelten Playoff-Teilnahmen - in dieser Saison einer der ganz heißen Kandidaten für den großen Coup. 12 Jahre nach der legendären Bulls-Ära um Michael Jordan und Co. sind die Bullen vom Lake Michigan wieder jemand. Mit beständigen Leistungen während der Regular Season hat sich Chicago bereits wenige Spieltage vor Schluss die Führungsposition in der Eastern Conference gesichert und eine gute Grundlage für die Playoffs geschaffen, aber wie lange können sie dieses Niveau noch halten?

Wettlauf mit den Spurs


Eigentlich bietet diese Ausgangslage Coach Tom Thibodeau die Möglichkeit, den geschundenen Körpern seiner leistungsstarken Starting Five eine Ruhepause zu geben und seine Bankspieler zu fordern. Trotzdem standen die Stammspieler gegen überforderte Cleveland Cavaliers wieder lange auf dem Parkett und gegen die Orlando Magic musste vor allem MVP-Anwärter Derick Rose viel einstecken. Obwohl es im Spiel gegen die Boston Celtics natürlich darum ging, die Tabellenposition zu verteidigen, waren es erneut die Leistungsträger, wie Carlos Boozer, Luol Deng oder eben D-Rose, die trotz einer komfortablen Führung in den letzten beiden Vierteln weitere Minuten sammelten. Es stellt sich also die Frage, ob die Bulls nicht mal einen Gang zurückschalten sollten und auch mal eine Niederlage in Kauf nehmen sollten, wenn das bedeutet, dass man dadurch Kräfte für die schweren Playoffs sparen würde. An sich schon, aber man will ja den San Antonio Spurs noch den Rang als beste Mannschaft der regulären Saison ablaufen.

Noah kann den Unterschied machen

Natürlich spielen für die Beantwortung dieser Frage auch andere Aspekte eine Rolle. Nehmen wir beispielsweise Chicagos talentierten Franzosen, Joakim Noah. Er gehört er zum engen Kreis der Stammspieler und spulte seine Minuten während der Saison konstant herunter. Obwohl er Gegenteiliges behauptet, finde ich, sieht man ihm an, dass er schon auf dem Zahnfleisch von Touchline zu Touchline trabt, was, nebenbei gesagt, selbst für den Basketballlaien erkenntlich die Qualität seiner Leistung in den letzten Wochen senkte. Es ist also ein Spiel mit dem Feuer für Thibodeau, wenn genau der Spieler, der mal eine Pause gebrauchen könnte, auch gleichzeitig die Zeit nutzen könnte, um zurück zu seiner bestechenden Form aus den Vormonaten zu finden. Sowohl als Individualist, als auch im Zusammenspiel mit Boozer.

Die Bank als Alternative

Es liegt aber auch nicht in Thibodeaus Natur, seine Mannschaft zurückzuhalten. Es geht ja auch nicht darum aufzuhören, die Spieler anzutreiben, ihre Leistung abzurufen, Trainingseinheiten zu kürzen oder allgemein etwas an der Mentalität zu ändern. Die Einsatzzeiten der Starting Five müssen schlichtweg reduziert werden. Bei Boozer, Deng und Noah, aber besonders bei Rose. Sie können ja ihre Spielzeit bekommen, aber bei klaren Angelegenheiten, wie zum Beispiel gegen die Cavaliers, kann man auch mal auf sie verzichten. Vielleicht entdeckt der eine oder andere Reservist ja verborgene Talente oder Eigenschaften, die der Mannschaft bis zur Postseason und darüber hinaus helfen können, um die Stützpfeiler des Teams auch mal zu entlasten.

Umkehreffekt?

Gegner dieser Ansicht könnten, frei nach dem Motto „Never change a winning horse", argumentieren, dass eine eingespielte Mannschaft, wie die Chicago Bulls, durch diese Methode ihren Spielfluss verlieren könnte, bevor es dann in den Playoffs um alles geht. Rhythmus ist ein besonderer Faktor für einen Basketballer. Das Gefühl für den perfekten Wurf, das Timing beim Block oder die Antizipation bei einem Steal bekommt man nur, wenn man regelmäßig unter wettkampfartigen Verhältnissen spielt oder trainiert. Es ist ja schließlich auch kein Beinbruch, wenn man die derzeit herausragende Form durch diese Methode verlieren sollte. Genau dafür ist doch die erste K.O. Runde. Die Bulls sollten sie als eine Art Warm Up betrachten, denn bevor es im Verlauf der Postseason dann gegen die eigentlichen Konkurrenten geht, ist es noch ein langer Weg, und falls sie dann verlieren sollten, liegt es wohl kaum an der jetzigen Mentalität. Am Ende ist es eine einfache Gleichung. Je mehr Spielzeit ein Sportler bekommt, desto größer ist die Gefahr einer Verletzung durch ermüdenden Verschleiß. Vielleicht ist das ein bisschen weit hergeholt, aber am Ende kann genau dieser Aspekt Spiele und Meisterschaften entscheiden.
Aufrufe: 5200 | Kommentare: 25 | Bewertungen: 18 | Erstellt:12.04.2011
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KOMMENTARE
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BronxBombers
13.04.2011 | 18:19 Uhr
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13.04.2011 | 18:19 Uhr
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nein,ich denke das orlando schon seit einigen spielen nicht mehr alles gibt und sich auf die PO´s konzentriert.howard hat vor ca. 2 wochen gefordert das man sich mehr schont,darauf hin hat van gundy einigen spielern mehr verschnaufpausen gegeben.
gegen charlotte z.b. hat j-rich nicht gespielt,obwohl er nicht verletzt war.
chicago aber powert schon seit wochen.denke das orlando mehr saft im tank haben wird.
desweiteren glaub ich das spieler wie j-rich und hedo in den PO`s noch eine schippe drauflegen werden.irgendwie glaub ich auch das arenas in den PO´s überzeugen wird,keine ahnung wieso^^
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Jasper32
13.04.2011 | 18:31 Uhr
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Jasper32 : 
13.04.2011 | 18:31 Uhr
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Jasper32 : 
Ich glaube ich weiß wieso....

@flan&dude: Finals-MVP Jason Terry!
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BronxBombers
13.04.2011 | 18:34 Uhr
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13.04.2011 | 18:34 Uhr
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alles was dir dazu einfällt....
danke für das gespräch^^
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diddoff
13.04.2011 | 21:14 Uhr
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diddoff : 
13.04.2011 | 21:14 Uhr
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diddoff : 
Seh nur ich das so oder müssen die Magic nicht gewaltig aufpassen, um nicht schon von den Hawks rasiert zu werden?
Atlanta ist zwar ein fürchterlicher Sauhaufen, aber das Matchup mit Orlando liegt ihnen.
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dream10
13.04.2011 | 22:52 Uhr
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dream10 : 
13.04.2011 | 22:52 Uhr
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dream10 : 
Die Atlanta Offense hat diese Saison ziemliche Probleme, gg die defensiv starken Magic wird das nichts. Zwar wird das Match-Up nicht so eien farce für die Hawks wie letztes Jahr, aber nach 6 Spielen ist Schluss. Zwei mal werdne die Hawks ihr Homecourt ausnutzen können. Aber du hast recht, die magic müssen sich gewaltig steigern, die formkurve ist schlimmer als eine Achterbahn.
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