28.06.2008 um 19:03 Uhr
Miese Tricks beim Showdown
Der Crosstown-Showdown, die Windy-City-Series - oder einfach: Das Derby. Man kann es nennen wie man will, es ändert nix.
Cubs gegen White Sox. Norden gegen Süden. Arm gegen Reich. Gute Hot Dogs gegen schlechte Hot Dogs, Tradition gegen Moderne, The Friendly Confines gegen The Cell. Kurz gesagt: Das ist wie Bayern gegen Sechzig, da kann man fast alles hineininterpretieren. Aber lassen wir das.
"Die Cubs sind ein verdammt gutes Heim-Team", sagt Sox-Catcher A.J. Pierzynski. Und der muss es ja wissen. Schließlich hat er mit seinen White Sox gerade drei Spiele in Folge im Stadion des Stadt- und Erzrivalen verloren. Kläglich verloren.
Die weißbesockten Jungs aus dem Süden wurden im dreiteiligen ersten Akt der Windy City Series nämlich mit zusammengerechnet 22:11 aus dem besten Ballpark der Welt gedroschen. Sweep, sagt der geneigte Amerikaner dazu. Und Sweep sage auch ich. Denn genau so muss das sein!
Jedenfalls aus meiner Sicht. Also aus Cubs-Sicht. Und genau so hätte es auch ruhig weitergehen können. Pah, müssen. Doch sechs Tage und acht Meilen (Luftlinie) sind offenbar doch eine Welt.
Anders ist es nämlich nicht zu erklären, dass der erste von drei "Trips to the South Side" vollkommen in die Hose ging. 3:10-Pleite. Alleine sieben Runs im dritten Inning. So will man nicht verlieren. Nirgends. Aber ganz besonders nicht im Cellular Field. Da unten im Süden.
Da, wo weder Hot Dogs noch Bier schmecken. Besonders dann nicht, wenn man in der Zeitung "ChiSox hammer Cubs" oder "Swisher smacks grand slam" lesen muss. Das muss ja nicht sein, wirklich nicht.
Aber es gibt ja noch zwei Spiele. Und die kann man ruhig gewinnen. Gegen diese South Side Swingers. Was sich in Cubs-Ohren übrigens ganz nach einer Nudistenvereinigung oder gar einem Klub für gezielte Fremd-Vereinigung mit diversen Partnern anhört.
Es knistert. Völlig zu Recht übrigens, bei einer solchen Serie. "Andauernd versucht man sich einzureden, dass es nur ein ganz normales Spiel ist – aber das ist es nicht", sagt selbst Nick Swisher von den Sox. Der böse Swisher, der mit dem Grand Slam. Man erinnert sich.
Und Recht hat der Mann. Das wird auch Derrick Rose bezeugen können. Der Nummer-Eins-Pick der Chicago Bulls warf in seiner Heimatstadt nämlich den ersten Pitch (hier das Beweis-Video). Geht ja mal gar nicht. Böse Ablenkung.
Man darf die Cubs-Fans doch nicht mit dem neuen Bulls-Helden ablenken. Dem neuen Helden und Hoffnungsträger der gesamten Stadt. Dem kann man doch nicht Böse sein. Wie soll man da ein gesundes Maß an Rivalitäts-Hass aufbauen?
Aber der Trick funktioniert nur ein Mal. Versprochen. Selbst wenn die White Sox demnächst Michael Jordan oder sonst wen auf den Bullpen schleifen.
– Ablenkung ist nicht mehr.
Als Meditations-Übung gibt es stattdessen eine Rückbesinnung auf den Oktober 1909. Denn schon beim ersten Derby holten sich die Cubs zwei Auswärts-Siege. So schnell kann das gehen. Dass dafür die übrigen Spiele verloren gingen, wird übrigens freundlicherweise ausgeblendet.
Cubs gegen White Sox. Norden gegen Süden. Arm gegen Reich. Gute Hot Dogs gegen schlechte Hot Dogs, Tradition gegen Moderne, The Friendly Confines gegen The Cell. Kurz gesagt: Das ist wie Bayern gegen Sechzig, da kann man fast alles hineininterpretieren. Aber lassen wir das.
"Die Cubs sind ein verdammt gutes Heim-Team", sagt Sox-Catcher A.J. Pierzynski. Und der muss es ja wissen. Schließlich hat er mit seinen White Sox gerade drei Spiele in Folge im Stadion des Stadt- und Erzrivalen verloren. Kläglich verloren.
Die weißbesockten Jungs aus dem Süden wurden im dreiteiligen ersten Akt der Windy City Series nämlich mit zusammengerechnet 22:11 aus dem besten Ballpark der Welt gedroschen. Sweep, sagt der geneigte Amerikaner dazu. Und Sweep sage auch ich. Denn genau so muss das sein!
Jedenfalls aus meiner Sicht. Also aus Cubs-Sicht. Und genau so hätte es auch ruhig weitergehen können. Pah, müssen. Doch sechs Tage und acht Meilen (Luftlinie) sind offenbar doch eine Welt.
Anders ist es nämlich nicht zu erklären, dass der erste von drei "Trips to the South Side" vollkommen in die Hose ging. 3:10-Pleite. Alleine sieben Runs im dritten Inning. So will man nicht verlieren. Nirgends. Aber ganz besonders nicht im Cellular Field. Da unten im Süden.
Da, wo weder Hot Dogs noch Bier schmecken. Besonders dann nicht, wenn man in der Zeitung "ChiSox hammer Cubs" oder "Swisher smacks grand slam" lesen muss. Das muss ja nicht sein, wirklich nicht.
Aber es gibt ja noch zwei Spiele. Und die kann man ruhig gewinnen. Gegen diese South Side Swingers. Was sich in Cubs-Ohren übrigens ganz nach einer Nudistenvereinigung oder gar einem Klub für gezielte Fremd-Vereinigung mit diversen Partnern anhört.
Es knistert. Völlig zu Recht übrigens, bei einer solchen Serie. "Andauernd versucht man sich einzureden, dass es nur ein ganz normales Spiel ist – aber das ist es nicht", sagt selbst Nick Swisher von den Sox. Der böse Swisher, der mit dem Grand Slam. Man erinnert sich.
Und Recht hat der Mann. Das wird auch Derrick Rose bezeugen können. Der Nummer-Eins-Pick der Chicago Bulls warf in seiner Heimatstadt nämlich den ersten Pitch (hier das Beweis-Video). Geht ja mal gar nicht. Böse Ablenkung.
Man darf die Cubs-Fans doch nicht mit dem neuen Bulls-Helden ablenken. Dem neuen Helden und Hoffnungsträger der gesamten Stadt. Dem kann man doch nicht Böse sein. Wie soll man da ein gesundes Maß an Rivalitäts-Hass aufbauen?
Aber der Trick funktioniert nur ein Mal. Versprochen. Selbst wenn die White Sox demnächst Michael Jordan oder sonst wen auf den Bullpen schleifen.
– Ablenkung ist nicht mehr.
Als Meditations-Übung gibt es stattdessen eine Rückbesinnung auf den Oktober 1909. Denn schon beim ersten Derby holten sich die Cubs zwei Auswärts-Siege. So schnell kann das gehen. Dass dafür die übrigen Spiele verloren gingen, wird übrigens freundlicherweise ausgeblendet.
Aufrufe: 1316 | Kommentare: 4 | Bewertungen: 2 | Erstellt:28.06.2008
ø 8.5
KOMMENTARE
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29.06.2008 | 02:52 Uhr
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Girardi : immer das gleiche
haum halte ich zu den cubs, verlieren sie. wie in spiel 2 der serie, das ich gerade auf nasn gesehen hab. der fluch geht weiter, auch in diesem jahr werden die cubbies nicht champion!
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29.06.2008 | 16:42 Uhr
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JanBoehmer : @ Girardi
zugegeben: auch das zweite Spiel @ cellular field war nicht optimal. aber noch führen die cubs in der serie - und das letzte spiel im süden gehört ihnen.
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29.06.2008 | 17:02 Uhr
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BigBen : Let's go Buccos!
Das White Sox-Cubs-Spiel hab ich gestern auch gesehen...und heute werden sie gegen Mark Buehrle auch keine Chance haben, wird nix mit den Cubbies. Da sag ich doch lieber: Let's go Buccos! Wir haben ja gestern immerhin das beste Team der MLB geschlagen, die Rays! Yes!
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29.06.2008 | 17:16 Uhr
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JanBoehmer : Buccos, das ich nicht lache...
...die haben doch neun von zwölf spielen gegen die cubbies verloren. aber mal das fan-gehabe beiseite: ich kann es eigentlich auch nicht glauben, dass die cubs bisher so gut sind. die müssen es eigentlich noch verkacken. wäre ja zu schön, um wahr zu sein. 100 jahre... lange zeit.
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