03.09.2010 um 01:10 Uhr
Mauli`s Buddelkiste (I)
Heute starte Ich meinen Serien-Blog. Dabei grabe Ich verschiedene Fußballer aus der Versenkung, erinnere an den Ein oder Anderen oder philosophiere über aktive Kicker. Den Beginn macht dabei jemand, den Ihr alle kennt, den Ich war begeistert von diesem außergewöhnlichen Ballzauberer.
Jay-Jay Okocha
Am 14. August 1973 erblickte in Enugu, Nigeria ein, mMn außergewöhnlicher Fußballer das Licht der Welt. Der gebürtige Nigerianer, der im Besitz der türkischen Staatsbürgerschaft ist, begeisterte uns mit tollen Dribblings und traumhaften Toren, dazu später aber mehr. Auf Ihn aufmerksam wurde ein gewisser Stepanovic, Dragoslav, mit Vornamen, damals noch in Diensten von Eintracht Trier. Okocha erzielte in dieser Zeit seine Tore für die in der Oberliga Südwest sesshafte Borussia aus Neunkirchen.
" Hier noch im Trikot der Frankfurter Eintracht "
![](https://www.sportschau.de/sp/tor_des_monats/spieler_gross/1993_08_g.jpg)
Mit sagenhaften Toren aus, manche behaupten heute immer noch, von der Mittelinie, eher waren es aber ca. 30 Meter Torentfernung, erzielte er wunderschöne Treffer.
Von der Oberliga auf die große Bühne Bundesliga
Als Stepanovic 1992 sein Amt als Coach von Eintracht Frankfurt antrat, erinnerte er sich an den technisch versierten Nigerianer und holte Ihn nach Frankfurt. Jay-Jay unterschrieb bei den Hessen einen Amateurvertrag und absolvierte seinen erstes Bundesligaspiel am 26.09.1992 gegen Werder Bremen. Insgesamt stand Okocha 90 Spiele für die Eintracht auf dem Rasen und traf 16-mal ins Schwarze. Dabei wird eines unvergessen bleiben. Auch Olli Kahn würde heute noch am Liebsten in den Pfosten beißen oder Andi Herzog treten, wenn er an dieses Tor erinnert wird.
31. August 1993, 87.Spielminute. Der KSC hatte gerade die Chance auf den Ausgleichstreffer vertan, als die Eintracht zum Konter ansetzte. Okocha bekam den Ball im 16-Meterraum zugespielt und was folgte kann man unmöglich beschreiben. Jay-Jay spielte mit der Abwehr des KSC und Olli Kahn Katz und Maus. Links, rechts, vor und zurück und das gegen eine KSC Abwehr, die deutlich in der Überzahl war. Okocha ließ dann doch noch Milde walten und setzte diesem Treiben ein Ende, indem er den Ball ins rechte untere Eck versenkte. Einfach unglaublich, atemberaubend schön, dieses Wahnsinns-Tor. Jedoch sorgte Okocha auch für negative Zeilen in Frankfurt. Dezember 1994. Okocha verbündete sich mit Yeboah und Gaudino gegen ein vom damaligen Eintracht-Coach Jupp Heynckes verhängtes Sondertraining und das anschließende BL-Spiel. Gaudino und Yeboah mussten daraufhin die Eintracht verlassen, Jay-Jay blieb jedoch in Frankfurt. Dennoch konnte er den bitteren Abstieg mit den Hessen in der Saison 95/96 nicht verhindern.
Große Tour durch die Welt des Fußballs
Anstatt in der 2.Liga zu bolzen, wechselte der Nigerianer in die Türkei zu Fenerbahce Istanbul. Während seines Türkei-Aufenthalts nahm er auch die türkische Staatsbürgerschaft an, stand aber weiterhin für die SuperEagles Nigerias auf dem Platz. Ach ja, sein im türkischen Pass vermerkter türkische Name lautet: Muhammed Yavuz. 1998 folgte dann der Wechsel für stolze 22 Millionen DM nach Frankreich. Ziel, Paris SG. In der Stadt der Liebe verweilte Okocha für 4 Jahre, magere 84 Spiele und 12 Tore.
Nächste Haltestelle war die Premier League. Station die, Bolton Wanderers. Auch hier hielt es Ihn 4 Jahre. Hier kam er auf 124 Spiele und auch auf der Insel schoss er Tore, 14 an der Zahl. Nach den Bolton Wanderers zog es Okocha in heißere Gefilde. Katar, ein Fleckchen wo es sich Leben lässt, war für ein Jahr die Heimat des Wahl-Türken. Sein Arbeitgeber, der Qatar Sports Club. Der letzte Wechsel brachte den Jay-Jay in die Zweitklassigkeit. Bei Hull City, die zur dieser Zeit noch in der 2. englischen Liga vertreten waren, sicherten sich die Dienste des OM. Nach der erfolgreichen Saison mit Hull, der Aufstieg in die Premier League war geglückt, kehrte Augustine Azuka Okocha, so sein vollständiger Name, der Fussballbühne den Rücken und beendete sein aktive Fussballerlaufbahn.
Was macht er heute?
Okocha widmet sich bis heute, der Züchtung und des Anbaus einer genmanipulierten Wurzel, um junge afrikanische Talente zu fördern. Außerdem betreibt er eine Dönerbude in Istanbul und genießt in dieser schönen Stadt seinen Ruhestand.
Unvergessen
Ich werde dieses Tor nie vergessen. Mit diesem Tor hat sich Jay-Jay Okocha unsterblich gemacht und einen Platz in der Historie der BL gesichert. Zum Tor des Jahres wurde es gekürt, was den auch sonst. Wir blicken zurück auf einen tollen Fußballer, aber auch einen tollen Menschen. Sein Einsatz in der Talentförderung ist vorbildlich und sollte Nachahmer finden. Nach dem Wechsel ins Ausland wurde es zwar still um seine Person, jedoch gab es hin und wieder kleine Berichte über Ihn, so dass man seine Karriere verfolgen konnte. Zum Abschluss ein paar Daten zu seinen Erfolgen und das Video seines Traum-Tores !!!
Erfolge:
Größter Erfolg war der Goldmedaillengewinn bei den olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta, USA.
Aufstieg mit Hull City 2007/08 in die Premier League
2-fache Achtelfinal Teilnahme mit Nigeria bei den Weltmeisterschaften 1994 und 1998
Hier das Video zum Tor des Jahres 1993 !
Jay-Jay Okocha
Am 14. August 1973 erblickte in Enugu, Nigeria ein, mMn außergewöhnlicher Fußballer das Licht der Welt. Der gebürtige Nigerianer, der im Besitz der türkischen Staatsbürgerschaft ist, begeisterte uns mit tollen Dribblings und traumhaften Toren, dazu später aber mehr. Auf Ihn aufmerksam wurde ein gewisser Stepanovic, Dragoslav, mit Vornamen, damals noch in Diensten von Eintracht Trier. Okocha erzielte in dieser Zeit seine Tore für die in der Oberliga Südwest sesshafte Borussia aus Neunkirchen.
" Hier noch im Trikot der Frankfurter Eintracht "
![](https://www.sportschau.de/sp/tor_des_monats/spieler_gross/1993_08_g.jpg)
Mit sagenhaften Toren aus, manche behaupten heute immer noch, von der Mittelinie, eher waren es aber ca. 30 Meter Torentfernung, erzielte er wunderschöne Treffer.
Von der Oberliga auf die große Bühne Bundesliga
Als Stepanovic 1992 sein Amt als Coach von Eintracht Frankfurt antrat, erinnerte er sich an den technisch versierten Nigerianer und holte Ihn nach Frankfurt. Jay-Jay unterschrieb bei den Hessen einen Amateurvertrag und absolvierte seinen erstes Bundesligaspiel am 26.09.1992 gegen Werder Bremen. Insgesamt stand Okocha 90 Spiele für die Eintracht auf dem Rasen und traf 16-mal ins Schwarze. Dabei wird eines unvergessen bleiben. Auch Olli Kahn würde heute noch am Liebsten in den Pfosten beißen oder Andi Herzog treten, wenn er an dieses Tor erinnert wird.
31. August 1993, 87.Spielminute. Der KSC hatte gerade die Chance auf den Ausgleichstreffer vertan, als die Eintracht zum Konter ansetzte. Okocha bekam den Ball im 16-Meterraum zugespielt und was folgte kann man unmöglich beschreiben. Jay-Jay spielte mit der Abwehr des KSC und Olli Kahn Katz und Maus. Links, rechts, vor und zurück und das gegen eine KSC Abwehr, die deutlich in der Überzahl war. Okocha ließ dann doch noch Milde walten und setzte diesem Treiben ein Ende, indem er den Ball ins rechte untere Eck versenkte. Einfach unglaublich, atemberaubend schön, dieses Wahnsinns-Tor. Jedoch sorgte Okocha auch für negative Zeilen in Frankfurt. Dezember 1994. Okocha verbündete sich mit Yeboah und Gaudino gegen ein vom damaligen Eintracht-Coach Jupp Heynckes verhängtes Sondertraining und das anschließende BL-Spiel. Gaudino und Yeboah mussten daraufhin die Eintracht verlassen, Jay-Jay blieb jedoch in Frankfurt. Dennoch konnte er den bitteren Abstieg mit den Hessen in der Saison 95/96 nicht verhindern.
Große Tour durch die Welt des Fußballs
Anstatt in der 2.Liga zu bolzen, wechselte der Nigerianer in die Türkei zu Fenerbahce Istanbul. Während seines Türkei-Aufenthalts nahm er auch die türkische Staatsbürgerschaft an, stand aber weiterhin für die SuperEagles Nigerias auf dem Platz. Ach ja, sein im türkischen Pass vermerkter türkische Name lautet: Muhammed Yavuz. 1998 folgte dann der Wechsel für stolze 22 Millionen DM nach Frankreich. Ziel, Paris SG. In der Stadt der Liebe verweilte Okocha für 4 Jahre, magere 84 Spiele und 12 Tore.
Nächste Haltestelle war die Premier League. Station die, Bolton Wanderers. Auch hier hielt es Ihn 4 Jahre. Hier kam er auf 124 Spiele und auch auf der Insel schoss er Tore, 14 an der Zahl. Nach den Bolton Wanderers zog es Okocha in heißere Gefilde. Katar, ein Fleckchen wo es sich Leben lässt, war für ein Jahr die Heimat des Wahl-Türken. Sein Arbeitgeber, der Qatar Sports Club. Der letzte Wechsel brachte den Jay-Jay in die Zweitklassigkeit. Bei Hull City, die zur dieser Zeit noch in der 2. englischen Liga vertreten waren, sicherten sich die Dienste des OM. Nach der erfolgreichen Saison mit Hull, der Aufstieg in die Premier League war geglückt, kehrte Augustine Azuka Okocha, so sein vollständiger Name, der Fussballbühne den Rücken und beendete sein aktive Fussballerlaufbahn.
Was macht er heute?
Okocha widmet sich bis heute, der Züchtung und des Anbaus einer genmanipulierten Wurzel, um junge afrikanische Talente zu fördern. Außerdem betreibt er eine Dönerbude in Istanbul und genießt in dieser schönen Stadt seinen Ruhestand.
Unvergessen
Ich werde dieses Tor nie vergessen. Mit diesem Tor hat sich Jay-Jay Okocha unsterblich gemacht und einen Platz in der Historie der BL gesichert. Zum Tor des Jahres wurde es gekürt, was den auch sonst. Wir blicken zurück auf einen tollen Fußballer, aber auch einen tollen Menschen. Sein Einsatz in der Talentförderung ist vorbildlich und sollte Nachahmer finden. Nach dem Wechsel ins Ausland wurde es zwar still um seine Person, jedoch gab es hin und wieder kleine Berichte über Ihn, so dass man seine Karriere verfolgen konnte. Zum Abschluss ein paar Daten zu seinen Erfolgen und das Video seines Traum-Tores !!!
Erfolge:
Größter Erfolg war der Goldmedaillengewinn bei den olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta, USA.
Aufstieg mit Hull City 2007/08 in die Premier League
2-fache Achtelfinal Teilnahme mit Nigeria bei den Weltmeisterschaften 1994 und 1998
Hier das Video zum Tor des Jahres 1993 !
Aufrufe: 9824 | Kommentare: 15 | Bewertungen: 20 | Erstellt:03.09.2010
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KOMMENTARE
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03.09.2010 | 11:23 Uhr
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La_Pulga :
Ich kann nicht glauben, dass in dem Blog nicht erwähnt wird, was ihn wirklich zur Legende gemacht und warum auch jeder kleine Junge den Namen "Okocha" kennt!Er hat diesen Trick erfunden, bei dem man den Ball mit der Hacke über den Kopf spielt, der "Okocha-Trick"! Jeder Fussballer kennt ihn, jeder versucht ihn...
Das Video hier würde Okocha wohl besser beschreiben:
http://www.youtube.com/watch?v=acb5JztPWvs
4
03.09.2010 | 14:16 Uhr
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DsJ : prinzipiell ein guter blog...
... nur hast du die "was macht okocha heute" stelle ein wenig falsch wiedergegeben. deiene quelle stammt zweifelsohne hierher:http://www.doktorfussball.de/was-macht-eigentlich-jay-jay-okocha/
und da steht geschrieben:
"Augustine Azuka Okocha hat sich nach seinem Karriereende dem Anbau und der Züchtung genmanipulierter Wurzeln gewidmet, um neue Fußballstars aus seiner Heimatstadt zu fördern. Es kann aber auch genauso gut sein, dass er, dank seines türkischen Passes, eine Dönerbude in Istanbul betreibt und dort seinen Lebensabend genießt. "
zwischen "es kann aber auch sein, dass er [...] eine dönerbude betreibt" (was wohl eher als spaß gemeint war) und dem, was du da geschrieben hast, besteht ein großer unterschied.
sonst wie gesagt okay der blog
![](http://images.spox.com/emonics/smile3.gif)
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03.09.2010 | 14:29 Uhr
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Unfassbar, dass du das nicht erwähnt hast. Eigentor.
Jay-Jay am Ball-Ball steht nach wie vor auf meienr persönlichen Bestenliste der Fußballkommentatorensprüche
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03.09.2010 | 14:37 Uhr
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Göttlich!
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03.09.2010 | 14:47 Uhr
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Maulwurfen : DsJ
Wurde abgeändert. Was weiß Ich was mich da geritten hat. Danke !
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03.09.2010 | 15:06 Uhr
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Zum Blog: Geile Idee allerdings für meinen Geschmack ein bischen zu oberflächlich.
@ La Pulga: Wie kommst du auf die Idee das Jay-Jay den Trick erfunden hat?
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03.09.2010 | 16:16 Uhr
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Voegi :
super blog, mauli! schön, dass du uns noch mal an den gut jay-jay erinnerst. und das tor gegen kahn & co. ist und bleibt einfach sensationell, wobei mir dahlmanns reportierung mindestens genau so gut gefällt.ach ja: er widmet sich dem anbau und der züchtung einer genmanipulierten wurzel? hm, klingt ein bisschen, als sei er ins drogengeschäft eingestiegen! ;)
so oder so, sehr feines blog!
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03.09.2010 | 19:05 Uhr
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Lumbo :
Was macht er heute?Okocha widmet sich bis heute, der Züchtung und des Anbaus einer genmanipulierten Wurzel, um junge afrikanische Talente zu fördern. Außerdem betreibt er eine Dönerbude in Istanbul und genießt in dieser schönen Stadt seinen Ruhestand.
Bei dem könnt ich mir vorstellen das der das wirklich macht. :)
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03.09.2010 | 20:46 Uhr
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Killlah :
gefällt mir die idee... weiter so...geiles tor, kann mich noch gut daran erinnern :)
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Jedenfalls: Ich fand den Okocha damals auch super, genauso wie ich generell die Eintracht (spielerisch) geil fand.
Nur: Das, was Du unter "Was macht er heute" geschrieben hast, ist ein Witz, oder...?
10P