Man könnte, wenn man auf Kurt Warners Karriere zurück blickt, Zahlen und Auszeichnungen allein sprechen lassen. 208 Touchdown-Pässe, 32.244 Yards Raumgewinn, 4x Pro Bowl Teilnehmer, Super Bowl MVP, Super Bowl Gewinner. Darüber hinaus hält er sowohl den ersten, als auch den zweiten und, ihr werdet es vermuten, auch den dritten Rang bezüglich der meisten Passing-Yards in einem Super Bowl.

Aber eine derartige Sichtweise der Dinge würde, und das alleine spricht für sich, Kurt Warners Karriere und seinen Taten nicht gerecht werden.
Der gläubige Christ wurde 1971 in Iowa geboren, wo er auch am College seine ersten Schritte als Quaterback machte. 1998, nachdem er in der NFL Europa für die Amsterdam Admirals gespielt hatte, heuerte er bei den St. Louis Rams an. Auch nach diesem wichtigen Schritt war Warner aber zunächst nur zweite Wahl, wurde aber nach der Verletzung von Trent Green Starting Quaterback. Prompt beendete er seiner erste Saison in der NFL als MVP (Most Valuable Player) und führte die Rams von vier Siegen aus der Vorsaison zu 13 Siegen. Im Super Bowl konnten St. Louis die Tennessee Titans mit 23 – 16 schlagen. Warner erzielte unglaubliche 414 Passing Yards, ein Rekord. Zwei Jahre später schafften es die Rams erneut zum Super Bowl, verloren aber durch ein Field Goal kurz vor Ende gegen die New England Patriots.

Nach Verletzungen und einem Intermezzo bei den New York Giants, wo er aber von dem Rookie Eli Menning verdrängt wurde, verpflichteten ihn die Arizona Cardinals 2005.



Damals waren die Cardinals das einzige Team, das ihm eine Starting-Position anbot, die Warner jedoch auch wieder verlor. Seine Karriere galt als beendet, als er nur noch Backup für Matt Leinart, der jetzt sein Nachfolger wird, war.

Aber im fünften Saisonspiel verletzte sich Leinart, Warner spielte, ähnlich wie bei den Rams, als er aus der zweiten Reihe kam, groß auf. 2008 führte er, mit seinem Lieblingsziel Larry Fitzgerald, die Cardinals in den Superbowl, wo sie, trotz einer starken Aufholjagd, gegen die Steelers knapp verloren (23 – 27).

Warner to Fitzgerald

In der gerade beendeten Saison gelang Warner und den Cardinals, die erneut noch ein echtes Highlight. Das 51 – 45 gegen die Green Bay Packers am Wildcard Weekend war nicht nur das punktreichste Spiel der NFL Playoff-Geschichte, es hatte auch insgesamt über 1000 Yards und ein Schlussfinish zu bieten, das man so schnell nicht vergessen wird. Noch eine Woche zuvor hatten die Packers zum Saisonabschluss der Regular Season die Cardinals mit 33 – 7 geschlagen.

Green Bay vs Arizona

Aber, wie bereits zu Beginn erwähnt, wäre eine Sichtweise auf Kurt Warner rein auf seine sportlichen Leistungen bezogen nicht ausreichend. Sowohl bei den Rams, als auch bei den Cardinals hinterließ Warner Eindruck bei den Menschen. Auf menschlicher Ebene. Warner, der immer öffentlich zu seinem Glauben stand, hatte immer ein Auge für bedürftige Menschen und seine Fans. Er spielte mit Teilnehmern der Paralympics, teilte in Obdachlosenheimen Essen aus und war stets bemüht, die Gemeinde zu stärken und allen Menschen vor Augen zu führen, dass sie ihr Leben verändern können.

Warner Legacy

Kurt Warner hat die Arizona Cardinals, insbesondere auch die Wide Receiver Larry Fitzgerald und Steve Breaston, mit seinen Leistungen und seiner Fähigkeit, ein Team zu führen, auf eine neue Ebene gehoben. Ich möchte hier mit einem Zitat Warners schließen.

"If you're going to go out, go out on top."

Warner retires