Heute Abend ist es also soweit! Bayern gegen Inter, oder sagen wir es mal so, wie es ja nun die meisten sehen: Robbery gegen Inter. Oder mit den phänomenalen Worten von Christoph Metzelder: "Ribben und Robbery" gegen Inter. Wie auch immer man die Begegnung heute Abend nennen will, Spannung ist vorprogrammiert.
Zumal heute einigen Medienberichten zu Folge van Gaals letzte Chance ist. Wobei ich mir die Frage stelle, was für eine Chance der gute Herr General denn überhaupt noch hat. Gefeuert ist er ja schon, wenn auch so richtig erst nach Saisonende. Wäre ja auch blöd gewesen, hätte bei den Bayern mal kein gewitzter Trainerstar am Spielfeldrand gestanden. Das in Mode gekommene Co-Trainer zum Interimscoach machen, scheint bei den Bayern noch nicht so ganz angekommen zu sein (funktioniert aber sowieso nur bei den Kölnern, hab ich mir sagen lassen). Wäre aber auch nicht rekordmeisterlich genug gewesen! Aber was will man machen, wenn Heynckes noch bei Bayer Leverkusen in der Pflicht steht und Löw mal eben frecher weise beim DFB bis 2014 verlängert?! Dann muss man eben diesen Louis van Gaal bis zum Saisonende ertragen und auch damit Leben, wenn demnächst Klose als Innenverteidiger probiert wird (mit 1,84 wird das gehen oder?) und Anatoliy Tymoshchuck im Sturm sein Unwesen treibt (der kann ja angeblich alles, oder war das Gustavo? Wie auch immer, man weiß ja nie wie lange Gomez noch trifft.)
Weil van Gaals Philosophie es vorsieht solche Experimente zu machen, gab es ja auch überhaupt diese kleinen Meinungsverschiedenheiten an der Säbener Straße. Denn man hat in München festgestellt, dass diese Philosophie nicht mit der typischen FC Bayern Philosophie übereinstimmt. Laut van Gaal ist der FC Bayern nämlich selbstbewusst, arrogant, ehrlich, innovativ, aber auch warm und familiär. Den Holländer könnte man dann im Gegensatz als arrogant, ehrlich, experimentierfreudig, aber auch (feier)biestig und vielleicht auch familiär (muss man nochmal bei Truus nachfragen) bezeichnen. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied!
Seien wir also gespannt mit welcher innovativen Elf der FC Bayern heute auflaufen wird. Holger Badstuber wird wohl auf ein Geburtstagsgeschenk vom Trainer verzichten müssen (der junge Herr ist seit Sonntag stattliche 22 Jahre) und wieder auf der Bank sitzen. Und Arjen Robben (diesmal ohne Ribéry oder um nochmal den Herrn Metzelder aufzugreifen ohne "Robbery") sollte seinen obligatorischen roten Handschuh besser gegen einen roten Boxhandschuh eintauschen, denn Landsmann Wesley Sneijder hat beschlossen ihn zu schlagen. Was der Holländer jetzt genau unter schlagen versteht weiß man noch nicht genau. Wer aber das WM-Finale gesehen hat, weiß was Holländer foultechnisch so drauf haben. Aber Arjen wird sich schon zu helfen wissen er ist ja selber auch Vize-Weltmeister und ein Boxhandschuh als mögliches Erkennungszeichen beim Fußballspielen ist sowieso viel innovativer, und experimentierfreudiger natürlich auch.
Wollen wir also hoffen, dass Mario Gomez' Föhnfrisur heute Abend richtig sitzt, damit er gut aussieht wenn er einen von Júlio Césars kunstvollen Abprallern verwandelt. Oder wollte das diesmal Thomas Müller machen (dann eben ohne perfekte Föhnfrisur)?