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05.11.2007 um 10:42 Uhr
Hamilton-Dilemma
Welch' Sensation, Alonso verlässt Mclaren. Oder sollten wir sagen, welch' Sensation, wenn er geblieben wäre? Hamilton hat jetzt seine so gewünschte Ruhe und seinen Nr. 1 Status jetzt für sich, sollte man glauben.

Nicht so hastig junger Lewis, denn dies alles könnte in einer nächsten Horrorsaison für dich enden. Er wünscht sich Rosberg oder Sutil? Was wäre wenn er geschlagen werden würde, von einem der beiden. Wäre seine Herrlichkeit auf einen Schlag dahin. Dann würden Mosleys Worte eine ganz neue Bedeutung bekommen. Hamilton befindet sich in einer komischen Situation, von aussen betrachtet.

1. Kommt Roßberg, wird der ihn wahrscheinlich schlagen auf der Strecke und gleichzeitig ein guter Freund sein. Wird Hamilton dann die nötige Hassmotivation fehlen, die, wie er selbst beschrieb, bei Alonson so wunderbar funktionierte.? Wird er es sich erlauben können, Anweisung aus der Box, wie bei Anlonso geschehen, einfach zu missachten, bei seinem sog. Freund. Wie wird er damit umgehen, wird Roßberg tatsächlich der strahlendere Stern sein? Hamilton erscheint wie ein Retortenbaby, Simulatoren, Rethorikunterricht usw. Er sagt sogar, er habe keine Zeit für die Liebe. Klingt im ersten Moment nachvollziehbar, aber betrachten wir es näher. Jedes 2 Sennawort war Liebe. "Ich liebe meinen Sport, die Geschwindigkeit, den Sieg." Bei Schumacher war es nicht anders, er liebte sein Team und seine Familie über allem, was ja im Grunde nach seinen Worten zu urteilen , das Gleiche wäre. Entspringt nicht die Leidenschaft der größten Fahrer nicht der Liebe, die sie tief in sich trugen? Vielleicht wird Retortenhamilton wirklich überschäzt und Alonso hat es gespürt und sich gewehrt gegen diesen Gedanken. Ist er der englische Messias den sich die Insulaner so lange gewünscht haben? Dann kommt der junge weltmännische Wiesbadener Roßberg und stiehlt ihm die Show, was glaubt ihr, wohin führt das?

2. Aber weiter, er bekommt einen unbekannten an seiner Seite. In einem Überlegenem Auto bringt der dann ähnliche Leistungen, wird er dann den Alonso miemen. In meinen Augen befindet er sich in einer höchst prekären Situation. Zuviel hat er schon geredet und sich zu früh als erfahrenen Hasen hingestellt dem nichts passieren kann. Dass er nicht ganz so stark ist, wie er glaubt haben wir gesehen. Mir fällt da ein Zitat von Schopenhauer ein " mögen die Jahre an meiner Hülle nagen und der Wind meinen Duft ändern, so bleibt doch mein Innerstes so lange ich lebe unverändert. Meine Fehler werde ich kennen, es vermögen sie zu ändern, fehlt mir die Macht, so mir , auch jedem anderen Menschen"
Will sagen, er hat in Drucksituationen versagt, wieso sollte sich das in Zukunft ändern. Ich halte ihn für nicht so übermenschlich, wie die englische Presse. Was die wohl mit ihm machen werden, wenn sie erkennt, das er vllt nicht der erhoffte Champion ist.? Und was noch wichtiger ist, wie wird er damit umgehen, wenn er merkt, dass er nur mit Leidenschaft und Liebe zum Sport und der Ehre im Rennen, weiter kommen wird. Retortenhamilton sagt auch er habe jeden Frust von sich gestrichen, sagt das nicht eine Menge über seine Leidenschaft aus? Ich erinnere mich an ein Zitat von Prost " Diese WM lastet auf meiner Seele, wie ein Schatten auf einer Pflanze." Mut zum Bekenntnis, nennt man sowas.

Nun denn, was ist zu halten von diesem Hamilton. Eines scheint sicher, man wünsche ihm viele Drucksituationen, um an seiner Schwäche zu arbeiten, dem mangelden Glauben an Leidenschaft und Liebe.

Aufrufe: 1043 | Kommentare: 2 | Bewertungen: 3 | Erstellt:05.11.2007
ø 6.7
hamilton  |f1  |roßberg  |
KOMMENTARE
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AlexanderMey
REDAKTEUR
05.11.2007 | 22:56 Uhr
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AlexanderMey : Fleißig und philosophisch
05.11.2007 | 22:56 Uhr
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AlexanderMey : Fleißig und philosophisch
Hallo Charly76!
Es ist immer wieder hochinteressant, deinen Gedanken zur Königsklasse zu folgen. Sehr fleißig, aber du solltest mit den Silbernen nicht zu hart ins Gericht gehen. Es liegt mir fern, alles zu verteidigen, was McLaren-Mercedes in diesem Jahr so fabriziert hat, aber Fakt ist und bleibt doch, dass beide Fahrer verdammt schnell waren und durch ihre Duelle die WM 2007 sehr sehenswert gemacht haben.
Zu Hamilton: Klar hat er von der Pike auf gelernt, ein Star zu sein. Aber dennoch musst du dem öffentlichen Druck erst einmal mit 22 Jahren standhalten. Bis jetzt bekommt er das sehr gut hin, wie ich finde. Machen wir uns nichts vor: England und die ganze Formel 1 haben nach Schumis Abgang wieder jemanden gebraucht, mit dem sie mitfiebern können. Da kam Hamilton gerade recht. Ich wäre aber wie du auch sehr gespannt, wie ein Duell zwischen ihm und Rosberg im gleichen Auto ausgehen würde...
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charly
06.11.2007 | 13:27 Uhr
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charly : Mal seh'n
06.11.2007 | 13:27 Uhr
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charly : Mal seh'n
Hallo Alexander,

ich finde es eigentlich auch toll, so einen jungen Fahrer wie ihn, so schnell zu sehen. Doch wie immer in der F1, wieviel spielt da das Auto eine Rolle. Fakt, er hat Alonso geschlagen. Zumindest auf dem Papier. Aber schau ihn dir mal von der Ferne an, fernab jeglicher Euphorie und Hoffnung auf einen neuen Stern.

1. Er saß in einem der stärksten Autos.

2. Er wurde und wird, als der Kommende angesehen, was in England, wie Wasser auf Wüstensand wirkt und im Tiefen sich befindende Samen zu Blumen werden lässt.

3. Er ist farbig.

4. Jeder will so einen Champion in der F1 haben.

Aber ist er es wirklich? Ich mag ihn sehr, wegen seiner Art. Aber destomehr Interviews ich von ihm lese, desto mehr er im TV sagt, desto mehr erweckt er in mir den Eindruck einer Retorte.

Letztendlich hat er Alonso zuerst blockiert. Sogar entgegen der Anweisung eines Ron Dennis. Mir wird einfach zuviel Hype um den Jungen gemacht, denn dass er einer noch ist, hat er bewiesen. Und wenn er beweist, noch nicht soweit zu sein, sollte er sich auch dessen Rechte und Pflichten annehmen. Jeder kenner der Szene weiss, Alonso hätte den Titel geholt. Wurde ja auch durch mehrere " Experten " bestätigt. Ich finde die Gefahr, dass Mclaren so ein Talent verheizen könnte, viel größer, als jene Gefahr, ermüsse ein oder zwei Jahre unter Alonso fahren. Das ist der Kern meiner Bedenken. Nur versuch das mal einem Insulaner zu erklären. Daher finde ich die Einstellung von Theißen besser: Eigenes Team, eigene Ziele, eigene Lorbeeren. Das wird auch Mercedes in Zukunft, wie ja schon angedeutet, in Betracht ziehen. In diesem Sinne..LG
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