Ich bin erstmals 2004 mit Fantasy Sports in Kontakt gekommen, als ich ein halbes Jahr in den USA lebte. Seitdem bin ich dem Bann nicht mehr entkommen, wobei mein Fokus auf Basketball liegt.
Nachdem die Saison in der NBA am 16.10. beginnt wird es langsam Zeit sich auf die neue Saison vorzubereiten.
Was ist Fantasy Basketball überhaupt?
Die Grundlage für das Spiel sind die realen Ergebnisse bzw. die Statistiken der Spieler aus den NBA-Spielen. Das virutelle Team, das man sich zusammenstellt, bekommt dabei die Statistiken gutgeschrieben. Erreicht LeBron James zum Beispiel 30 Punkte und er ist Teil des Fantasy Teams, dann bekommt dieses die 30 Punkte gutgeschrieben. Die Kategorien, die üblicherweise gewertet werden, sind Punkte, Rebounds, Assists, Steals, Blocks, gemachte 3-Punkter, Field Goal % und Free Throw %, manchmal kommen auch noch die Turnovers dazu.
Was ist der Draft?
Im Draft werden die entsprechenden Mannschaften zusammengestellt. Beim klassischen Fantasy Basketball ist es so, dass jeder Spieler nur einmal vorkommt und nicht mehrere Teams den gleichen haben können. Dazu wird zunächst ausgelost, in welcher Reihenfolge die Manager die Spieler ihrer Mannschaft ziehen dürfen, das passiert normal im Snake-Format, das heißt derjenige, der in der ersten Runde als letzter dran war, darf in der zweiten Runde als erster, ... . Der Draft kann dabei entweder als Auto-Pick erfolgen (im Vorfeld kann man sich eine Reihenfolge der Spieler erstellen, die man gerne haben möchte, und der jeweils am höchsten gelistete und noch verfügbare Spieler wird ausgewählt. Alternativ gibt es noch den live-Draft, wo die Mitspieler der Liga (im Standardformat 10) gleichzeitig vor dem PC sitzen und live ihr Team entsprechend der Reihenfolge aussuchen. Für mich persönlich ist der Live-Draft eigentlich immer das Highlight der Saison, da hier der Grundstein für den Erfolg gelegt wird und man in der Live-Version aktiv auf Stärken und Schwächen des eigenen Teams reagieren kann.
Welche Spielarten gibt es?
In den klassischen Formaten, wie sie z.B. bei ESPN oder Yahoo angeboten werden, kann man grundsätzlich zwischen Rotisserie und Head-to-Head unterscheiden. Bei Rotisserie werden grob gesagt die gesammelten Statistiken der Spieler über die ganze Saison aufsummiert und danach werden je nach Kategorie die Teams gereiht. So kann man z.B. in der Kategorie Rebounds auf Rang 1 liegen, bei den Steals dafür an letzter Stelle. Für die Endabrechnung werden die Einzelergebnisse aufsummiert und wer insgesamt die besten Platzierungen erreicht gewinnt die Liga.
Ich bevorzuge den Spieltyp Head-to-Head, da der direkte Kampf mit einem Gegner für mich noch spannender ist. Dabei spielt man immer wochenweise gegen einen Gegner und von diesen 7 Tagen werden jeweils die Ergebnisse der einzelnen Kategorien ausgewertet. Hier gibt es dann weitere Unterscheidungen bei den Wertungen, auf die ich hier jetzt nicht eingehen möchte. Das spannende im Head-to-Head ist es, dass nur die besten Teams am Ende in die Playoffs kommen und dann in den letzten Wochen der Regular-Season der Gesamtsieg ausgespielt wird. Diese Variante ist sicher zeitintensiver als Rotisserie, da besonders in den Playoffs die Aufstellung täglich angepasst werden muss oder kurzfristig Spieler von der Free Agent Liste werden müssen, um die Punkte-Ausbeute zu optimieren. Bei Rotisserie zählt immer der Schnitt über die gesamte Saison, hier fallen einzelne Spieltage nicht so ins Gewicht.