28.02.2010 um 14:19 Uhr
Endlich Fußballer!
Würde man eine internationale Umfrage starten, welchen Fußballern von Weltformat man denn am liebsten bei der Arbeit zuschauen würde, so ginge wohl kaum eine große Nation so leer aus wie die deutsche. Während die spanischen Anhänger regelmäßig von Fabregas, Iniesta, Xavi, Torres oder Villa entzückt werden, geraten die Franzosen bei Ribery, Gourcuff oder Henry geradezu ins Schwärmen. Der portugisische Fußballfan bekommt bei Namen wie Ronaldo oder Moutinho Glücksgefühle und die Holländer, Brasilianer und Argentinier verfügen traditionell über technisch herausragende Spieler in ihren Reihen. Schaut man sich nun ein Länderspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft an, wartet man vergeblich auf technische Leckerbissen und der Genießer des Rasenzaubers geht meist hungrig nach Hause.
Nun könnte man argumentieren, dass die deutsche Art mit ihrer kraftvollen und schnörkelosen Art mehr Erfolg habe, als die meisten Teams der eben Genannten, doch nichtsdestotrotz sehnt sich die ganze Nation nach der Sorte Fußballer, die auch mal drei Gegenspieler wie Schuljungen austanzt und den Ball dann gefühlvoll in die Maschen lupft. In Zeiten, in denen der deutsche Fußballfan durch die qualvollen Auftritte der Ramelows, Borowskis, Odonkors, Baumanns, Owomoyelas und Asamoahs dieses Landes bei jedem Übersteiger und gewonnenen Dribbling in Ekstase gerät, wird selbst ein mittelmäßiger Trochowski oder ein technisch höchstens durchschnittlicher Schweinsteiger zum nächsten Weltstar geschrieben.
Blickt man nun auf den potenziellen Kader für Südafrika, festigt sich der befriedigende Eindruck, dass diese Zeiten nun endlich ein Ende finden. Eine neue, technisch stärkere Generation schart mit den Hufen, um der deutschen Mannschaft endlich wieder spielerische Klasse einzuhauchen. Was sich bei den unglaublich erfolgreichen Jugendturnieren schon andeutete, wirkt sich langsam aber sicher auch in der höchsten Ebene des DFB aus. Allein die neue Innenverteidigergeneration um Jerome Boateng, Mats Hummels oder Serdar Tasci hat einzeln mehr spielerisches Potenzial als verganngene Viererketten zusammen und auch im zentralen defensiven Mittelfeld sind Rolfes und Khedira gegenüber ihren Vorgängern Hamann, Ramelow oder Jeremis fast schon Edeltechniker.
Mussten wir deutschen Anhängern uns bei den letzten Turnieren auf den Außenpositionen noch mit dem langsamen und wenig kreativen Schweinsteiger rumplagen oder uns über die Leichtathlethen Odonkor und Fritz aufregen, so scheinen nach dem traurigen Abschied Schneiders endlich wieder echte Ballvirtuosen den Weg in die Nationalelf zu finden. Özil selbst verfügt über mehr Spielverständniss, Ballgefühl und Genialität als jeder andere deutsche Spieler der letzten Jahre und auch Kroos beglückt mit seiner erstklassigen Übersicht und Schusstechnik jeden Liebhaber des gepflegten Ballsports. Marin hat aufgrund seines schmächtigen Körperbaus zwar nicht das Potenzial, wie die eben genannten, doch seine Wuseligkeit, Wendigkeit und Technik hilft vor allem gegen kleine Gegner weiter.
Vorbei sind die Tage, wo unsere Nationalelf nur aus Kämpfern bestand. Endlich scheinen auch in Deutschland gute Fußballer ihren Weg in die DFB-Auswahl zu finden. Und wer weiß? Würde man die eingangs erwähnte Umfrage in fünf Jahren nochmal durchführen, so fiele neben den genannten Namen möglicherweie auch der von Mesut Özil oder Toni Kroos.
Nun könnte man argumentieren, dass die deutsche Art mit ihrer kraftvollen und schnörkelosen Art mehr Erfolg habe, als die meisten Teams der eben Genannten, doch nichtsdestotrotz sehnt sich die ganze Nation nach der Sorte Fußballer, die auch mal drei Gegenspieler wie Schuljungen austanzt und den Ball dann gefühlvoll in die Maschen lupft. In Zeiten, in denen der deutsche Fußballfan durch die qualvollen Auftritte der Ramelows, Borowskis, Odonkors, Baumanns, Owomoyelas und Asamoahs dieses Landes bei jedem Übersteiger und gewonnenen Dribbling in Ekstase gerät, wird selbst ein mittelmäßiger Trochowski oder ein technisch höchstens durchschnittlicher Schweinsteiger zum nächsten Weltstar geschrieben.
Blickt man nun auf den potenziellen Kader für Südafrika, festigt sich der befriedigende Eindruck, dass diese Zeiten nun endlich ein Ende finden. Eine neue, technisch stärkere Generation schart mit den Hufen, um der deutschen Mannschaft endlich wieder spielerische Klasse einzuhauchen. Was sich bei den unglaublich erfolgreichen Jugendturnieren schon andeutete, wirkt sich langsam aber sicher auch in der höchsten Ebene des DFB aus. Allein die neue Innenverteidigergeneration um Jerome Boateng, Mats Hummels oder Serdar Tasci hat einzeln mehr spielerisches Potenzial als verganngene Viererketten zusammen und auch im zentralen defensiven Mittelfeld sind Rolfes und Khedira gegenüber ihren Vorgängern Hamann, Ramelow oder Jeremis fast schon Edeltechniker.
Mussten wir deutschen Anhängern uns bei den letzten Turnieren auf den Außenpositionen noch mit dem langsamen und wenig kreativen Schweinsteiger rumplagen oder uns über die Leichtathlethen Odonkor und Fritz aufregen, so scheinen nach dem traurigen Abschied Schneiders endlich wieder echte Ballvirtuosen den Weg in die Nationalelf zu finden. Özil selbst verfügt über mehr Spielverständniss, Ballgefühl und Genialität als jeder andere deutsche Spieler der letzten Jahre und auch Kroos beglückt mit seiner erstklassigen Übersicht und Schusstechnik jeden Liebhaber des gepflegten Ballsports. Marin hat aufgrund seines schmächtigen Körperbaus zwar nicht das Potenzial, wie die eben genannten, doch seine Wuseligkeit, Wendigkeit und Technik hilft vor allem gegen kleine Gegner weiter.
Vorbei sind die Tage, wo unsere Nationalelf nur aus Kämpfern bestand. Endlich scheinen auch in Deutschland gute Fußballer ihren Weg in die DFB-Auswahl zu finden. Und wer weiß? Würde man die eingangs erwähnte Umfrage in fünf Jahren nochmal durchführen, so fiele neben den genannten Namen möglicherweie auch der von Mesut Özil oder Toni Kroos.
Aufrufe: 1742 | Kommentare: 2 | Bewertungen: 5 | Erstellt:28.02.2010
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KOMMENTARE
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28.02.2010 | 15:20 Uhr
-1
riesery :
Hab lieber eine Elf aus technisch limitierten Spielern die ihre taktischen Aufgaben perfekt umsetzen und somit Weltmeister werden anstatt eine Schönspielertruppe wie zb Holland die bei jeden Turnier den schönsten Fußball spielen aber am Ende an ihrer Uneffektivität scheitern und früh aus dem Turnier fliegen.
Beim Fußball geht es um Erfolg.Punkt.*Denppause*
Deutschland ist deshalb gefürchtet weil sie diesen genau durch diese "typisch deutsche Disziplin" Kampf Leidenschaft Einsatz " immer wieder erreichen obwohl andere Nationen ihnen schon lange technisch übnerlegen waren.
Dass Deutschland seit der Ära Klinsmann sich auch wieder spielerisch weiterentwickelt und dem Gegner das eigene Spiel aufzwängt ist positiv festzustellen.
Wenn es die DFB Elf bei der WM schafft deutsche Tugenden mit spielerischen Glanz zu kombinieren ist sie ein ganz heißer WM Favorit das spielerische Material ist inzwischen zweifelslos vorhanden.
Blog kickt mich jetzt nicht so "Liebhaber des gepflegten Ballsports"
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Mit dem technisch durchschnittlichen Schweinsteiger wirst du dir einiges anhören müssen, obwohl ich es genauso sehe