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25.10.2012 um 17:56 Uhr
Die Trainersuche des AC Mailand
Neun Spiele und fünf Niederlagen in der Liga, sowie vier Punkte aus drei Spieler in der Uefa Champions League gegen Anderlecht, Zenit St. Petersburg und den FC Malaga. Auf dem Feld fast ausschließlich Spieler außer Form und eine Mannschaft ohne Konzept und Harmonie. Der AC Mailand blickt nach acht Wochen der neuen Saison auf den schlechtesten Saisonstart seit über 70 Jahren zurück und befindet sich in einem Chaos. Trotz all dieser Tatsachen hält man in Mailand weiter an Trainer Massimilliano Allegri fest. Die Frage ist jedoch
, wie lange dies noch so bleiben wird, wenn die Resultate nicht besser werden. Welche Varianten es bei der Trainersuche gibt und ob ein Wechsel auf der Bank überhaupt der richtige Weg ist will ich in diesem Blog zeigen. Viel Spaß!



Variante 1: Die Low-Cost-Variante

Zunächst die preiswerteste, jedoch wohl auch fragwürdigste Variante. Man vertraut trotz des katastrophalen Saisonstarts weiter in Massimilliano Allegri und versucht die Probleme mit dem jetzigen Trainerteam zu lösen. Auch wenn der Trainer grundsätzlich hauptverantwortlich für die Leistung seiner Mannschaft ist kann man dem Italiener sicher nicht alleine die Schuld am schlechten Abschneiden geben. Mit Thiago Silva und Zlatan Ibrahimovic verlor man vor der Saison seine zwei besten Spieler, genauso wie fünf weite Leistungsträger. Dazu hat man wie gewohnt Verletzungspech und viele Spieler sind außer Form. Daher gibt es im Moment sicher leichtere Jobs im Weltfußball als den, des Trainers vom AC Mailand, doch wie lange kann man Allegri noch tragen, wenn der Erfolg auch in den kommenden Wochen nicht zurückkehrt? Auch wenn die Erwartungen in Mailand an die laufende Speilzeit nicht mehr allzu groß sind ist die Saison nach gerademal acht Spieltagen noch jung und alles andere als verloren. Ein neuer Impuls durch einen Trainerwechsel würde da gerade recht kommen, der durch einen Verbleib Allegris ausbleibt. Die Fans fordern teilweise bereits Allegris Kopf. Wenn also die Negativ-Serie nicht schleunigst beendet wird, kann der Vorstand ein weiteres Festhalten am Trainer nur noch schwer rechtfertigen.


Variante 2: Die interne Variante

Neben Allegri sitzt eine weitere Variante bereits auf der Bank des AC Mailand. Mauro Tassotti war schon unter Allegris Vorgängern Leonardo und Carlo Ancelotti Co-Trainer, davor Trainer der Jugend-Mannschaft und genießt großes Vertrauen der Führungsetage. Bereits nachdem Carlo Ancelotti und Leonardo den Klub verließen galt er als heißer Anwärter auf deren Nachfolge, blieb letztendlich aber bei seinem Job als Assistent. Abgeneigt wäre der 52-Jährige, der bereits als Spieler 17 Jahre für Milan spielte, sicher nicht von einem Engagement als Cheftrainer, doch würde dieser Wechsel den nötigen Impuls setzen, den die Mannschaft derzeit braucht? Denkbar wäre ebenfalls Tassotti noch einen Mann an seine Seite zu stellen, der gemeinsam mit ihm die Mannschaft leitet. Erster Kandidat hierfür ist Filippo „Superpippo" Inzaghi, der, nachdem er vergangenes Jahr seine aktive Karriere beendete, direkt den Jugensektor des Klubs als Trainer übernahm. Fest steht jedenfalls, dass diese Variante bei einem Trainerwechsel die wohl preiswerteste wäre, da sowohl Tassotti, als auch Inzaghi als Trainer-Neulinge und Klub-Legenden kein großes Gehalt fordern würden.


Variante 3: Die Berlusconi-Variante

Nicht nur bei den Spielern, sondern auch bei den Trainern will Milan-Patron Silvio Berlusconi stets das qualitativ hochwertigste für seinen Verein. In Bezug auf den Posten auf der Trainerbank kommt da im Moment nur ein Name in Frage: Pep Guardiola. Gerüchten zufolge wäre der Spanier nach seinem Rücktritt in Barcelona wieder interessiert daran, einen neuen Klub zu übernehmen, nachdem er im Sommer noch dem FC Chelsea eine Absage erteilte. Doch ist ein Verpflichtung Guardiolsas mit den finanziell angeschlagenen Bankkonten des Klubs überhaupt realisierbar oder handelt es sich mal wieder nur um eine Träumerei von Silvio Berlusconi? Sportlich wäre der 41-Jährige ohne Frage interessant für den Klub, da er vorallem Erfahrung mit jungen Spielern hat, was im Zuge des Umbruchs bei Milan gefragt ist, wie kaum eine andere Eigenschaft. Ebenfalls steht es außer Frage, dass sich ein jeder Tifosi Guardiola wünschen würde, doch die Warscheinlichkeit, dass der Spanier schon in kürze an der Seitenlinie steht ist alles in allem eher gering, da man im Moment außer dem großen Namen nur wenig zu bieten hat, um einen begehrten Trainer wie Pep Guardiola in die Lombardei zu locken.


Variante 4: Der Mittelweg

Eine Art Mittelweg zwischen der preislich gesünderen und der sportlich attraktiveren Variante stellt ein anderer Name dar, der in den Medien als heißer Kandidat für den Job gehandelt wird: Frank Rijkaard. Der Niederländer bringt auf der einen Seite wie Guardiola jahrelange Erfahrung beim FC Barcelona mit und kann auf große Erfolge zurückblicken, wäre auf der anderen Seite allerdings wie Tassotti leichter zu finanzieren und spielte lange Zeit während seiner aktiven Karriere bei Milan. Der mitlerweile 50-Jährige trainiert im Moment die Nationalmannschaft von Saudi-Arabien und war zuvor als Coach von Galatasaray Instanbul tätig. Ein großer Verein wie der AC Mailand wäre daher sicherlich nicht uninteressant, zumal Rijkaard noch viele Freunde und Bekannte in Mailand hat und das Umfeld bestens kennt. Auch wenn sich dieser Weg nach einer insgesamt passenden Variante anhört, bringt auch Rijkaard Probleme mit sich. Zum einen weiß man nicht, ob der Niederländer bereit ist seinen aktuellen Job als Nationaltrainer Saudi-Arabiens aufzugeben und zum anderen verdient er dort wohl mehr, als Milan ihm bieten könnte, auch wenn er im Vergleich zu Guardiola die nach wie vor billigere Variante darstellt. Dennoch ist Frank Rijkaard die momentan wohl warscheinlichste Alternative zu Allegri auf der Trainerbank Milans.



Alles in Allem bringen alle Varianten sowohl positive, als auch negative Aspekte mit sich. Im Moment heißt der Trainer des AC Mailand jedenfalls noch Massimilliano Allegri, was sich bis zum Spiel am Dienstag gegen Palermo wohl auch erstmal nicht mehr ändern wird. Mit dem Sieg in gegen den CFC Genua hat sich Allegri zunächst etwas Luft verschafft, doch die Situation ist nach wie vor kritisch und sollte sich das nicht bald ändern, gehen auch dem Vorstand so langsam, aber sicher die Argumente aus, um weiter am 45-Jährigen festzuhalten. Spätestens am Ende der Saison wird man sich dann überlegen müssen, ob Allegri der richtige Mann für den weiteren Weg des Klubs ist oder man eine Änderung an der Seitenlinie vornehmen sollte.




Soweit mein Blog zur Trainersituation des AC Mailand. Ich hoffe der Blog hat euch gefallen und ich konnte Außenstehenden einen kleinen Einblick in die Situation geben. Kommentare und Bewertungen sind erwünscht und gerne gesehen.
milan07
Aufrufe: 1811 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 0 | Erstellt:25.10.2012
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