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01.04.2009 um 13:15 Uhr
Die Geschichte des Fußballs XI
Teil 1: Fußball in China, Japan und Ägypten (ca. 2000 v. Chr - 900 n. Chr.)
Teil 2: Fußball im antiken Griechenland und im Römischen Reich
Teil 3: Fußball im Mittelalter
Teil 4: Fußball bei den Eskimos, auf Hawaii, Indonesien und bei den Azteken ab dem 16. Jahrhundert
Teil 5: Die Geburtsstunde des modernen Fußballs
Teil 6: Die Anfänge in Deutschland
Teil 7: Fußball in England zwischen 1880 und 1899
Teil 8: Höhepunkte vor dem Ersten Weltkrieg
Teil 9: Gründung der FIFA und deren Entwicklung
Teil 10: Fußball in England zwischen den beiden Weltkriegen

Die Geschichte des Fußballs – Teil 11: Fußball in Deutschland zwischen den beiden Weltkriegen
Nicht nur in England tat sich einiges. Auch in Deutschland kam es nach dem Ersten Weltkrieg zu einem unvergleichbaren Aufschwung. Die ersten Stars wie Fritz Szepan wurden gefeiert, die ersten Skandale betrauert und erste Titel errungen. Die Brenslau-Elf gehört ebenso in diese Zeit wie Otto Nerz, Sepp Herberger oder Ernst Kuzorra.

Erste Schritte nach dem Ersten Weltkrieg
Im Krieg benötigte der Deutsche Fußball-Bund so gut wie alles, aber vor allem einen guten Sinn für Humor, denn das preußische Ministerium für Unterricht und Gesundheit gab eine Bekanntmachung heraus, durch den das Fußballspielen im Bereich des Schulturnens ab Obersekunda erlaubt wurde. In normalen Zeiten wäre solch ein Schritt aufs Herzlichste begrüßt worden, aber in Kriegszeiten blieb diese Anordnung reine Theorie. Denn bereits ab 1916 musste der DFB seine Illiquidität erklären und konnte den Spielbetrieb seiner Vereine kaum mehr aufrechterhalten. Es fehlte an allen Ecken und Enden. Fußballschuhe wurden nur noch in begrenzter Anzahl an die Verbände vergeben, Sportbekleidung war schon seit langem Mangelware und Fußballplätze kamen unter den Pflug, denn nach dem Steckrübenwinter mussten Kartoffeln und andere Gemüsesorten vermehrt angebaut werden, um die Bevölkerung besser versorgen zu können und dafür wurde jeder Quadratzentimeter Land verwendet.

Nach dem Krieg bemühte sich der DFB international wieder Kontakte zu erneuern. Fast alle Länder zeigten Deutschland die kalte Schulter, nur in der Schweiz und in Schweden fand man dabei keinen Widerstand. Die Schweiz schickte dem DFB Fußballschuhe und Bälle, die Mannschaften von Altona 93 und vom 1. FC Nürnberg durften zu Spielen nach Schweden reisen. England und Belgien stellten 1920 in der FIFA den Antrag, den Deutschen Fußball-Bund auszuschließen, doch das Parlament des Weltverbandes lehnte dieses Gesuch ab. Am 27. Juni 1920 bestritten die Schweizer in Zürich das erste Nachkriegsländerspiel gegen Deutschland (1:4). Aus diesem Grund sagten die Belgier ein schon fest ausgemachtes Spiel mit den Schweizern ab.

Aufschwung in den 20iger Jahren
Trotz aller Armut und Probleme drängte die Jugend stürmisch in die Vereine. 1914 hatte der DFB 189.294 Mitglieder, schon 1920 waren es 467.962. Dies war schön und gut, allerdings fehlten weiterhin die Spielfelder. Ein Gesetzesentwurf, der den Kommunen den Bau von Spielplätzen zur Anordnung gemacht hätte, wurde im Reichstag gar nicht erst beraten. Die Inflation stürzte den schrittweise vom Krieg genesenden DFB in neue Armut. Die Zuschauer in den Stadien wurden weniger, das Spielprogramm schrumpfte, die Kommunikation der führenden Männer erlag nahezu und der Zustrom zu den Vereinen wurde immer weniger. Die Sportartikel-Hersteller versuchten einzuspringen und schenkten dem DFB 15.000 Paar Jugendstiefel und 7.000 Bälle.

Danach stand der DFB auf starken Beinen. Seine soziale und soziologische Bedeutung als sportliche Heimat einer halben Million Menschen (davon 130.000 Jugendliche) schlug sich im gesellschaftlichen Ansehen nieder und so beglückwünschten im Jahre 1925 der Reichspräsident Hindenburg und Außenminister Stresemann dem DFB zum ersten Jubiläum.

Die zentrale Führung und straffe Organisation, die Felix Linnemann schon 1919 angestrebt hatte (heute würde man von „modernem Management" sprechen), konnte nicht mehr hinausgeschoben werden. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Präsident Gottfried Hinze in Duisburg seinen Sitz. Die Geschäftsstelle leitete der Kieler Stadtrat Georg P. Blaschke in seiner Heimatstadt. Jedoch wurde der Drang nach einem Hauptsitz in der Hauptstadt, in Berlin, immer stärker. Gottfried Hinze mochte ihm noch nicht folgen, wollte sich aber auch nicht mehr widersetzen. Auf dem „Jubiläums-Bundestag" 1925 in Leipzig legte er sein Amt nieder und Felix Linnemann, bis dahin Vize-Präsident, wurde Hinzes Nachfolger. So bestimmte der Bundestag 1927 Berlin zum DFB-Sitz, bereits am 1. Mai 1928 wurde Dr. Georg Xandry erster hauptamtlicher Geschäftsführer und im September 1928 siedelte der Verband letztlich nach Berlin über.

Erste Stars und Kassenschlager
Der DFB gab sich nun sehr fortschrittlich. Er entwarf eine Jugendzeitung und richtete eine Werbestelle ein. Die Aufgabe dieser Einrichtung war es, bei Presse, Funk und Film das zu betreiben, was man heute als „Public Relations" bezeichnet. Außerdem wurde ein Bundestrainer berufen. Er hieß Otto Nerz und sollte in den nächsten sechs Jahrzehnten nur drei Nachfolger haben: Herberger, Schön und Derwall.

Ab 1920 bestimmten beinahe zehn Jahre lang nur die Mannschaften von Nürnberg und die der Fürther den deutschen Spitzenfußball. Es kam die Zeit der ersten großen Stars, deren einziger „Großvater" der Karlsruher Max Breunig gewesen war. Und nun endlich hatte der deutsche Fußball auch sein Massenpublikum und sofort produzierte er seine Helden im Dutzend. Stuhlfauth, Kalb, Kugler, Träg, Szabo, Popp entsprangen aus der Heldenschmiede des 1.FC Nürnberg, Seiderer, Leinberger, Franz von den Fürthern. Hinzu kamen solche Spieler wie Tull Harder, Halvorssen von den Hamburgern sowie Hanne Sobeck von Hertha Berlin.

Der Fußball erfuhr in den zwanziger Jahren seine ersten großen Spiele. 50.000 Zuschauer, 60.000, dies machte die Klubs reich und brachte sie in die Lage, ihren Spielern ein nahezu professionelles Training und Leben zu bieten, wie es in England schon lange betrieben wurde. Die Berichte von damaligen Fußballspielen lesen sich heute wie Augenzeugenschilderungen gewaltiger Schlachten. Häufig muss man auch sagen, waren sie das auch.
Ein Beispiel ist das Spiel vom 16. Juni 1922. Im Berliner Grunewald-Stadion ließ der Kölner ...

Zeichenbegrenzung. Die letzten Absätze (u.a. die finanzstarke Klubs - wie Schalke - aus dem Ruhrgebiet, der erste Skandal, die Brenslau-Elf) weiterlesen unter http://...url.com/cgphcf
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