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31.03.2009 um 11:32 Uhr
Die Geschichte des Fußballs X
Teil 1: Fußball in China, Japan und Ägypten (ca. 2000 v. Chr - 900 n. Chr.)
Teil 2: Fußball im antiken Griechenland und im Römischen Reich
Teil 3: Fußball im Mittelalter
Teil 4: Fußball bei den Eskimos, auf Hawaii, Indonesien und bei den Azteken ab dem 16. Jahrhundert
Teil 5: Die Geburtsstunde des modernen Fußballs
Teil 6: Die Anfänge in Deutschland
Teil 7: Fußball in England zwischen 1880 und 1899
Teil 8: Höhepunkte vor dem Ersten Weltkrieg
Teil 9: Gründung der FIFA und deren Entwicklung

Die Geschichte des Fußballs – Teil 10: Fußball in England zwischen den beiden Weltkriegen

Nach dem kleinen Schwenker über die Gründung der FIFA geht es in diesem Teil um die Geschehnisse auf der Insel zwischen den beiden Weltkriegen. Die „good old days" sind wie Herbert Chapman mit seinem WM-System und den goldenen Jahren des FC Arsenal ebenso ein Thema wie die Eröffnung des Wembley-Stadions und der Abschottung Englands von der restlichen Fußballwelt.

Die „good old days" des britischen Fußballs
Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges endeten die so genannten „good old days" des britischen Fußballs. Am 3. November 1913 feierte die Football Association ihr 50jähriges Bestehen mit einem ausgiebigen Bankett, das aus 15 (!) Gängen bestand. Auch dieses Jubiläum kennzeichnete das Ende einer Epoche, denn aus dem ehemals britischen Volksbrauchtum war indessen ein weltweiter Zeitvertreib geworden. Dies wurde durch die Gegenwart der Fußballverbände Europas, Argentiniens, Australiens und Jamaikas bei den FA-Festlichkeiten dokumentiert. Die Briten waren die Pioniere der universalen Expansion des Fußballs und diese Pionierzeit wurde fortan als die „gute alte Zeit" („good old days") des britischen Fußballs verherrlicht.

Der Fußball überlebte zwar den 1. Weltkrieg, aber danach wurde alles anders. Die alten Zeiten kehrten nicht mehr zurück, weil, so bedauert der Historiker Perey M. Young, dass „das professionelle Spiel alles beherrschte". Zwar war die Stellung des einzelnen Profispielers im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich oft unsicher, doch sein nüchterner Sachverstand und seine antrainierte Geschicklichkeit drückten dem Spektakel ihren Stempel auf. Anstelle der Begeisterung der Pioniere trat die Sachlichkeit der Profis auf und außerhalb des Spielfeldes auf. Somit begann das Zeitalter des Fußballmanagements.

Herbert Chapman und sein WM-System
Die Gestalt des Herbert Chapman formte den Prototypen des kalten englischen Fußball-Strategen. Die Geschichte der Nachkriegszeit ist beinahe die Story dieses Mannes, der 1920 die Betreuung von Huddersfield Town übernahm. Mit der Autorität und der Spürnase, die Qualitäten eines einzelnen Spielers der Gesamtheit der Mannschaft anzupassen und teilweise unterzuordnen, formte Chapman aus seinem Team eine Maschine, bei der jeder Teil in voller Harmonie zum Ganzen funktionierte. Dreimal hintereinander, 1924-1926, wurde Huddersfield Meister, ein Erfolg, der bis dahin noch keiner Mannschaft gelungen war.

Nun reizten Chapman neue Dinge und auf seiner Suche nach einer neuen Herausforderung landete Chapman auf dem Londoner Highbury, beim FC Arsenal. Mit Beginn seiner Arbeit wurde er gleich mit der neuen, das Spiel revolutionierenden Abseitsregel konfrontiert. Nicht mehr drei, sondern nur noch ein Abwehrspieler mussten sich nun zwischen Torwart und vorderstem Stürmer des Gegners befinden. Mit dieser neuen Regel schoss die Torausbeute sprunghaft in die Höhe.

Gleichzeitig kochten die Köpfe der Klubmanager, denn sie suchten in ihren Büros nach neuen Strategien, um die Torausbeute der gegnerischen Mannschaft auf ein Minimum herabzusetzen. Gegenmaßnahmen wurden ersonnen und der Vorstopper geboren. Der Mann, der es erkannte, ein Modellteam nach den neuen Bedürfnissen zu formen, war kein anderer als Herbert Chapman mit der Mannschaft des FC Arsenal. Er erfand ein System, später „WM" genannt, mit dem das Gleichgewicht zwischen eigenen Treffern und Gegentreffern am vorteilhaftesten gehalten werden konnte. Das „WM-System" sollte mehr Sicherheit ins Spiel bringen. Die wichtigste Neuerung bestand darin, dass sich der bis dahin offensiv wirkende Mittelläufer (später nennt man ihn „Libero") auf die Abwehrposition zwischen den beiden Verteidigern zurückzog und die Außenläufer (heute das „Mittelfeld") sich der gegnerischen Halbstürmer annahmen. Im Angriff spielten die Halbstürmer, der Halbrechte und der Halblinke, zurückgezogen (ebenfalls im „Mittelfeld"). Und wenn man diese Formation von Angriff und Abwehr ins Schaubild übertrug, dann ergab sich eben das „W" und das „M".

Die goldenen Jahre des FC Arsenal
Der FC Arsenal war in jeder Beziehung, im Spiel wie auch im Management, vollprofessionell. Im Jahre 1925 stand der Klub nach Ablauf der Meisterschaft noch auf dem drittletzten Platz; im folgenden Jahr, dem ersten unter Chapman, beendete die Mannschaft die Meisterschaft bereits als Zweiter. Doch die ganz großen Ziele, Cup und Ligameister, blieben vorerst unerreicht. So suchte Chapman noch die richtigen Spieler für die einzelnen Positionen. Deshalb musste David Jack, der leichtfüßige und die Gegner buchstäblich hypnotisierende Torjäger der Bolton Wanderers, um jeden Preis geholt werden. Das Management von Bolton, das absolut kein Interesse hatte, sich von seinem Vollblutstürmer zu trennen, forderte eiskalt 13.000 Pfund, das Doppelte des bisherigen Transferrekords, den Sunderland für Bob Kelly bezahlt hatte. Davon ließ sich Chapman nicht abschrecken, handelte die Summe gar noch auf 11.500 Pfund herunter und verpflichtete zur allgemeinen Verblüffung den Bolton-Star.

Nur ein Jahr später kam Alex James von Preston. James war einer jener schottischen Fußballhelden, die England 1928 im Wembley-Stadion mit 5:1 deklassiert hatten. Die Transfersumme betrug nicht weniger als 9 000 Pfund. Was wurde erreicht? Im Jahre 1927 stand Arsenal zum ersten Mal im Cup-Final und verlor mit einem Tor gegen die Mannschaft von Cardiff City. Drei Jahre später schaffte Arsenal erneut das Endspiel. Gegner und Favorit war kein anderer als Huddersfield Town, das sieben Nationalspieler, darunter den großen Alex Jackson, besaß.

Chapmans Intimkenntnisse vom Gegner gestatteten es ihm, die entsprechenden Maßnahmen bzw. Gegenmaßnahmen zu ergreifen. ...

Zeichenbegrenzung. Die restlichen Absätze (Wembley-Stadion, Isolation Englands) weiterlesen unter http://...url.com/dbczua
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