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13.03.2009 um 18:47 Uhr
Die Geschichte des Fußballs V
Teil 1: Fußball in China, Japan und Ägypten (ca. 2000 v. Chr - 900 n. Chr.)
Teil 2: Fußball im antiken Griechenland und im Römischen Reich
Teil 3: Fußball im Mittelalter
Teil 4: Fußball bei den Eskimos, auf Hawaii, Indonesien und bei den Azteken ab dem 16. Jahrhundert

Die Geschichte des Fußballs – Teil 5: Die Geburtsstunde des modernen Fußballs
Aufgrund der zahlreichen Ereignisse im 19. Jahrhundert, wird dieser Zeitraum in drei verschiedene Artikel unterteilt. Den Anfang macht selbstverständlich England (von 1825 bis 1879), bevor ein Schlenker nach Deutschland machen wird, um danach wieder auf die Insel zurückzukehren.

Fußball in England zwischen 1825 und 1879
Wie jeder wahre Fußballfan weiß, gilt England als Mutterland des Fußballs, so wie wir ihn heute kennen. Die zu dieser Zeit ausgeübten „Fußballspiele", welche ab Mitte des 18. Jahrhunderts in England entstanden und die oft den Charakter von Volksfesten trugen, sind die Vorläufer des heutigen Fußballspiels. Obwohl aus dieser Zeit wenig bekannt ist, so weiß man, dass damals Fußball intensiver und öfter gespielt wurde.

Erst im dem Jahre 1825 erscheint die erste Nennung seit mehreren Jahrzehnten. In diesem Jahr berichtet die britische Zeitschrift „Sporting Weekly", die von Pearce Egan, dem ersten Sportjournalisten weltweit, gegründet wurde, von Volkssportfesten in Großbritannien. Unter anderem kommt es zu einem Fußballspiel zwischen zwei Dörfern, an dem sich angeblich etwas 500 Spieler beteiligten, so wie es viele Jahrhunderte früher üblich war. Eine solche Teilnehmerzahl dürfte inzwischen, im 2. Viertel des 19. Jahrhunderts, eher die Ausnahme gewesen sein. In dem Standardwerk von Josua Strutt „The Sports and Pastimes of the People of England" heißt es über das Fußballspiel:
„Es war früher in England bei dem niederen Volk sehr beliebt und doch scheint es in den letzten Jahren in Missachtung gekommen zu sein und wird nur noch wenig gespielt".

Allerdings ist dies nicht ganz korrekt, denn das Spiel wurde von den Oberschichtssöhnen an den sieben Public Schools Eton, Charterhouse, Harrow, Rugby, Shrewsbury, Westminster und Winchester in England verbreitet. Die Schüler, die jedoch wagten, das Spiel zu betreiben, mussten mit Sanktionen rechnen. Zu jener Zeit wurden an den Public Schools sowie an den Universitäten Oxford und Cambridge zudem die damals noch jungen Sportarten Rugby, Chricket und Rudern gepflegt. Der Fußball galt als unsittlich und war nur etwas für das gemeine Volk, für die so genannten „butcher boys". Doch durch die langsame Beendigung der napoleonischen Herrschaft und die immer mehr einsetzende Industrialisierung kam den englischen Schülern das Fußballspiel als Zeichen der Rebellion gegen die Lehrerschaft sehr recht. Der Fußball wurde ein Mittel der rebellischen Selbstorganisation der Schüler, die es aber in den Internaten abseits des normalen Schulbetriebs spielen mussten. Es gab noch keine festen Regeln und aus diesem Grund war das Spiel noch sehr roh. Durch die Beteiligung und das rege Nutzen des Fußballspiels wurde den Lehrern und Eltern bewusst, dass die Schüler mit Absicht die festgeschriebenen Normen missachteten.

Reformen und Abgrenzung vom Rugby

Im Jahre 1840 kam es dann zu einer Reform an der Public School in Rugby. Der Rektor Thomas Arnold integrierte den Fußball in den Sportunterricht. Es gab zwei Gründe dafür, dass er dies tat. Zum einen wollten die Lehrer wieder die Kontrolle über die Schüler haben, da sie aufgrund der immer stärkeren Popularität des Fußballspiels den Einfluss auf die revoltierenden Schüler verloren hatten, und zum anderen wurden dem Spiel gewisse Normen zugeteilt. So diente der Fußball der Einübung von Sozialverhalten. Des Weiteren förderte er männliche Tugenden, unter anderem die Disziplin, die Selbstlosigkeit, die Bildung von Vertrauen in der Gruppe und den Gedanken des Fairplays. Als diese Reform durchgeführt wurde, war der Fußball sofort hof- und gesellschaftsfähig. Ab dem Jahre 1845 wurden unter der Kontrolle der Schulen feste Regeln aufgeschrieben. Es ging vor allem darum, dass man den Fußball vom Rugby unterscheiden wollte. Schon im Jahr 1846 verfassten die Studenten der Universität Cambridge in Rugby die ersten festen Regeln, die nun fast für alle galten. Danach bestand eine Mannschaft aus 15-20 Spielern. Trotz der raschen Festlegung der ersten Regeln war das Regelwerk des Fußballs erst im Jahre 1862 vollständig ausgearbeitet, was zur Zufriedenheit der Schulleitung führte. Erst neun Jahre später legte man fest, dass nur die beiden Torhüter den Ball mit der Hand spielen dürfen.

Wenige Jahre vor dem Inkrafttreten des Fußball-Regelwerks sprang der Fußball, der jetzt schon „gentlemanly", also vornehmer, und nicht mehr so hart, gespielt wurde, auf die übrigen Gesellschaften über. In den Jahren 1850 bis 1890 entstanden die meisten Fußball-Clubs und in der Unterschicht wuchs immer mehr die Begeisterung für diesen Sport. So wird am 24. Oktober 1857 von Oberst Sir Creswick und Major Vickers, beides ehemalige Schüler der Harrow School, der erste Amateur-Fußballverein der Welt, der FC Sheffield, gegründet. Sie wollten vor allem das Chaos beenden, was durch die Verbreitung des Rugby-Football entstanden war und lehnten die Brutalität dieses Sports ab. Schon der erste Punkt aus dem handschriftlichen Protokoll über „Rules and Regulations" wird die Abgrenzung vom Rugby mit den Worten „That this club be called the Sheffield Foot Ball Club" besiegelt. Insgesamt stellen die Gründer 17 Bestimmungen auf für die Führung des Vereins und elf Regeln für das eigentliche Spiel. Sie beziehen sich dabei auf die „Cambridge-Regeln", an denen Harrow-Schüler mitgearbeitet hatten, denn dieses Regelwerk sollte eigentlich ausgedruckt werden und somit für alle gelten. Doch dies kam nicht zustande und so machte sich jeder Klub an, seine eigenen Fußball-Regeln festzulegen. Zur gleichen Zeit entstanden in Großbritannien weitere Fußballvereine wie zum Beispiel Blackbeath, der Richmond Club oder FC Barnes. Zu jener Zeit war es üblich, dass nicht der Profi-Spieler, sondern der Amateur, der sich nicht bezahlen ließ um zu spielen, von den Wohlhabenden und Adligen als der „wahre Sportler" betrachtet wurde.

Obwohl man ein Regelwerk besaß, wollte man trotzdem eine übergeordnete Institution schaffen, die den Sport organisieren und vor allem einheitliche Regeln ausarbeiten sollte. So trafen sich am 26. Oktober 1863, einem Montag, Männer von Vereinen und Vertreter einzelner Schulen (sämtliche Namen in der Anlage Nr. 1) in der Londoner Kneipe „Freemason’s Tavern" in der Londoner Great Queen Street.

Zeichenbegrenzung. Den Rest (ca. 1/3) weiterlesen unter: http://...url.com/bgskhm
Aufrufe: 2039 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 2 | Erstellt:13.03.2009
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