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30.03.2009 um 10:56 Uhr
Die Geschichte des Fußballs IX
Teil 1: Fußball in China, Japan und Ägypten (ca. 2000 v. Chr - 900 n. Chr.)
Teil 2: Fußball im antiken Griechenland und im Römischen Reich
Teil 3: Fußball im Mittelalter
Teil 4: Fußball bei den Eskimos, auf Hawaii, Indonesien und bei den Azteken ab dem 16. Jahrhundert
Teil 5: Die Geburtsstunde des modernen Fußballs
Teil 6: Die Anfänge in Deutschland
Teil 7: Fußball in England zwischen 1880 und 1899
Teil 8: Höhepunkte vor dem Ersten Weltkrieg

Die Geschichte des Fußballs – Teil 9: Gründung der FIFA und deren Entwicklung

Die ersten Länderspiele weckten bei vielen Fußballfunktionären das Begehren, einen globalen Verband ins Leben zu rufen. Bis es zur Gründung der FIFA kam, mussten viele Hürden überwunden werden. Dann allerdings ging es Schlag auf Schlag.

England als kontraproduktive Anlaufstelle
Nachdem am Anfang des 20. Jahrhunderts die ersten Länderspiele auf dem Kontinent stattfanden, nahm die die Idee, einen internationalen Verband ins Leben zu rufen, allmählich eine konkrete Form an. Aufgrund der führenden Rolle der Engländer, die bereits 1863 ihre Football Association gegründet hatten, wandte sich Carl Anton Wilhelm Hirschmann, Sekretär des holländischen Fußballverbandes, an die Football Association. Der Sekretär der FA nahm den Vorschlag zwar entgegen, bis sich allerdings der Vorstand der Football Association, der International F. A. Board und die einzelnen Verbände von Schottland, Wales und Irland dazu äußern wollten, verstrich viel Zeit.

Robert Guérin, Sekretär der Abteilung Fußball der Union Française des Sociétés de Sports Athlétiques und Journalist des „Matin" schrieb die Verbände des Kontinents an und bat sie, sich Gedanken über die Gründung eines Dachverbands zu machen. Nach regem Briefwechsel folgten die ersten Gedankenaustausche.

Am 1. Mai 1904 standen sich in Brüssel im ersten offiziellen Länderspiel Belgien und Frankreich gegenüber. Bei dieser Gelegenheit besprachen sich die beiden Verbandssekretäre Muhlinghaus und Guérin. Es stand jetzt fest, dass die englische Football Association unter ihrem Präsidenten Lord Kinnaird sich an der Gründung eines internationalen Verbandes nicht beteiligen würde – vermutlich weil ein neuer Weltverband nicht ernst genommen wurde und weil sie außerdem als Fußball-Erfinder ihre dominierende Rolle mit niemandem teilen wollten. So ergriff Robert Guérin die Initiative und lud zur Gründungsversammlung ein.

Die Gründungsversammlung der FIFA
Am 21. Mai 1904 berieten sich dann im Hinterhaus der „Union des Sports Athletiques" in der Rue Saint Honoré 229 in Paris Vertreter aus sieben nationalen Fußball-Verbänden über die Gründung eines Internationalen Fußballverbandes. Im Einzelnen waren dies:

Frankreich - Union des Sociétés Françaises de Sports Athlétiques USFSA
Belgien - Union Belge des Sociétés de Sports UBSSA
Dänemark - Dansk Boldspil Union DBU
Niederlande - Nederlandsche Voetbal Bond NVB
Spanien - Madrid Football Club
Schweden - Svenska Bollspells Förbundet SBF
Schweiz - Association Suisse de Football ASF

Anwesend waren Robert Guérin und André Espir (Frankreich); Louis Muhlinghaus und Max Kahn (Belgien); Ludvig Sylow (Dänemark); Carl Anton Wilhelm Hirschmann (Niederlande); Victor E. Schneider (Schweiz); André Espir (Madrid Football Club). Sylow repräsentierte auch die SBF.

Die Gründungsmitglieder riefen die „Féderation Internationale de Football Association" (FIFA) ins Leben. Der Internationale Fußball wurde nun langsam auch auf höherer Ebene organisiert und die ersten FIFA-Statuten wurden festgelegt: die gegenseitige und ausschließliche Anerkennung der anwesenden und vertretenen Verbände; das Verbot für Klubs und Spieler, gleichzeitig für verschiedene Verbände zu spielen; Anerkennung eines von einem Verband ausgesprochenen Ausschlusses durch die übrigen Mitglieder und die Durchführung der Spiele nach den Spielregeln der Football Association Ltd.

Jeder Landesverband musste einen Jahresbeitrag von 50 Francs entrichten. Bereits damals spielte man mit dem Gedanken, einen großen Wettbewerb zu organisieren. Aus diesem Grund hielt sich die FIFA in Artikel 9 das Recht fest, allein die Organisation eines internationalen Wettbewerbs übernehmen zu können. Es wurde weiterhin beschlossen, dass diese Bestimmungen erst am 1. September 1904 in Kraft treten würden, zumal die ersten Statuten nur provisorischen Charakter hatten, um die Aufnahme weiterer Mitglieder zu erleichtern. So war z.B. der DFB in Paris nicht anwesend. Allerdings entschied er noch am gleichen Tag, als man davon hörte, auf seinem Bundestag in Kassel, der FIFA beizutreten und meldete sich noch in den Abendstunden des 21. Mais per Telegramm als Mitglied. Für die Deutschen hatte der FIFA-Beitritt zur Folge, dass ihre Vereine außerhalb des Deutschen Reiches nicht mehr dem DFB angehören konnten.

Zwei Tage später auf dem ersten FIFA-Kongress wird der Franzose Robert Guérin zum Präsidenten sowie Victor E. Schneider (Spanien) und Carl A. W. Hirschmann (Niederlande) zu den Vizepräsidenten gewählt.

Rasantes Wachstum
Auch dieser Verband wuchs schnell an. 1906 entschieden sich die Engländer dann doch dazu, Mitglied der FIFA zu werden, wobei sie 1918 und 1924 den Weltverband wegen Differenzen um die Berufsspieler wieder verließen. 1910 gehörten bereits 19 Länder der Organisation an, wenig später kam mit Argentinien die erste außereuropäische Nation dazu. Der Fußball war nicht nur in organisatorischer Hinsicht internationaler geworden, denn bei den Olympischen Spielen 1900 in Paris standen zwei Fußballspiele als Demonstrationswettbewerb auf dem Programm. Ab 1908 wurde Fußball zum offiziellen Olympia-Bestandteil. In London gewann Großbritannien die erste Goldmedaille, wie auch vier Jahre später in Stockholm. Zeitgleich wurden Länderspiele immer populärer. Dies führte zu Kuriositäten wie zum Beispiel am 4. April 1909, als Deutschland gleich zwei Länderspiele bestritt: In Basel gegen die Schweiz (1:0) und in Budapest gegen Ungarn (3:3).

Der Fußball hatte sich in Europa schnell verbreitet, von Skandinavien im Norden bis zu den Mittelmeer- und Balkanländern im Süden beziehungsweise im Osten. West- und Mitteleuropa waren schon Ende des 19. Jahrhunderts von England „missioniert" worden. Südeuropäische, aber auch englische Auswanderer trugen den Fußball zur gleichen Zeit nach Südamerika.

Zeichenbegrenzung. Die letzten beiden Absätze weiterlesen unter http://...url.com/dyorn6





Aufrufe: 2251 | Kommentare: 1 | Bewertungen: 2 | Erstellt:30.03.2009
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Bundesligafan99
30.03.2009 | 13:54 Uhr
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30.03.2009 | 13:54 Uhr
0
klasse Blog
10 Punkte von mir
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