11.12.2012 um 20:27 Uhr
Die Bundesliga im Wandel
Lange, lange ist es her, da dominierte Dortmund die Bundesliga. Die beiden Meistertitel der Borussen stellten sich am Ende dann aber doch eher als regionale Sache heraus, die Bayern und Fortuna Düsseldorf mussten den Karren aus dem internationalen Dreck ziehen. Inzwischen ist die Bundesliga zur Liga schlechthin aufgestiegen und zieht einsam ihre Kreise in der 5-Jahres Wertung und im Castrol-Edge Powerranking.
Ein Interview mit José Mourinho - seines Zeichen Trainer des 1.FC Nürnberg:
Spox: Herr Mourinho, wir danken ihnen dafür, dass sie sich Zeit für dieses Gespräch genommen haben und nicht, wie kurzzeitig erwartet, ihren Co-Trainer Dieter Hecking schickten.
J.Mourinho: Gerne. Mir ist die Nähe zu den Fans sehr wichtig, nicht umsonst habe ich bereits während meiner Zeit in Madrid desöfteren den engen Kontakt zu unseren Fans gesucht.
Spox: Derzeit stehen Sie im Visier der Medien. Nach den provokanten Aussagen, wie: "Özil könnte bei denen spielen." über den FC Bayern, hat sich die gefühlt 50-Mann starke Führungsetage des FC Bayern auf sie eingeschworen. Rumenigge kritisierte ihre Transferpolitik, Hoeneß attestierte ihnen "Kreisliga-Niveau", Ribery und David Alaba wickelten ihr Haus in Klopapier ein.
Selbst Phillip Lahm meldete sich zu Wort und unterstellte Ihnen mangelnde Führungsqualitäten.
Mourinho: Es waren keine leichten Wochen für mich. Erst musste ich, extra für die Präsentation der dritten Biographie von Sergio Ramos, anreisen. Dann geriet ich auch noch mitten in den medialen Shitstorm, ausgelöst durch einige Aussagen meinerseits und die Piratenpartei, die ja weiterhin rigoros Nacktscanner vor unseren Fußballstadien fordert.
Spox: Speziell die harschen Worte gegenüber Özil überraschten, schließlich hatten Sie diesem erst vor kurzem noch eine Glückwunschkarte zur erfolgreichen Anti-Depressions-Therapie geschrieben.
Mourinho: Das freut mich sehr für ihn, weshalb ich ihm doch wohl gratulieren darf?
Spox: Der Vorstands-Vorsitzende des Anti-BVB 04, Wolfgang Stark, kritisierte diese Aussagen stark und verwies auf andere Personen, die sich - aus verschiedenen Gründen - in psychologischer Behandlung befinden. Er erwähnte Namen wie Tim Wiese und Jürgen Klopp.
Mourinho: Dies sind wahrlich keine schönen Themen. Weder das Aggressionsproblem von Herr Klopp, noch das Minderwertigkeitsgefühl von Tim sind Themen, die in die Medien gehören.
Spox: Gut, Themawechsel. Sie als ehemaliger Trainer in der Liga BBVA müssen sich von den Plänen des Vorsitzenden des italienischen Fußballverbands Berlusconi gehört haben?
Mourinho: Sicher. Ich halte diesen Versuch nicht für falsch, die spanische Liga zu retten und in die italienische Serie A einzugliedern. Duelle wie Madrid - Juventus öfter zu sehen wäre eine Augenweide. Obwohl auch Duelle wie Madrid - Mailand einen tollen Charakter hätten, hauptsache Italien, dort ist die Stimmung so oder so großartig. Ich bin ein großer Fan von Fans, die ihre Trainer kritisieren.
Spox: Es wäre die nächste große Innovation, nachdem der Beschluss steht, die Bundesliga in 20 verschiedenen Ländern auszutragen. Was halten sie von dieser Neu-Ordnung, die dieses Jahr in Kraft treten soll?
Mourinho: Anfangs war ich etwas skeptisch, ob dieses Modell funktionieren würde. Jedoch kann ich sagen, dass wir guter Dinge sind, nachdem es uns gelungen ist, den Kader auf etwa 40 Spieler zu erweitern, um die Belastung zu minimieren. Außerdem hat die Fußballbegeisterung in Staaten wie den USA, Qatar und den Fidschi Inseln in den letzten Jahren massiv zugelegt. Ich freue mich darauf.
Spox: Es könnten sich allerdings logistische Probleme ergeben. Die Turkish Airlines wollen dieses Problem durch ein Erweitern ihres Streckennetzes zwar ausgleichen, allerdings sind große Entfernungen zu überbrücken.
Mourinho: Natürlich sind sie das. Aber mal ehrlich, das waren sie schon immer. In der Champions League musste man auch von Russland in die Türkei und zurück, die Globalisation macht es möglich. Das ist der Fortschritt, den der Fußball braucht.
Spox: Gelegentlich sollte man aber auch Mut zum Rückschritt haben, um zwei Schritte nach vorne zu machen. Haben sie von der neuen Geschäftsidee von ihrem Ex-Schützling Mario Balotelli gehört?
Mourinho: Nein, noch nicht.
Spox: Er hat begonnen das alte Geschäft der Barbiere neu zu beleben. Mit seinen beiden engen Freunden Diego und Barnetta will er rund um die Welt neue Salons bauen lassen, auch um Spenden für die Verkehrsopfer in Manchester zu sammeln.
Mourinho: Ich halte das für eine tolle Idee. Mario war schon immer ein Mann mit dem gewissen Etwas, ich war immer neidisch auf seine Frisuren.
Spox: Neid ist ein gutes Thema. Haben sie erst kürzlich die Sportschau verfolgt?
Mourinho: Nein, die Darstellung dort ist mir zu einseitig, es wird mir persönlich zu wenig auf die Faktoren neben dem Platz eingegangen.
Spox: Moderator Markus Lanz moderierte mit nacktem Oberkörper und perfektem Sixpack. Herr Lanz protestierte damit gegen die geplante Sicherheitsrevolution im deutschen Fußball, über die wir bereits vorhin sprachen. Er outete sich damit als Mitglied der sogenannten Ultras, eine Untergrundorganisation, die früher mit großem Anteil in den Stadion vorzufinden war, allerdings mit dem DFL-Sicherheitskonzept von 2013 langsam ausstarb.
Mourinho: So etwas ist meiner nicht würdig, ich bevorzuge Anzüge.Herr Lanz kann seine Show aber gerne so moderieren wie er möchte, ich möchte mich auch nicht auf die Seite irgendwelcher Randgruppen schlagen.
Spox: Andere Funktionäre im Fußball taten dies allerdings. Unter anderem Stefan Raab.
Mourinho: Wer war das nochmal?
Spox: Der Motivationstrainer des 1.FC Köln.
Mourinho: Ah, richtig. Ich hatte noch nie die Gelegenheit mit ihm persönlich zu sprechen. Er hat derzeit viel Arbeit um die Ohren, wie ich hörte.
Spox: Zum Abschluss noch etwas ganz anderes: Sehen sie gelegentlich Länderspiele?
Mourinho: Sie meinen Spiele wie Portugal - Deutschland?
Spox: Ja.
Mourinho: Nicht wirklich, ich habe die Länderspiele nach der EM 2020 irgendwie aus den Augen verloren.
Spox: Nun, derzeit steht im Raum, ob die griechische Nationalmannschaft aus dem deutschen Rettungsschirm schlüpfen soll. Nach den Niederlagen gegen Südafrika und Weißrussland möchte Sportdirektior Preetz eventuell die Reißleine ziehen und Rehhagel als Trainer der Griechen entlassen. Auf dem Akropolisplatz in Berlin entbrannten daraufhin schwere Proteste und Straßenschlachten, es war die Rede von Blasphemie und Gotteslästerung.
Mourinho: Davon habe ich nichts mitbekommen, was hat die Entlassung von Rehhagel mit mir zu tun?
Spox: Nichts weiter. Herr Mourinho wir danken ihnen für dieses Gespräch und wünschen Ihnen einen guten Flug nach Venezuela zum Auswärtsspiel ihres Clubs.
Es ist das erste Mal, dass ich mich an etwas nicht ernstem versuche. Also seid bitte nicht zu streng. :-D
Ein Interview mit José Mourinho - seines Zeichen Trainer des 1.FC Nürnberg:
Spox: Herr Mourinho, wir danken ihnen dafür, dass sie sich Zeit für dieses Gespräch genommen haben und nicht, wie kurzzeitig erwartet, ihren Co-Trainer Dieter Hecking schickten.
J.Mourinho: Gerne. Mir ist die Nähe zu den Fans sehr wichtig, nicht umsonst habe ich bereits während meiner Zeit in Madrid desöfteren den engen Kontakt zu unseren Fans gesucht.
Spox: Derzeit stehen Sie im Visier der Medien. Nach den provokanten Aussagen, wie: "Özil könnte bei denen spielen." über den FC Bayern, hat sich die gefühlt 50-Mann starke Führungsetage des FC Bayern auf sie eingeschworen. Rumenigge kritisierte ihre Transferpolitik, Hoeneß attestierte ihnen "Kreisliga-Niveau", Ribery und David Alaba wickelten ihr Haus in Klopapier ein.
Selbst Phillip Lahm meldete sich zu Wort und unterstellte Ihnen mangelnde Führungsqualitäten.
Mourinho: Es waren keine leichten Wochen für mich. Erst musste ich, extra für die Präsentation der dritten Biographie von Sergio Ramos, anreisen. Dann geriet ich auch noch mitten in den medialen Shitstorm, ausgelöst durch einige Aussagen meinerseits und die Piratenpartei, die ja weiterhin rigoros Nacktscanner vor unseren Fußballstadien fordert.
Spox: Speziell die harschen Worte gegenüber Özil überraschten, schließlich hatten Sie diesem erst vor kurzem noch eine Glückwunschkarte zur erfolgreichen Anti-Depressions-Therapie geschrieben.
Mourinho: Das freut mich sehr für ihn, weshalb ich ihm doch wohl gratulieren darf?
Spox: Der Vorstands-Vorsitzende des Anti-BVB 04, Wolfgang Stark, kritisierte diese Aussagen stark und verwies auf andere Personen, die sich - aus verschiedenen Gründen - in psychologischer Behandlung befinden. Er erwähnte Namen wie Tim Wiese und Jürgen Klopp.
Mourinho: Dies sind wahrlich keine schönen Themen. Weder das Aggressionsproblem von Herr Klopp, noch das Minderwertigkeitsgefühl von Tim sind Themen, die in die Medien gehören.
Spox: Gut, Themawechsel. Sie als ehemaliger Trainer in der Liga BBVA müssen sich von den Plänen des Vorsitzenden des italienischen Fußballverbands Berlusconi gehört haben?
Mourinho: Sicher. Ich halte diesen Versuch nicht für falsch, die spanische Liga zu retten und in die italienische Serie A einzugliedern. Duelle wie Madrid - Juventus öfter zu sehen wäre eine Augenweide. Obwohl auch Duelle wie Madrid - Mailand einen tollen Charakter hätten, hauptsache Italien, dort ist die Stimmung so oder so großartig. Ich bin ein großer Fan von Fans, die ihre Trainer kritisieren.
Spox: Es wäre die nächste große Innovation, nachdem der Beschluss steht, die Bundesliga in 20 verschiedenen Ländern auszutragen. Was halten sie von dieser Neu-Ordnung, die dieses Jahr in Kraft treten soll?
Mourinho: Anfangs war ich etwas skeptisch, ob dieses Modell funktionieren würde. Jedoch kann ich sagen, dass wir guter Dinge sind, nachdem es uns gelungen ist, den Kader auf etwa 40 Spieler zu erweitern, um die Belastung zu minimieren. Außerdem hat die Fußballbegeisterung in Staaten wie den USA, Qatar und den Fidschi Inseln in den letzten Jahren massiv zugelegt. Ich freue mich darauf.
Spox: Es könnten sich allerdings logistische Probleme ergeben. Die Turkish Airlines wollen dieses Problem durch ein Erweitern ihres Streckennetzes zwar ausgleichen, allerdings sind große Entfernungen zu überbrücken.
Mourinho: Natürlich sind sie das. Aber mal ehrlich, das waren sie schon immer. In der Champions League musste man auch von Russland in die Türkei und zurück, die Globalisation macht es möglich. Das ist der Fortschritt, den der Fußball braucht.
Spox: Gelegentlich sollte man aber auch Mut zum Rückschritt haben, um zwei Schritte nach vorne zu machen. Haben sie von der neuen Geschäftsidee von ihrem Ex-Schützling Mario Balotelli gehört?
Mourinho: Nein, noch nicht.
Spox: Er hat begonnen das alte Geschäft der Barbiere neu zu beleben. Mit seinen beiden engen Freunden Diego und Barnetta will er rund um die Welt neue Salons bauen lassen, auch um Spenden für die Verkehrsopfer in Manchester zu sammeln.
Mourinho: Ich halte das für eine tolle Idee. Mario war schon immer ein Mann mit dem gewissen Etwas, ich war immer neidisch auf seine Frisuren.
Spox: Neid ist ein gutes Thema. Haben sie erst kürzlich die Sportschau verfolgt?
Mourinho: Nein, die Darstellung dort ist mir zu einseitig, es wird mir persönlich zu wenig auf die Faktoren neben dem Platz eingegangen.
Spox: Moderator Markus Lanz moderierte mit nacktem Oberkörper und perfektem Sixpack. Herr Lanz protestierte damit gegen die geplante Sicherheitsrevolution im deutschen Fußball, über die wir bereits vorhin sprachen. Er outete sich damit als Mitglied der sogenannten Ultras, eine Untergrundorganisation, die früher mit großem Anteil in den Stadion vorzufinden war, allerdings mit dem DFL-Sicherheitskonzept von 2013 langsam ausstarb.
Mourinho: So etwas ist meiner nicht würdig, ich bevorzuge Anzüge.Herr Lanz kann seine Show aber gerne so moderieren wie er möchte, ich möchte mich auch nicht auf die Seite irgendwelcher Randgruppen schlagen.
Spox: Andere Funktionäre im Fußball taten dies allerdings. Unter anderem Stefan Raab.
Mourinho: Wer war das nochmal?
Spox: Der Motivationstrainer des 1.FC Köln.
Mourinho: Ah, richtig. Ich hatte noch nie die Gelegenheit mit ihm persönlich zu sprechen. Er hat derzeit viel Arbeit um die Ohren, wie ich hörte.
Spox: Zum Abschluss noch etwas ganz anderes: Sehen sie gelegentlich Länderspiele?
Mourinho: Sie meinen Spiele wie Portugal - Deutschland?
Spox: Ja.
Mourinho: Nicht wirklich, ich habe die Länderspiele nach der EM 2020 irgendwie aus den Augen verloren.
Spox: Nun, derzeit steht im Raum, ob die griechische Nationalmannschaft aus dem deutschen Rettungsschirm schlüpfen soll. Nach den Niederlagen gegen Südafrika und Weißrussland möchte Sportdirektior Preetz eventuell die Reißleine ziehen und Rehhagel als Trainer der Griechen entlassen. Auf dem Akropolisplatz in Berlin entbrannten daraufhin schwere Proteste und Straßenschlachten, es war die Rede von Blasphemie und Gotteslästerung.
Mourinho: Davon habe ich nichts mitbekommen, was hat die Entlassung von Rehhagel mit mir zu tun?
Spox: Nichts weiter. Herr Mourinho wir danken ihnen für dieses Gespräch und wünschen Ihnen einen guten Flug nach Venezuela zum Auswärtsspiel ihres Clubs.
Es ist das erste Mal, dass ich mich an etwas nicht ernstem versuche. Also seid bitte nicht zu streng. :-D
Aufrufe: 2328 | Kommentare: 2 | Bewertungen: 9 | Erstellt:11.12.2012
ø 6.4
KOMMENTARE
Um bewerten und sortieren zu können, loggen Sie sich bitte ein.
13.12.2012 | 23:35 Uhr
0
reds93 :
da bleibt doch lieber hecking trainer beim club...sonst gut geschrieben
0
COMMUNITY LOGIN
Statistik
Sehr gut geschrieben und lustige idee --> 10p