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11.03.2009 um 18:15 Uhr
Derbytime Ein Blog in zwei Teile
Teil 1

Am kommenden Samstag ist es wieder so weit, Derbytime. Und nicht irgendein Derby steht an, nein – dass Derby überhaupt wird angepfiffen, zwischen dem 1.FC Köln und der Borussia aus Mönchengladbach.

Ich habe mir das Derby mal zum Anlass genommen um meinen zweiten Blog zu schreiben.In diesem möchte ich ein wenig in der Historie rum wühlen, dabei lasse ich das legendäre Pokalspiel indem sich Netzer selber eingewechselt hat mal außen vor,denn darüber ist gewiss schon genug geschrieben worden. Ich werde aber auch mal die Kölner Mannschaft durchleuchten.Was macht die so stark? Natürlich werde ich zum Abschluss auch einen Tipp wagen,aber bis dahin muss ich noch viel schreiben,also fange ich an.

Beginnen möchte ich aber gleich mit einem Paukenschlag und damit verbunden auch mit der höchsten Heimniederlage von Borussia Mönchengladbach. Wir schreiben das Jahr 1961. Deutschland und seine Hauptstadt Berlin werden 1961 durch die Mauer gespalten, über UKW wird der erste Verkehrsfunk gesendet, dass ZDF wird in Mainz gegründet, CDU/CSU verlieren bei der Bundestagswahl mit 45,3% die absolute Mehrheit, dass erste Kernkraftwerk in Kahl am Rhein wird in Betrieb genommen, "Twist" ist der Modetanz des Jahres, ein Liter Benzin kostet 58,0 Pfennig, dass Maß Bier auf dem Oktoberfest 1,90 Mark und der 1. FC Nürnberg wird mit einem 3:0 über Borussia Dortmund Deutscher Fußball Meister.
Dann kommt der 29.10.1961 und damit der 11.Spieltag der Oberliga West. Die Kölner reisen mit der Mannschaft nach Mönchengladbach die Derbygeschichte schreiben wird. Der Kölner Trainer Zlatko Cajkovski bietet mit Fritz Ewert, Ernst Günter Habig, Fritz Pott, Hans Sturm, Georg Stollenwerk, Karl-Heinz Schnellinger, Karl-Heinz Thielen, Hans Schäfer, Christian Müller, Matthias Hemmersbach und Anton Regh die Elf auf, wogegen die Borussia mit Trainer Bernd Oles und seine Mannen Manfred Orzessek, Heinz de Lange, Friedhelm Frontzeck, Egmont Kablitz, Hans Göbbels, Albert Jansen, Franz Brungs, Albert Brülls, Ulrich Kohn, Willibert Kremer und Helmut Fendel an diesem Samstag Chancenlos sein wird. Schnell hieß es durch einen Lupenreinen Hattrick von Karl-Heinz Thielen 0:3 und so ging man auch in die Pause. Doch Thielens Torhunger war noch nicht gestillt und schon hatte er seinen vierten Ball in das Gehäuse der Borussen versenkt. Christian Müller machte das 0:5 und somit das Debakel perfekt. Das die Borussia durch Albert Brülls in der 85.Minute noch zum Ehrentreffer kam erwähne ich nur der Vollständigkeit halber denn die Kölner ließen es dann auch noch mal im Gladbacher Kasten klingeln, in der 87sten besiegelte dann Mathias Hemmersbach mit dem 1:6 die höchste Derbyniederlage für die Borussen aus Mönchengladbach.

Ich habe lange überlegt, welches Spiel ich denn dagegen halte und habe mich letztendlich für das Jahr 1967 entschieden. Es war ein tolles Jahr, mein Mann wurde geboren, Prof. Manfred Eigen aus Göttingen erhält den Nobelpreis für Chemie, der Farbfernseher wird eingeführt, die Beatles bekommen den Bravo-Otto, das Benzin kostet mittlerweile 59,2 Pfennig, dass Maß Bier auf dem Oktoberfest 2,20 Mark und Eintracht Braunschweig wird Deutscher Meister.
Am 25.11.1967 allerdings tritt die Borussia bei ihrem Erzrivalen 1.FC Köln an und es wird ein toller Nachmittag für die Borussen und ihre Anhänger. Die Kölner Mannen Anton Schumacher, Wolfgang Rausch, Fritz Pott, Matthias Hemmersbach, Wolfgang Weber, Karl-Heinz Thielen, Carl-Heinz Rühl, Heinz Simmet, Hennes Löhr, Wolfgang Overath, Heinz Hornig begannen vor den Augen ihres Trainers Willi Multhaup furios und dennoch dauerte es bis zur 32. Minute ehe die Kölner zum ersten mal jubeln durften. Doch der Jubel sollte nicht von langer Dauer sein denn der Gladbacher Trainer Hennes Weisweiler peitschte seine Mannschaft die aus Volker Danner, Rudolf Pöggeler, Heinz Wittmann, Egon Milder, Berti Vogts, Peter Dietrich, Günter Netzer, Herbert Wimmer, Herbert Laumen, Peter Meyer und Klaus Ackermann bestand unaufhaltsam nach vorne. Und ehe man sich versah machte Herbert Wimmer nur drei Minuten später das 1:1. So ging man dann auch in die Kabinen wo Gladbach wie entfesselt wieder heraus kam. Zwei mal Peter Meyer, Günter Netzer und nochmals Herbert Wimmer erhöhten auf 1:5 für die Borussia, bei diesem Spielstand fiel dann der Jubel zum 2:5 durch Heinz Simmet für die Kölner verständlicherweise aus.

Jetzt habe ich einen Sieg und eine Niederlage beschrieben und mir fehlt eigentlich nur noch ein Unentschieden damit von jedem etwas dabei ist. Kenner werden schnell merken, dass es nur eines geben kann, welches würdig in diesem Rahmen passt, richtig und deswegen machen wir einen Sprung in das Jahr 1979. Na, klingelst?

Die Anschnallpflicht im Auto wird eingeführt, Franz Josef Strauß wird Kanzlerkandidat der Union,dass ZDF beweist Weitsicht bei einer Umfrage wo 79% der Bundesbürger für die Wiedervereinigung sind - aber fast drei Viertel der Befragten glauben nicht, dass sie in den nächsten 30 Jahren kommen wird,die erste Weltklimakonferenz wird in Genf eröffnet,mit Margret Thatcher wird erstmals eine Frau Premier Ministerin in England,das Benzin kostet jetzt schon 97,8 Pfennig,dass Maß Bier auf dem Oktoberfest 4,60 und der HSV wird Deutscher Fußballmeister. Aber auch in diesem Jahr startete wieder eines dieser denkwürdigen Derbys. Es ist der 20.10.1979, der 9.Spieltag in der noch jungen Saison 1979/1980 und der Verein für Leibesübungen von 1900 aus Mönchengladbach gastiert bei seinem größten Rivalen, dem 1.FC Köln. Eigentlich müsste die Borussia keine große Furcht haben den mit Trainer Jupp Heynckes und den Spielern Wolfgang Kneib,Hans Klinkhammer, Wilfried Hannes,Frank Schäffer,Norbert Ringels, Winfried Schäfer,Lothar Matthäus,Horst Wohlers,Carsten Nielsen,Harald Nickel,Ewald Lienen und Kalle del Haye der für Mathäus eingewechselt wird reist einer der besten Mannschaften Borussias nach Köln.

Eigentlich!

Denn auch die Kölner Mannschaft mit Toni Schumacher,Herbert Zimmermann,Roland Gerber,Gerhard Strack ,Dieter Prestin,
Bernhard Cullmann,Bernd Schuster,Yasuhiko Okudera,Pierre Littbarski, Dieter Müller,Holger Willmer und Stefan Engels der für Prestin eingewechselt wurde war nicht von schlechten Eltern und von Trainer Karl-Heinz Heddergott auch optimal auf das Derby eingestellt. Und so kam es wie es kommen musste, schnell stand es durch die Tore von Bernd Schuster, Holger Willmer und Gerhard Strack 3:0 für den FC und als die Spieler zur Halbzeit in den Kabinen gingen war das Spiel eigentlich schon gelaufen. Doch die Borussen spielten wie so oft eine Bärenstarke zweite Halbzeit und so drehte man das Spiel. Durch die beiden Tore von Harald Nickel, Ewald Lienen und Carsten Nielsen führte man dann schließlich 3:4 ehe es den Kölnern durch Dieter Müller gelang den verdienten Ausgleich zu erzielen. 4:4 in einem Derby welches wirklich keine Sieger verdient gehabt hätte.

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Aufrufe: 9496 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 8 | Erstellt:11.03.2009
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