13.06.2011 um 06:47 Uhr
Der Herr des Rings
Dies ist eine Ode an den Champion. Dirk Nowitzki hat es geschafft. Es ist fünf Uhr morgens, die Dallas Mavericks sind Meister der National Basketball Association. Dirk kann sich endlich den so lang ersehnten Gewinner-Ring anstecken.
Es war eine unglaubliche Nacht, eine unglaubliche Serie gegen die Miami Heat, die im Vorfeld klar favorisiert wurden. Ist doch klar, wenn Wade, James und Bosh auf dem Lineup stehen. Doch die Chance war da, von Beginn an. Das wusste Dirk. Er würde sie nutzen. Wusste er doch, dass er nicht mehr so viele davon bekäme. Schon zu Beginn der Playoffs tat der 33-Jährige das, was alle von ihm erwarteten – er machte das Spiel. Er nahm Würfe, er traf, er sorgte für große Momente. Einer dieser Momente hat sich bei mir eingebrannt. Das war in Spiel fünf in der Final-Serie gegen die Heat. Dallas lag im dritten Viertel mit zwei Punkten vorn. Dirk bekommt den Ball an der Dreier-Line, wird bedrängt von Bosh. Er nimmt den Wurf trotzdem. Es ist ein langer und vor allem ein hoher Dreier. Der Ball fällt rein. Nicht nur ich, sondern auch der Kommentator war völlig außer sich und kommentierte mit den Worten: "Wohoo, a rainbow goes through!"
Dirk hat wie ein Löwe um die Larry O'Brien-Trophäe gekämpft. Und auch wenn er in der ersten Hälfte des entscheidenden Spiels wieder einmal mit seinen Nerven haderte, so konnte er seinen Kopf noch rechtzeitig ausschalten und das zeigen, was er schon in den Spielen davor bewiesen hatte – er ist ganz groß in der Crunchtime, in den letzten Minuten eines Spiels. Dirk war derjenige, der im zweiten Finalspiel das Momentum auf die Seite der Mavericks zurückholte, als sie fünf Minuten vor Schluss bereits mit 15 Punkten zurücklagen. Eine unglaubliche Aufholjagd, mit der die Mavs Geschichte schrieben. Und Dirk wird es auch tun. Nach seiner Karriere wird er sich in der Hall of Fame wiederfinden. Er wird sich einreihen hinter Micheal J. Jordan und Earvin "Magic" Johnson und wird einer der 20 besten Basketballspieler aller Zeiten werden.
Wie weit weg das Ganze für den Deutschen ist und wie unfassbar, hat man an seiner Reaktion nach dem Endspiel gemerkt. Dirk wusste nicht recht, was er mit sich anfangen sollte. Die Übergabe der Meister-Trophäe, dann noch der Finals-MVP-Titel für den Würzburger. Das ging ihm alles ein bisschen zu schnell und wenn ich ehrlich bin, mir auch. Aber das ist es, was ihn so sympathisch macht, warum er so beliebt ist bei den Amerikanern. Er ist für sie der bodenständige, talentierte Deutsche. Macht eben keine Mätzchen, wie Lebron und Dwayne. Fast alle haben ihm diesen Titel gegönnt, mal abgesehen von den einigen, wenigen Heat-Fans.
Für dieses tadellose Ansehen hat er gerackert und vor allem die richtigen Entscheidungen getroffen. Dirk ist eben nicht zu einem Top-Team abgewandert, obwohl ihm jede Tür offen stand. Nein, er ist geblieben. Geblieben, um aus seinen Mavs ein Top-Team zu machen, um zu zeigen, dass nicht nur individuelle Klasse zählt, sondern auch Einheit und Verbundenheit mit dem Team, der Stadt und den Fans. Es würde mich nicht wundern, wenn in Dallas demnächst eine Straße oder ein größerer Platz nach ihm benannt wird oder alle Buben, die dort heute geboren werden, den Namen Dirk tragen. Aber nicht nur für die Amerikaner ist Dirk ein Idol, er ist auch einer der größten Sportler der deutschen Sportgeschichte.
Mittlerweile ist es sechs Uhr morgens hier in Deutschland. Dirks Sieg und der Sieg der Mavericks liegen eine gute Stunde zurück. Das Trikot mit der Nummer 41 habe ich immer noch übergestreift. Ich werde es wohl noch eine Weile anbehalten.
Es war eine unglaubliche Nacht, eine unglaubliche Serie gegen die Miami Heat, die im Vorfeld klar favorisiert wurden. Ist doch klar, wenn Wade, James und Bosh auf dem Lineup stehen. Doch die Chance war da, von Beginn an. Das wusste Dirk. Er würde sie nutzen. Wusste er doch, dass er nicht mehr so viele davon bekäme. Schon zu Beginn der Playoffs tat der 33-Jährige das, was alle von ihm erwarteten – er machte das Spiel. Er nahm Würfe, er traf, er sorgte für große Momente. Einer dieser Momente hat sich bei mir eingebrannt. Das war in Spiel fünf in der Final-Serie gegen die Heat. Dallas lag im dritten Viertel mit zwei Punkten vorn. Dirk bekommt den Ball an der Dreier-Line, wird bedrängt von Bosh. Er nimmt den Wurf trotzdem. Es ist ein langer und vor allem ein hoher Dreier. Der Ball fällt rein. Nicht nur ich, sondern auch der Kommentator war völlig außer sich und kommentierte mit den Worten: "Wohoo, a rainbow goes through!"
Dirk hat wie ein Löwe um die Larry O'Brien-Trophäe gekämpft. Und auch wenn er in der ersten Hälfte des entscheidenden Spiels wieder einmal mit seinen Nerven haderte, so konnte er seinen Kopf noch rechtzeitig ausschalten und das zeigen, was er schon in den Spielen davor bewiesen hatte – er ist ganz groß in der Crunchtime, in den letzten Minuten eines Spiels. Dirk war derjenige, der im zweiten Finalspiel das Momentum auf die Seite der Mavericks zurückholte, als sie fünf Minuten vor Schluss bereits mit 15 Punkten zurücklagen. Eine unglaubliche Aufholjagd, mit der die Mavs Geschichte schrieben. Und Dirk wird es auch tun. Nach seiner Karriere wird er sich in der Hall of Fame wiederfinden. Er wird sich einreihen hinter Micheal J. Jordan und Earvin "Magic" Johnson und wird einer der 20 besten Basketballspieler aller Zeiten werden.
Wie weit weg das Ganze für den Deutschen ist und wie unfassbar, hat man an seiner Reaktion nach dem Endspiel gemerkt. Dirk wusste nicht recht, was er mit sich anfangen sollte. Die Übergabe der Meister-Trophäe, dann noch der Finals-MVP-Titel für den Würzburger. Das ging ihm alles ein bisschen zu schnell und wenn ich ehrlich bin, mir auch. Aber das ist es, was ihn so sympathisch macht, warum er so beliebt ist bei den Amerikanern. Er ist für sie der bodenständige, talentierte Deutsche. Macht eben keine Mätzchen, wie Lebron und Dwayne. Fast alle haben ihm diesen Titel gegönnt, mal abgesehen von den einigen, wenigen Heat-Fans.
Für dieses tadellose Ansehen hat er gerackert und vor allem die richtigen Entscheidungen getroffen. Dirk ist eben nicht zu einem Top-Team abgewandert, obwohl ihm jede Tür offen stand. Nein, er ist geblieben. Geblieben, um aus seinen Mavs ein Top-Team zu machen, um zu zeigen, dass nicht nur individuelle Klasse zählt, sondern auch Einheit und Verbundenheit mit dem Team, der Stadt und den Fans. Es würde mich nicht wundern, wenn in Dallas demnächst eine Straße oder ein größerer Platz nach ihm benannt wird oder alle Buben, die dort heute geboren werden, den Namen Dirk tragen. Aber nicht nur für die Amerikaner ist Dirk ein Idol, er ist auch einer der größten Sportler der deutschen Sportgeschichte.
Mittlerweile ist es sechs Uhr morgens hier in Deutschland. Dirks Sieg und der Sieg der Mavericks liegen eine gute Stunde zurück. Das Trikot mit der Nummer 41 habe ich immer noch übergestreift. Ich werde es wohl noch eine Weile anbehalten.
Aufrufe: 5464 | Kommentare: 4 | Bewertungen: 17 | Erstellt:13.06.2011
ø 9.2
KOMMENTARE
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13.06.2011 | 22:23 Uhr
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daspezlvomkaiser : Super Blog!
Auf den Punkt gebracht. Wie Du schon geschrieben hast, er hat den Ring einfach mehr als verdient!
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13.06.2011 | 23:52 Uhr
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16.06.2011 | 18:11 Uhr
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Teddy83 :
Dirk will einen Ring, kein doofes Armband Einfach großartig! Als Dirk kurz vorm Ende geradezu fluchtartig in die Kabine verschwunden ist, hatte ich ne echte Gänsehaut!
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