17.06.2012 um 04:20 Uhr
Das russische Exempel
Nach ihrem 4:1 Auftaktsieg gegen Tschechien wurden die Russen als Top-Geheimfavorit gefeiert, den Gruppensieg quasi schon in der Tasche. Doch heute, einen Tag nach ihrem dritten Spiel, sind sie bereits auf der Heimreise. Ihr dramatischer Abgang zeigt, wie schnelllebig Fußball sein kann. Das russische Exempel ist für die deutsche Nationalmannschaft der richtige Warnschuss zur richtigen Zeit.
Der deutsche Fußballstammtisch brodelt. Wird es Spanien? Im Finale? Wahrscheinlich. Oder doch Italien? Vielleicht. Wer weiß. Und wen schaltet Deutschland eigentlich im Halbfinale aus? Die Russen jedenfalls nicht. Die sind auf der Heimreise. Und das sollte zu denken geben.
Die ganze Welt schaut zu
Fußball kann sehr schnelllebig sein. Einmal mehr hat sich die Medienwelt bis auf die Knochen blamiert. Genauer gesagt: Jene Autoren und Kommentatoren, die nach dem 4:1-Sieg der Russen über Tschechien in der Sbornaja schon einen Mitfavoriten für den EM-Titel sahen. Die Tschechen sind nun im Viertelfinale. Die Russen fahren Heim. Und genau das ist es, was Welt- und Europameisterschaften ausmacht. Genau darum geht es dieser Tage in Polen und der Ukraine. Genau deswegen ist es so spannend.
In einer langen Saison mit 34 Spielen kann man sich Fehler erlauben. Wer die wenigsten Fehler macht, kann am Ende vielleicht Meister werden. Ist mal ein Ausrutscher dabei, gilt es vornehmlich, diesen nicht zum Trend werden zu lassen. In der Championsleague sieht das schon anders aus: Je weiter man kommt, desto folgenschwerer kann jeder Fehler sein. Einen Ausrutscher kann man bestenfalls noch in einem Rückspiel korrigieren. Hoffentlich vor heimischer Kulisse. Hoffentlich mit Auswärtstor im Gepäck.
Bei Welt- und Europameisterschaften gibt es keine Rückspiele. Weder in der Gruppenphase, noch danach. Es zählt alles oder nichts, die ganze Nation drückt die Daumen und die ganze Welt schaut zu. Fußball kann nicht brutaler, anspruchsvoller und bedeutender zugleich sein.
Es geht um alles oder nichts
Das russische Exempel hat vorgeführt, was Deutschland gegen Dänemark blühen könnte, sollte Jogi's Truppe diese Aufgabe auf die leichte Schulter nehmen. Glücklicherweise machen weder der Trainerstab, noch die Spieler bis dato den Eindruck, dass sie den heutigen Gegner unterschätzen. Beruhigend ist, dass Löw offenbar nicht im Traum daran denkt, aufgrund des vermeintlich schwachen Gegners und der vermeintlich sicheren Qualifikation fürs Viertelfinale personelle Experimente zu starten.
Für Boateng wird der Bundestrainer eine Alternative auf derselben Position suchen. Abseits dessen steht nur noch Podolski aufgrund seiner bisher überschaubaren Leistungen zur Disposition. Eine Änderung im linken Mittelfeld, beispielsweise mit Schürrle oder Reus, wäre jedoch mutmaßlich das Äußerste, was Löw gegen Dänemark wagen würde. Und das ist auch gut so. Denn spätestens nach dem Ausscheiden von Arschawin und Co. muss jedem im Umfeld der Nationalmannschaft klar sein, worum es am Sonntagabend geht: Es geht um alles oder nichts. Worum auch sonst? Es ist schließlich Fußball-EM!
(Der, der mit dem Adler spricht)
Der deutsche Fußballstammtisch brodelt. Wird es Spanien? Im Finale? Wahrscheinlich. Oder doch Italien? Vielleicht. Wer weiß. Und wen schaltet Deutschland eigentlich im Halbfinale aus? Die Russen jedenfalls nicht. Die sind auf der Heimreise. Und das sollte zu denken geben.
Die ganze Welt schaut zu
Fußball kann sehr schnelllebig sein. Einmal mehr hat sich die Medienwelt bis auf die Knochen blamiert. Genauer gesagt: Jene Autoren und Kommentatoren, die nach dem 4:1-Sieg der Russen über Tschechien in der Sbornaja schon einen Mitfavoriten für den EM-Titel sahen. Die Tschechen sind nun im Viertelfinale. Die Russen fahren Heim. Und genau das ist es, was Welt- und Europameisterschaften ausmacht. Genau darum geht es dieser Tage in Polen und der Ukraine. Genau deswegen ist es so spannend.
In einer langen Saison mit 34 Spielen kann man sich Fehler erlauben. Wer die wenigsten Fehler macht, kann am Ende vielleicht Meister werden. Ist mal ein Ausrutscher dabei, gilt es vornehmlich, diesen nicht zum Trend werden zu lassen. In der Championsleague sieht das schon anders aus: Je weiter man kommt, desto folgenschwerer kann jeder Fehler sein. Einen Ausrutscher kann man bestenfalls noch in einem Rückspiel korrigieren. Hoffentlich vor heimischer Kulisse. Hoffentlich mit Auswärtstor im Gepäck.
Bei Welt- und Europameisterschaften gibt es keine Rückspiele. Weder in der Gruppenphase, noch danach. Es zählt alles oder nichts, die ganze Nation drückt die Daumen und die ganze Welt schaut zu. Fußball kann nicht brutaler, anspruchsvoller und bedeutender zugleich sein.
Es geht um alles oder nichts
Das russische Exempel hat vorgeführt, was Deutschland gegen Dänemark blühen könnte, sollte Jogi's Truppe diese Aufgabe auf die leichte Schulter nehmen. Glücklicherweise machen weder der Trainerstab, noch die Spieler bis dato den Eindruck, dass sie den heutigen Gegner unterschätzen. Beruhigend ist, dass Löw offenbar nicht im Traum daran denkt, aufgrund des vermeintlich schwachen Gegners und der vermeintlich sicheren Qualifikation fürs Viertelfinale personelle Experimente zu starten.
Für Boateng wird der Bundestrainer eine Alternative auf derselben Position suchen. Abseits dessen steht nur noch Podolski aufgrund seiner bisher überschaubaren Leistungen zur Disposition. Eine Änderung im linken Mittelfeld, beispielsweise mit Schürrle oder Reus, wäre jedoch mutmaßlich das Äußerste, was Löw gegen Dänemark wagen würde. Und das ist auch gut so. Denn spätestens nach dem Ausscheiden von Arschawin und Co. muss jedem im Umfeld der Nationalmannschaft klar sein, worum es am Sonntagabend geht: Es geht um alles oder nichts. Worum auch sonst? Es ist schließlich Fußball-EM!
(Der, der mit dem Adler spricht)
Aufrufe: 827 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 0 | Erstellt:17.06.2012
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