09.03.2009 um 20:13 Uhr
Das Spiel ist aus. Liebe Manager
Um 13 Uhr war es soweit: Schalke beurlaubt Andreas Müller. Kaum einen überrascht dieser Schritt, kaum einer kritisiert diese Entscheidung. Dabei wird eines ganz deutlich: Die Vereine haben bei Misserfolg einen neuen Sündenbock.
Früher war alles besser
Früher war es immer ganz simpel. Blieb der Erfolg aus, musste der Trainer und vielleicht eins, zwei Spieler gehen. Heutzutage stellen sich alle vor den Trainer – die Mannschaft, der Präsident, der Aufsichtsratsvorsitzende und natürlich der Manager. Nach und nach verlassen die ersten das sinkende Boot, bis nur noch der Steuermann und der Kapitän an Bord sind. So auch auf Schalke. Als letzte Woche Clemens Tönnies (Aufsichtsratsvorsitzender) und Josef Schnusenberg (Vorstandsvorsitzender) zu Müller hingegangen sind und gesagt haben „Schmeiß’ den Rutten raus!", habe dieser „Nein" gesagt. Das war dann wohl seine letzte Entscheidung, kurz darauf wurde er „beurlaubt", sprich gefeuert. Die Gründe dafür sind ganz offensichtlich: eine schlechte Saison und verfehlte Transferpolitik.
Schlechte Saison
Dass die Schalker bisher keine allzu glückliche Saison spielen, steht außer Frage. Allerdings scheinen die Schalker zu vergessen, wie sie heißen: die Knappen. Ein Knappe ist ein Bergmann nach abgeschlossener Lehre, also ein fleißiger Arbeiter, der hart und diszipliniert rackert – salopp gesagt ein Mann für’s Grobe. Und genau dies trifft diese Saison auf Schalke zu. Man kämpft 90 Minuten, hält den Laden mit der besten Abwehr der Liga dicht ohne jedoch spielerisch zu überzeugen. Nur wenige Mannschaften weltweit können schönen Offensivfußball zelebrieren und dabei noch eine Betonabwehr haben. Dazu gehört Schalke nun einmal nicht. Der Verein muss sich als bodenständiger Arbeiterverein wieder neu finden, erst dann kann wieder erfolgreich Fußball gespielt werden.
Verfehlte Transferpolitik
Zugegeben, Spieler wie Ze Roberto II, Großmüller, Streit und Engelaar konnten (bisher) nicht überzeugen – ein Griff ins Klo sozusagen. Auf der anderen Seite wurden Spieler wie Westermann, Farfan, Jones, Rakitic verpflichtet, Spieler mit großem Potential. Manch einem liegt wohl der Satz "Unter den Blinden ist der Einäugige König” - ob zu recht oder nicht, sei einmal dahingestellt. Über die Fähigkeiten von Spielern lässt sich nur streiten, nicht sachlich diskutieren.
Fehl- wie Glücksgriffe gibt es immer wieder und diese beruhen nicht nur auf dem Handeln des Managers. Dazu gehört ein riesiger Stab von Scouts, Beratern und nicht zuletzt Trainern und Präsidiumsmitgliedern. Dass jetzt für alles Negative der Manager in Person von Andreas Müller gerade stehen muss, ist die neue Zukunft im Fußball: Läuft es nicht geschmiert, so wird als erstes der Trainer in Frage gestellt. Der oder einzelne „Experten" stellen dann auf die mangelnde Qualität im Kader ab, frei nach dem Motto: Kauf mir einen Messi und wir gewinnen wieder. Also ist der Manager, der mit allen zusammen Spieler in Rahmen der finanziellen Möglichkeiten eingekauft und verkauft hat, schuld und muss gehen. Wenn das der neue Weg ist, dann sag ich gute Nacht lieber Fußball.
Früher war alles besser
Früher war es immer ganz simpel. Blieb der Erfolg aus, musste der Trainer und vielleicht eins, zwei Spieler gehen. Heutzutage stellen sich alle vor den Trainer – die Mannschaft, der Präsident, der Aufsichtsratsvorsitzende und natürlich der Manager. Nach und nach verlassen die ersten das sinkende Boot, bis nur noch der Steuermann und der Kapitän an Bord sind. So auch auf Schalke. Als letzte Woche Clemens Tönnies (Aufsichtsratsvorsitzender) und Josef Schnusenberg (Vorstandsvorsitzender) zu Müller hingegangen sind und gesagt haben „Schmeiß’ den Rutten raus!", habe dieser „Nein" gesagt. Das war dann wohl seine letzte Entscheidung, kurz darauf wurde er „beurlaubt", sprich gefeuert. Die Gründe dafür sind ganz offensichtlich: eine schlechte Saison und verfehlte Transferpolitik.
Schlechte Saison
Dass die Schalker bisher keine allzu glückliche Saison spielen, steht außer Frage. Allerdings scheinen die Schalker zu vergessen, wie sie heißen: die Knappen. Ein Knappe ist ein Bergmann nach abgeschlossener Lehre, also ein fleißiger Arbeiter, der hart und diszipliniert rackert – salopp gesagt ein Mann für’s Grobe. Und genau dies trifft diese Saison auf Schalke zu. Man kämpft 90 Minuten, hält den Laden mit der besten Abwehr der Liga dicht ohne jedoch spielerisch zu überzeugen. Nur wenige Mannschaften weltweit können schönen Offensivfußball zelebrieren und dabei noch eine Betonabwehr haben. Dazu gehört Schalke nun einmal nicht. Der Verein muss sich als bodenständiger Arbeiterverein wieder neu finden, erst dann kann wieder erfolgreich Fußball gespielt werden.
Verfehlte Transferpolitik
Zugegeben, Spieler wie Ze Roberto II, Großmüller, Streit und Engelaar konnten (bisher) nicht überzeugen – ein Griff ins Klo sozusagen. Auf der anderen Seite wurden Spieler wie Westermann, Farfan, Jones, Rakitic verpflichtet, Spieler mit großem Potential. Manch einem liegt wohl der Satz "Unter den Blinden ist der Einäugige König” - ob zu recht oder nicht, sei einmal dahingestellt. Über die Fähigkeiten von Spielern lässt sich nur streiten, nicht sachlich diskutieren.
Fehl- wie Glücksgriffe gibt es immer wieder und diese beruhen nicht nur auf dem Handeln des Managers. Dazu gehört ein riesiger Stab von Scouts, Beratern und nicht zuletzt Trainern und Präsidiumsmitgliedern. Dass jetzt für alles Negative der Manager in Person von Andreas Müller gerade stehen muss, ist die neue Zukunft im Fußball: Läuft es nicht geschmiert, so wird als erstes der Trainer in Frage gestellt. Der oder einzelne „Experten" stellen dann auf die mangelnde Qualität im Kader ab, frei nach dem Motto: Kauf mir einen Messi und wir gewinnen wieder. Also ist der Manager, der mit allen zusammen Spieler in Rahmen der finanziellen Möglichkeiten eingekauft und verkauft hat, schuld und muss gehen. Wenn das der neue Weg ist, dann sag ich gute Nacht lieber Fußball.
Aufrufe: 1160 | Kommentare: 3 | Bewertungen: 5 | Erstellt:09.03.2009
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KOMMENTARE
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10.03.2009 | 01:08 Uhr
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EdHardy22 :
Du hast Recht, wobei Müller sich selbst in diese Lage gebracht hat indem er vor der Kamera einfach vieles vermissen lies und enige CHancen sich zu profilieren einfach brachliegen lies.
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10.03.2009 | 01:24 Uhr
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10.03.2009 | 08:39 Uhr
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@klit_doris: Quelle ist Udo Lattek.
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