18.12.2012 um 10:18 Uhr
Das Ende naht?
Auch wenn die Überschrift dies vermuten läßt - ich rede nicht vom Weltuntergang am Freitag
Ich schaue auch erstmal 4.767 Tage zurück... wir schreiben das Jahr 1999, es ist der 30. November.
An diesem Dienstag vor etwas mehr als 13 Jahren räumt der damalige CDU-Vorsitzende Helmut Kohl die Existenz schwarzer Kassen bei der CDU ein, Globalisierungsgegner sorgen durch massive Proteste für Ausnahmezustand bei der WTO-Tagung in Seattle und in Stuttgart steht das Pokalachtelfinale des VfB Stuttgart gegen den 1.FC Köln an. Unsere Arena hat noch eine Laufbahn und heißt Gottlieb-Daimler-Stadion. Damals fluchen wir über Benzinpreise um die 1,70 – allerdings in DM – heute liegen wir in DM umgerechnet bereits über 3 DM... Good old times...
Damals ist Bruno Labbadia noch Spieler bei Arminia Bielefeld und bereitet sich auf sein Pokalspiel vor, das einen Tag später imGazi-Stadion auf der Waldau stattfinden wird. Fredi Bobic hat an diesem Abend frei, er ist mir seinem neuen Verein Borussia Dortmund bereits in der ersten Runde gegen eben jene Stuttgarter Kickers ausgeschieden, gegen die Bruno Labbadia mit Bielefeld auch ausscheiden wird.
Vom heutigen Kader spielen Sven Ulreich, Serdar Tasci, Daniel Didavi und Christian Gentner bereits beim VfB – jedoch alle noch in ihren entsprechenden Jugendmannschaften.
Auf der Bank sitzt Ralf Rangnick, Vor-Vorgänger von Effzeh-Trainer Holger Stanislawski bei der TSG Sinsheim sowie Vor-Vor-Vor-Vor-Vor-Vor-Vor-Vor-Gänger von Bruno Labbadia beim VfB.
Warum ich so ausgiebig diesen Tag Revue passieren lasse? Ganz einfach – an diesem 30. November 1999 gelingt dem VfB der bislang letzte Sieg gegen den 1. FC Köln im heimischen Stadion! 4:0 – die Torschützen sind
Ein Ansatz von jungen Wilden ist damals (schon? noch?) zu erkennen.
Darauf folgen nun über 13 Jahre ohne Heimsieg gegen den Effzeh. In der Bundesliga sind es bereits über 16 Jahre (5.945 days – and still counting...) – da der Effzeh sich zum Erhalt dieser Serie ja in die Liga zwei verkrochen hat, ist morgen also eine gute Gelegenheit, Statistikern wie mir das Handwerk zu legen und ein Wiederauskramen dieser Fakten beim nächsten Spiel zu umgehen...
Die letzten acht Spiele in Stuttgart waren aus VfB-Sicht kein Vergnügen: 3 Unentschieden, 5 Effzeh-Siege, 5:14 Tore... das muß sich ändern!!!
Am Mittwoch jedenfalls werden es 4.768 Tage sein, die der letzte VfB-Sieg im heimischen Stadion gegen den Effzeh her ist – und es wird Zeit, daß diese schwarze Serie (und die dazugehörige Statistik) ein Ende hat!
Das Jahr anständig beenden
Nach demtriumphalen (hüstel!) Einzug in die KO-Runde der Europa League und 25 Punkten in der Vorrunde der Bundesliga (mehr hatte man zuletzt in der Meistersaison 2006/07) kann der Einzug ins Viertelfinale das Jahr des VfB erfolgreich abrunden.
„A gmäht’s Wiesle" ist das Spiel gegen Köln am Mittwoch dennoch nicht. Auch wenn die Rollen beim Spiel Erstligist gegen Zweitligist klar verteilt sind, ist das noch keine klare Sache: zu schwankend die bisherigen Leistungen unserer Mannschaft speziell in den Spielen zur Wochenmitte, zudem sehnt die Mannschaft sicherlich auch die Winterpause herbei, da einigen Spielern die 27 Saisonspiele bisher schon in den Knochen stecken.
Die Saison des Effzeh in Liga zwei verlief ähnlich wie die des VfB: nachdem man erst am 7. Spieltag den ersten Saisonsieg erzielen konnte, hat man sich zwischenzeitlich auf Platz 9 der Liga eingependelt, mit 6 Punkten Abstand auf Platz 3 kann in der Rückrunde noch ein Angriff nach oben erfolgen, auf einen Abstiegsplatz hat man komfortable 11 Punkte Vorsprung.
In den letzten 10 Spielen gab es nur eine Niederlage, im Pokal schrammte man aber bei Wormatia Worms nur knapp an einer solchen vorbei und konnte sich erst im Elfmeterschießen durchsetzen.
Gegen Sandhausen am Wochenende hatten die Kölner anfangs Probleme mit dem offensiven Auftreten der Gastegeber und bekamen diese nicht richtig in den Griff, als man dann das Spiel halbwegs im Griff hatte, stand Sandhausen jedoch sehr kompakt und ließ wenige Chancen des Effzeh zu und konnte somit ein 0:0 ertrotzen.
Über Dominanz und Ordnung ins Viertelfinale – mit oder ohne Support?
Mit einer ähnlichen Taktik sehe ich gute Chancen für den VfB: eine offensive, selbstbewußte Ausrichtung – und hinten eine kompakte Ordnung (die ich in Mainz jedoch vermisst habe). Für die defensive Ordnung können wieder Serdar Tasci und Go Sakai sorgen, da die Rotsperren im Pokal nicht greifen.
Nachdem Daniel Didavi wieder fit ist, könnte er eine Option für das offensive Spiel sein. Da Weihnachten vor der Tür steht, äußere ich hiermit einen vorweihnachtlichen Aufstellungswunsch, wie ich gerne die Mannschaft am Mittwoch auf dem Platz sehen würde:
Ulreich – Sakai, Tasci, Niedermeier, Rüdiger – Gentner – Traore, Holzhauser, Didavi, Harnik – Ibisevic
Ich gehe zwar davon aus, daß Bruno Labbadia mir diesen Wunsch nicht erfüllen wird, aber eine solche Elf im letzten Spiel des Jahres ein Stuttgarter Wegweiser für die Rückrunde sein. Jetzt gilt es nochmal für (hoffentlich) 90 (und nicht 120 x) Minuten alle Kräfte zu sammeln und hier einen guten Jahresabschluß hinzulegen.
Wenn jedoch die abwanderungswilligen Maza und Kuzmanovic auf dem Platz stehen sowie Maddias‘ Liebling Tamas Hajnal, steigt neben dem Altersdurchschnitt auf dem Feld auch bei vielen Fans auf den Rängen der Blutdruck. Laut Spox könnte auch Martin Harnik bald seine Koffer packen...
Der Blutdruck ist bei einigen aufgrund der DFL-Beschlüsse eh schon am Limit – es wäre schade, wenn in der eh maximal zu einem Drittel gefüllten Arena keine Stimmung durch die Fankurve gemacht würde, weil diese Form des Protestes die Falschen trifft: nämlich die Mannschaft und die Fans, die ins Stadion gehen, um ihr Team zu unterstützen. Wenn Teile der Fangruppen aus Protest nicht supporten wollen, ist das eine Sache – aber andere sollte man nicht daran hindern!
Ich werde auf jeden Fall am Mittwoch dabei sein – und wenn ich der einzige bin, der den VfB anfeuert, ist mir das auch egal – ich will mein Team siegen sehen – und es auch feiern dürfen!!! Ich hoffe nicht, daß wir bei einem Heimspiel dann udinesische Verhältnisse haben
Wem 14 EUR für nen Stehplatz nicht zuviel sind, der kann noch zuschlagen und am Mittwoch ins Stadion kommen. Schließlich spielt unser VfB! In diesem Sinne: VfB – ein Leben lang
Ich schaue auch erstmal 4.767 Tage zurück... wir schreiben das Jahr 1999, es ist der 30. November.
An diesem Dienstag vor etwas mehr als 13 Jahren räumt der damalige CDU-Vorsitzende Helmut Kohl die Existenz schwarzer Kassen bei der CDU ein, Globalisierungsgegner sorgen durch massive Proteste für Ausnahmezustand bei der WTO-Tagung in Seattle und in Stuttgart steht das Pokalachtelfinale des VfB Stuttgart gegen den 1.FC Köln an. Unsere Arena hat noch eine Laufbahn und heißt Gottlieb-Daimler-Stadion. Damals fluchen wir über Benzinpreise um die 1,70 – allerdings in DM – heute liegen wir in DM umgerechnet bereits über 3 DM... Good old times...
Damals ist Bruno Labbadia noch Spieler bei Arminia Bielefeld und bereitet sich auf sein Pokalspiel vor, das einen Tag später im
Vom heutigen Kader spielen Sven Ulreich, Serdar Tasci, Daniel Didavi und Christian Gentner bereits beim VfB – jedoch alle noch in ihren entsprechenden Jugendmannschaften.
Auf der Bank sitzt Ralf Rangnick, Vor-Vorgänger von Effzeh-Trainer Holger Stanislawski bei der TSG Sinsheim sowie Vor-Vor-Vor-Vor-Vor-Vor-Vor-Vor-Gänger von Bruno Labbadia beim VfB.
Warum ich so ausgiebig diesen Tag Revue passieren lasse? Ganz einfach – an diesem 30. November 1999 gelingt dem VfB der bislang letzte Sieg gegen den 1. FC Köln im heimischen Stadion! 4:0 – die Torschützen sind
Ein Ansatz von jungen Wilden ist damals (schon? noch?) zu erkennen.
Darauf folgen nun über 13 Jahre ohne Heimsieg gegen den Effzeh. In der Bundesliga sind es bereits über 16 Jahre (5.945 days – and still counting...) – da der Effzeh sich zum Erhalt dieser Serie ja in die Liga zwei verkrochen hat, ist morgen also eine gute Gelegenheit, Statistikern wie mir das Handwerk zu legen und ein Wiederauskramen dieser Fakten beim nächsten Spiel zu umgehen...
Die letzten acht Spiele in Stuttgart waren aus VfB-Sicht kein Vergnügen: 3 Unentschieden, 5 Effzeh-Siege, 5:14 Tore... das muß sich ändern!!!
Am Mittwoch jedenfalls werden es 4.768 Tage sein, die der letzte VfB-Sieg im heimischen Stadion gegen den Effzeh her ist – und es wird Zeit, daß diese schwarze Serie (und die dazugehörige Statistik) ein Ende hat!
Das Jahr anständig beenden
Nach dem
„A gmäht’s Wiesle" ist das Spiel gegen Köln am Mittwoch dennoch nicht. Auch wenn die Rollen beim Spiel Erstligist gegen Zweitligist klar verteilt sind, ist das noch keine klare Sache: zu schwankend die bisherigen Leistungen unserer Mannschaft speziell in den Spielen zur Wochenmitte, zudem sehnt die Mannschaft sicherlich auch die Winterpause herbei, da einigen Spielern die 27 Saisonspiele bisher schon in den Knochen stecken.
Die Saison des Effzeh in Liga zwei verlief ähnlich wie die des VfB: nachdem man erst am 7. Spieltag den ersten Saisonsieg erzielen konnte, hat man sich zwischenzeitlich auf Platz 9 der Liga eingependelt, mit 6 Punkten Abstand auf Platz 3 kann in der Rückrunde noch ein Angriff nach oben erfolgen, auf einen Abstiegsplatz hat man komfortable 11 Punkte Vorsprung.
In den letzten 10 Spielen gab es nur eine Niederlage, im Pokal schrammte man aber bei Wormatia Worms nur knapp an einer solchen vorbei und konnte sich erst im Elfmeterschießen durchsetzen.
Gegen Sandhausen am Wochenende hatten die Kölner anfangs Probleme mit dem offensiven Auftreten der Gastegeber und bekamen diese nicht richtig in den Griff, als man dann das Spiel halbwegs im Griff hatte, stand Sandhausen jedoch sehr kompakt und ließ wenige Chancen des Effzeh zu und konnte somit ein 0:0 ertrotzen.
Über Dominanz und Ordnung ins Viertelfinale – mit oder ohne Support?
Mit einer ähnlichen Taktik sehe ich gute Chancen für den VfB: eine offensive, selbstbewußte Ausrichtung – und hinten eine kompakte Ordnung (die ich in Mainz jedoch vermisst habe). Für die defensive Ordnung können wieder Serdar Tasci und Go Sakai sorgen, da die Rotsperren im Pokal nicht greifen.
Nachdem Daniel Didavi wieder fit ist, könnte er eine Option für das offensive Spiel sein. Da Weihnachten vor der Tür steht, äußere ich hiermit einen vorweihnachtlichen Aufstellungswunsch, wie ich gerne die Mannschaft am Mittwoch auf dem Platz sehen würde:
Ulreich – Sakai, Tasci, Niedermeier, Rüdiger – Gentner – Traore, Holzhauser, Didavi, Harnik – Ibisevic
Ich gehe zwar davon aus, daß Bruno Labbadia mir diesen Wunsch nicht erfüllen wird, aber eine solche Elf im letzten Spiel des Jahres ein Stuttgarter Wegweiser für die Rückrunde sein. Jetzt gilt es nochmal für (hoffentlich) 90 (und nicht 120 x) Minuten alle Kräfte zu sammeln und hier einen guten Jahresabschluß hinzulegen.
Wenn jedoch die abwanderungswilligen Maza und Kuzmanovic auf dem Platz stehen sowie Maddias‘ Liebling Tamas Hajnal, steigt neben dem Altersdurchschnitt auf dem Feld auch bei vielen Fans auf den Rängen der Blutdruck. Laut Spox könnte auch Martin Harnik bald seine Koffer packen...
Der Blutdruck ist bei einigen aufgrund der DFL-Beschlüsse eh schon am Limit – es wäre schade, wenn in der eh maximal zu einem Drittel gefüllten Arena keine Stimmung durch die Fankurve gemacht würde, weil diese Form des Protestes die Falschen trifft: nämlich die Mannschaft und die Fans, die ins Stadion gehen, um ihr Team zu unterstützen. Wenn Teile der Fangruppen aus Protest nicht supporten wollen, ist das eine Sache – aber andere sollte man nicht daran hindern!
Ich werde auf jeden Fall am Mittwoch dabei sein – und wenn ich der einzige bin, der den VfB anfeuert, ist mir das auch egal – ich will mein Team siegen sehen – und es auch feiern dürfen!!! Ich hoffe nicht, daß wir bei einem Heimspiel dann udinesische Verhältnisse haben
Wem 14 EUR für nen Stehplatz nicht zuviel sind, der kann noch zuschlagen und am Mittwoch ins Stadion kommen. Schließlich spielt unser VfB! In diesem Sinne: VfB – ein Leben lang
Aufrufe: 2573 | Kommentare: 16 | Bewertungen: 7 | Erstellt:18.12.2012
ø 10.0
KOMMENTARE
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18.12.2012 | 20:04 Uhr
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akarl :
Deine Wunschelf übernehme ich so! Ich denke aber da Didavi am Samstag nur für 20 min fit war, wird er morgen von der Bank starten, aber ich hoffe es reicht für die letzen 30 min.
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19.12.2012 | 11:12 Uhr
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Nutman :
@akarl: hoffen und wünschen darf man
Mal schauen, ob ich wieder mal eine Premiere erlebe: habe Traore's, Okazaki's und Patricks Funk's erstes Bundesliga-Tor live erlebt, ebenso die Premiere von Ibisevic und Rüdiger letztes Jahr - wegen mir kann heute Holzhauser und / oder Didavi sein erstes Pflichtspieltor erzielen...
Der Rekordsieg gegen den Effzeh liegt bei 6:1 - soviel werden's heute denke ich nicht werden - aber ein Sieg wäre wichtig...
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19.12.2012 | 15:31 Uhr
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Kalles82 :
Also wie ich von einer VFB Quelle vorhin gehört habe, macht ihr heute wieder Stimmung.....Ohne Fahnen halt....Bin mal gespannt ob sich da mit den Köln Ultras abgesprochen wurde...Ich hoffs jedenfalls. Sonst wärs echt schwer für die Mannschafft ohne Unterstützung.Also ich werd auch da sein, hoffe mal auf ein 1:2
Ich kanns einfach nicht einschätzen, kommt drauf an ob Stani wieder an der taktik rumexperementiert
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19.12.2012 | 15:48 Uhr
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Kalles82 : @nutman
"vor 19 Stunden" Shit, da war ich doch ein bißchen arg spät informiert Irgendwie hab ich Respekt vor Traoure, der kommt wohl immer besser in Fahrt?! Oder macht der nur ab und zu gute Spiele? Hab VFB Berichte dieses Jahr eher selten angeschaut
Ach ja, auf der Wilden Horde Homepage steht nichts ob der Stimmungsboykott aufgehoben ist...bin ich ja mal gespannt
COME ON EFFZEEEEEH!
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19.12.2012 | 16:06 Uhr
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Nutman :
@kalles82: Besser vorher als nach dem Spiel informiert
Traore ist quirlig - macht zwar nicht nur gute Spiele, ist aber steter Unruheherd...
Wird hoffentlich ein spaßiges Spiel heute Abend...
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