In Soccernomic fanden Szymanski und Kuper heraus , dass eine signifikante Korrelation zwischen Gehaltsausgaben und Endplatzierung gibt. Grundsätzlich wollte ich einfach diese These überprüfen und schauen ob ich noch eine stärkere Korrelation zwischen zwei anderen Werten finde. Ursprünglich wollte ich so eine Analyse für die fünf großen Europäischen Ligen durchführen, leider fand ich nur Quellen für die Bundesliga.
Die erste Gafik zeigt die Gehaltsausgaben auf der Y-Achse und die Tabellenposition auf der X-Achse. Außerdem haben wir eine Regressionsgrade gezogen. Im Prinzip bedeutet das die Vereine die unterhalb diese Linie sind, haben besser abgeschnitten, als wie man es erwartet hätte und alle Vereine überhalb der Linie haben enttäuscht. Trotzdem müssen wir aufpassen, dass einige Vereine vielleicht ein wenig falsch eingeordnet werden. Bayern München beispielsweise hat die Liga gewonnen und trotzdem impliziert die Regressionsgrade, dass sie viel zu viel Geld dafür ausgegeben haben. Hier darf man die internationalen Wettbewerbe nicht außer Acht lassen. Betrachtet man nun die Distanz der einzelnen Punkte zur Regressionsgrade, würde man sagen, dass der SC Freiburg die Überraschung der Saison war und der FC Bayern die Enttäuschung. Vielleicht sollten wir unsere Herangehensweise etwas überdenken.
R² = 0.3
Meine Zweite Idee war es, mich von der Tabellenposition zu lösen und eher auf die erspielten Punkte zu stützen. In der unteren Grafik können wir ablesen, dass Freiburg immer noch die Überraschung der Saison ist, aber diesmal hat Wolfsburg am meisten enttäuscht. Auch korrelieren diese beiden Werte wesentlich besser
R² = 0.5
Es wäre interessant zu sehen ob dies auch für die anderen europäischen Ligen zutrifft.
Wobei es bezüglich Bayern ein paar Fragen aufwirft:
Selbst wenn Bayern jedes Spiel 100:0 gewonnen hätte, wäre es immer noch hinter den Erwartungen zurück geblieben.
Bayern könnte ihre Einschätzung höchstens verbessern wenn sie entweder die gleiche Leistung bei weniger Gehalt, oder die gleiche Leistung bei steigenden Gehältern aller anderen Vereine schaffen.
Allerdings sollte man nicht nur die Gehälter sondern auch die Transferausgaben/Einnahmen berücksichtigen.
Eine andere Frage habe ich noch, vorher hast du deine Daten über die Gehälter der letzten Saison?
Abgesehen davon musst Du aufpassen weil die Platzierungen ordinal geordnet sind und du diesen mit den Ausgaben korrelieren lässt welche kardinal skaliert sind. Bei den Platzierungen geht im Gegensatz zu den ausgaben damit ein gehöriger Satz Informationen flöten.
@all: Szymanski und Kuper haben schon belegt, auch über mehrere Saison, dass es keinen nennenswerten Zusamenhang gibt, zwischen netto Transferausgaben und der Endplatzierung. Ich könnte natürlich auch diese These nochmals überprüfen. Bei Transfermarkt.de liegen die Daten ja noch vor.
Was soll das ganze?
Es soll einfach aufzeigen, dass je mehr Gehalt ein Verein zahlt, er auch eher weiter oben landet. Natürlich ist das auch mit Vorsicht zu genießen, aber bei Ablösesummen spielen viele Faktoren eine Rolle. Hat der Spieler ein gutes Turnier gespielt (EM,WM)? Wie lange hat er Vertrag? etc.
Bei den Gehältern hingegen, gibt man den Spielern so viel, wie man auch meint, dass sie es "verdient" hätten, ihrer Leistung nach zu urteilen. Außnahmen bestätigen natürlich die Regel.
P.S: Ich achte nächstes mal etwas mehr auf Rechtschreibung und Grammatik...
Also: Erfolg, gemessen in Punkte, ist zu 50 % auf das Gehaltsbudget zurückzuführen.
Horst Held hat bei uns auf der JHV auch gesagt, natürlich kann man immer argumentieren mit: schau was Freiburg oder Frankfurt mit ihrem Budget erreicht haben, aber über mehrere Saison hinweg zahlt es sich aus.
Daher wäre mal ein weitere Möglichkeit der Betrachtung, die durchschnittswerte der letzten 5 jahre zu betrachten was Tabellenposition und GEhaltsbudget betrifft.