Wichtigste Spieler

Nuri Sahin
Der Lenker und Denker im Dortmunder Spiel. Anfangs auf der 6 im Rauten-System etwas fehl am Platz, blühte er im neuen System mit der Doppel-6 förmlich auf. Denn so kamen seine Offensiv-Qualitäten besser zum Tragen. Er spielt sensationelle Pässe und hat eine hervorragende Übersicht. Zudem erledigt er auch seine defensiven Aufgaben mehr als gut. Er ist das Herz der Mannschaft und der zukünftige Kapitän des Teams (die Binde trug er auch schon diese Saison) und machte diese Saison einen gewaltigen Sprung nach vorn. Allerdings dürfte er noch etwas lauter auf dem Feld werden.

Matts Hummels
War zu Saisonbeginn aufgrund einer Verletzung etwas hinten dran und startete die ersten 2 Spiele auf der Bank. Am 3. Spieltag fand er seinen Weg in die Startelf und zeigte von dort an Topleistungen. Er agierte sehr abgeklärt und nahezu fehlerlos, ist stark im Zweikampf und löst seine Aufgabe meist ohne Fouls. Zudem ist er sehr Kopfballstark, was ihn bei Standards zu einem sehr torgefährlichen Spieler macht und dafür sorgte dass er 5 Saisontore erzielen konnte. Nach dem Kicker ist er der Notenbeste deutsche Innenverteidiger. Die WM hätte er sich mehr als verdient…

Roman Weidenfeller
Trug in dieser Saison die meiste Zeit die Kapitänsbinde (da Kehl die meiste Zeit verletzt war) und spielte eine sehr starke Saison. Er war immer ein sicherer Rückhalt auf den sich die Mannschaft verlassen konnte, er blieb insgesamt 9 Mal ohne Gegentor. Im Rückspiel gegen Leverkusen beispielsweise hielt er den BVB in der 1. Halbzeit mit grandiosen Paraden alleine im Spiel. Starke Reflexe, eine gute Strafraumbeherrschung und Führungsqualitäten zeichneten Weidenfeller diese Saison aus.

Sebastian Kehl
Machte zwar nur 6 Spiele (wovon ein Spiel nur 4 Minuten dauerte), zeigte in diesen Spielen aber wie wichtig er für die Mannschaft ist. In den Spielen mit ihm trat die Mannschaft anders auf und sie hatte einen Spieler auf dem Feld der sein Maul aufreißt, der seine Mitspieler auch mal anschreit und den Ton angibt. Zudem glänzte er durch Zweikampfstärke und seine dominante Spielweise. Schon in diesen wenigen Spielen konnte er Experten davon überzeugen, dass er absolut ein Kandidat für den WM Kader ist. Mit ihm wäre das Saisonfinale für den BVB wohl besser gelaufen.

Lucas Barrios
Der Welttorjäger kam mit einer grandiosen Torquote zum BVB. In Dortmund hat er lange gebraucht um sein 1. Tor zu schießen. Nachdem er die ersten 7 Spieltage nicht getroffen hatte, wurde er schon stark kritisiert und als Fehleinkauf abgestempelt. Doch Klopp und der BVB hielt an ihm fest und ließ sich nicht beirren. Und dafür wurde man mehr als belohnt. Am 8. Spieltag platze sein Knoten und von da an traf er sehr gut und regelmäßig. Mit seinen Toren entschied er viele Spiele und spülte viele Punkte auf das Konto. Am Ende stehen 19 Tore hinter seinem Namen in der Torjägerliste. Der beste Wert eines BVB Spielers seit Stephane Chapuisat!!

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Überraschungen

Kevin Großkreutz
Der Dortmunder Junge kam vom 2. Ligisten Ahlen zum BVB. Seit seiner Kindheit Dortmund Fan war es für ihn der größte Wunsch für den BVB zu spielen. Schon vor der Saison merkte man ihm die Freude darüber das sein Wunsch war wurde deutlich an. In den ersten Trainings der Saisonvorbereitung hängte er sich direkt rein und wusste mit Einsatzwillen und Kampfgeist zu überzeugen. Ich erinnere mich immer wieder gern an sein erstes Interview, was ich in Form eines Videos auf bvb.de sah. Klopp belohnte Kevin für seine starken Trainingsleistungen und ließ ihn am 1. Spieltag gegen Köln debütieren (wenn auch nur eingewechselt). An den ersten 13 Spieltagen wurde er 11 Mal eingewechselt. Am 14. Spieltag debütierte er in der Startelf! Und von diesem Spieltag an hat er die Startelf nicht mehr verlassen und startete in allen folgenden 20 Spielen und wurde dabei nur 4 Mal ausgewechselt. Er glänzt vor allem durch Einsatz. Kevin rennt wohl von allen Spielern (weltweit) am meisten und er gibt keinen aber wirklich keinen Ball verloren, er kämpft und ackert unglaublich viel und hart. Zudem hat er mit 5 Toren auch eine gewisse Torgefahr vorzuweisen. Bei all dem Lob darf man aber auch seine Schwächen nicht außer Acht lassen. Ihm fehlt oftmals das Auge für den besser positionierten Spieler, zudem lassen seine Flanken und seine Technik (noch) zu wünschen übrig. Daran kann er aber noch arbeiten und es soll seine starke Saison nicht schmälern. Dass er eine starke Saison spielte blieb selbst Bundestrainer Löw nicht verschwiegen, so wurde Kevin noch mit einer Nominierung für das Malta Spiel belohnt.

Marcel Schmelzer
Spielte zu Saisonbeginn für den verletzten Dede, verlor seinen Platz aber an ihn als er wieder fit war und kam dann nur noch zu Kurzeinsätzen. Am 13. Spieltag fand er dann, wieder aufgrund einer Verletzung bei Dede, den Weg in die Startelf! Diesen hatte er dann bis zur Winterpause inne, in der dann der Positionskampf zwischen ihm und einem wieder fitten Dede entbrennen sollte. Schmelzers Leistungen waren nicht so überzeugend, so dass eigentlich jeder damit rechnete das Dede zur Rückrunde den Weg in die Startelf findet. Aber so kam es nicht. Schmelzer behielt den Platz und gab in die ganze Rückrunde nicht mehr her. Traf diese Entscheidung anfangs auf Unverständnis, überzeuge Schmelzer aber Kritiker und Fans mit seinen immer besser werdenden Leistungen. Er spielte sich fest und konnte wirklich überzeugen. Hinten machte er den Laden meist dicht (die rechte Seite war anfälliger als die linke Seite) und im Spiel nach vorne wurde er immer mutiger und besser. Selbst Dede sagt das Schmelzer sehr stark ist und den Platz des linken Verteidigers mehr als verdient hat. Dede hat sich indes mit der Rolle des Ersatzmannes abgefunden und freut sich über Schmelzer.

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