Rückblick:
Nach einem sehr großen Umbruch (nur 4 Spieler blieben aus der Zweitligasaison) startete die Saison für die Arminia alles andere als perfekt. Nach 10 Spieltagen und nur 5 geholten Punkten entließ man Trainer Markus von Ahlen, der erst zu Saisonbeginn gekommen war. Sein Co-Trainer Stefan Krämer übernahm zuerst interimsweise und wurde dann nach guten Ergebnissen zum Chef-Trainer befördert. Denn er schaffte es, die Mannschaft vom letzten Platz bis zum Ende der Hinrunde auf den 16. Platz, mit 6 Punkten Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz zu bringen. Diesen Vorsprung behielt Arminia bis zum 30. Spieltag, an dem das Derby gegen Preußen Münster anstand. Man hatte den Gegner eigentlich 89 Minuten unter Kontrolle und führte mit 2:1 doch dann gelang Münster durch einen kapitalen Abwehrfehler der 2:2 Ausgleich in der 90. Minute. Dieser Treffer veranlasste wahrscheinlich, dass man den Abstiegsrängen in den kommenden Spieltagen wieder etwas näher kommen sollte. Bis zum 34. Spieltag holte man nur noch einen Punkt mit dem absoluten Tiefschlag am 33. Spieltag. Mit 5:0 ging man in Unterhaching unter und plötzlich war der Abstand zum ersten Abstiegsplatz wieder auf einen Punkt geschrumpft. Doch durch einen wahren Schlussspurt mit 5 Siegen aus den letzten 5 Spielen katapultierte sich die Mannschaft bis zum Ende der Saison auf den 13. Tabellenplatz mit 11 Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. So waren am Ende der Saison doch alle froh und zufrieden, da man auch noch ins Westfalenpokalfinale einzog, was zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt, indem es nun zum Derby gegen Paderborn kommt.

Der Kader:
Stefan Krämer und der sportliche Leiter Samir Arabi setzen in dieser Saison hauptsächlich auf die eingespielte Truppe aus dem letzten Jahr. Die Stammelf der Arminia hat mit Markus Schuler (sucht sich nach seiner Verletzung einen Verein in seiner Heimatregion) und Marc Rzatkowski (nach Leihe zurück zum VFL Bochum) aus der letzten Saison nur 2 Abgänge zu verzeichnen und wurde zur kommenden Saison punktuell verstärkt. Ersetzen sollen diese beiden hauptsächlich Stephan Salger (1.FC Köln) auf der linken Abwehrseite und Pascal Testroet (Kickers Offenbach) in der zentralen Offensive. Außerdem verstärkte man den Kader durch Marc Lorenz (Lotte), Philipp Riese (Meuselwitz) und Erdogan Yesilyurt (U19 Bonner SC) zusätzlich noch in der Breite. Dadurch hat man jetzt eine gute Qualität im gesamten Kader, da unzufriedene Spieler wie zum Beispiel Bahattin Köse oder Nico Hammann allesamt abgegeben wurden. Durch die hohe Qualität im Kader kommt es auf jeder Position zu großem Konkurrenzkampf. Alleine Kapitän Thomas Hübener und Defensivspezialist Manuel Hornig haben wenn sie fit sind eine Stammplatzgarantie von Stefan Krämer erhalten. Somit sind die Transferbemühungen für das Erste (so Arabi) abgeschlossen, doch wenn es nach Krämer ginge, sollte noch ein weiterer flexibler Verteidiger (innen und links) verpflichtet werden. Doch ob die finanziell klamme Arminia dafür noch Geld hat bleibt abzuwarten.
Die Torwartposition ist in dieser Saison sehr gut besetzt. Patrick Platins und Stefan Ortega haben nahezu die gleichen Chancen auf den Platz im Tor. Platins könnte sich durch den guten Auftritt im Westfalenpokalfinale gegen Münster (2:0) einen kleinen Vorteil erspielt haben. Deshalb ist auch die folgende Aufstellung durch den angesprochenen Konkurrenzkampf eine sehr gewagte Prognose, da sich fast auf jeder Position noch etwas ändern kann.

Eventuelle Aufstellung der Arminia:


Der Trainer:
Stefan Krämer hat durch seine sympathische Art und den Erfolg mit der Mannschaft im letzten Jahr viele Fans in Bielefeld. Nach den sehr vielen Trainerentlassungen der letzten Jahre scheint er nun etwas fester auf dem wackligen Trainerstuhl in Bielefeld zu sitzen. Für die kommende Saison hat er sich noch nicht auf ein Spielsystem festgelegt und hat angekündigt dies auch während der Saison so beibehalten zu wollen. Er will flexibel und variabel bleiben und somit immer zwischen dem 4-2-3-1 und dem 4-4-2 rotieren, je nach Gegner und eigener Kadersituation und Trainingsleistung. Mit Michael Bauer als Co-Trainer (SC Paderborn) und Nils Haacke als Athletiktrainer (RB Leipzig) hat man auch das Trainergespann verbessert, welches durch Torwarttrainer Marco Kostmann komplettiert wird.

Prognose:
Das Ziel der Saison ist von den Verantwortlichen nicht klar definiert. Man will besser starten als letzte Saison, um dann zu gucken was nach oben so geht. Meiner Meinung nach wäre alles unter Platz 7 eine Enttäuschung. Der Kader wurde gut und punktuell verstärkt, wodurch auf jeder Position adäquater Ersatz im Falle einer Verletzung bereit stehen würde. Ich denke, dass man in dieser Saison Spaß an der Truppe haben kann, was bereits in den Testspielen und dem Westfalenpokalsieg über Münster angedeutet wurde. Somit sind die Weichen für eine gute Saison für die Arminia gestellt, jetzt bleibt einem nur noch abzuwarten was der Trainer und die Mannschaft aus den guten Vorbedingungen machen.