Spätestens nach der 5 Satz Niederlage in seinem Wohnzimmer in Wimbledon muss die Frage gestattet sein ob die Ära Federer zu Ende ist? Die Meinungen dazu gehen zumindest in diese Richtung. Federer hat an Dominanz verloren. Jedoch darf man das nicht nur an Federer fest machen. Den die Dominanz gegenüber dem Rest des Feldes bleibt. Nur wegen seiner Krankheitsgeschichte hatte er zu Beginn des Jahres erhebliche Probleme.

Das was sich verändert hat ist die Vormachtstellung in der Top 3:

Nadal hat an seinem Spiel gearbeitet. Bei den French Open war Nadal der Favorit und hat am Ende Federer deutlich bezwungen. Das sein Spiel auf Gras ein neues Level erreichen würde, hat sich im Finale von Wimbledon 2007 schon angedeutet. Als er in Satz 5 mehrfach die Breakchancen liegen ließ, während Federer diese eiskalt nutzte. Vor Wimbledon in diesem Jahr konnte er in Queens sein ersten Rasentitel holen. Sicher ist Nadal mitlerweile auf einer Stufe mit Federer. In Paris war er schon immer besser als Federer, in Wimbledon hat er seinen Rückstand aufgeholt. Gespannt darf man darauf sein ob sich Nadal auch auf Hard in die Rolle des ersten Herausforderes setzen kann.

Djokovic hat spätestens nach Gewinn der Australian Open die Rolle des ersten Herausforderers auf Hard inne. Das wird auch bei den US Open 2008 nicht anders sein, da Nole ja 2007 schon im Endspiel seine Chancen hatte. Seine Spielweise ist der von Federer doch sehr ähnlich. Jedoch ist er auf Sand und Gras nicht so stark wie Federer.

Als Fazit ziehe ich also: Federer stand trotz Gesundheitlicher Probleme im Halbfinale der Australien Open, schaffte es in das Finale von Roland Garros und unterlag in einem Finale von Wimbledon in dem zwei ganz starke Spieler standen. Gewinnt er die US Open, bei denen er der Favorit sein wird, hat er eine starke Saison gespielt. Sein Problem ist tatsächlich das bei ihm ein anderer Maßstab, ein ungerechter Maßstab, angesetzt wird. Noch ist Federer der beste Spieler der ATP Tour, jedoch wird er das nächste Saison mehr den je beweisen müssen.