Flensburg mit mächtig Dusel - Debakel für Berlin

SPOX
28. August 201322:32
Weinhold erzielte fünf Sekunden vor Spielende den glücklichen Siegtreffer für den Titelkandidatengetty
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In einer Saison, die durch den Umbau des THW Kiel einen spannenden Titelkampf in der Handball-Bundesliga verspricht, hätte die SG Flensburg-Handewitt in ihrem zweiten Spiel beinahe einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Die Füchse Berlin kassierten eine überraschende Niederlage.

SG Flensburg-Handewitt - Frisch Auf Göppingen 25:24 (12:13)

Tore: Eggert (7), Glandorf (4), Mogensen (4), Svan Hansen (4), Weinhold (2), Knudsen (2), Nenandic (1), Gustafsson (1) für Flensburg-Handewitt

Kneule (6), Schöne (4), Späth (4), Rnic (4), Kraus (2), Schiller (2), Lobedank (1), Pevnov (1) für Göppingen

Im Dezember 2011 hatte Flensburg zuletzt ein Heimspiel verloren - gegen den THW Kiel. In diesen 20 Monaten musste die SG nur ein einziges Remis hinnehmen. Dementsprechend selbstbewusst ging das Heimteam in die Partie gegen Göppingen, das sein Auftaktspiel gegen den SC Magdeburg (29:31) verloren hatte. Flensburg fehlte weiterhin der verletzte Lars Kaufmann. SPOX

Göppingen erwischte den besseren Start, doch drei Tore von Holger Glandorf brachten Flensburg nach acht Minuten erstmals mit 3:2 in Führung. Mit dem Vorsprung im Rücken setzten sich die Gastgeber Tor um Tor ab, nach 15 Minuten hieß es 8:5 für Flensburg. Dann folgte aber ein kleiner Bruch im Spiel der Flensburger. Individuelle Fehler sorgten immer wieder für leichte Tore der Gäste, die nach 23 Minuten ausgleichen konnten.

In einer turbulenten Schlussphase konnte sich Göppingen sogar eine 13:12-Führung zur Halbzeit erspielen, verlor aber Felix Lobedank, der nach einem Zusammenprall benommen mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung aus dem Spiel genommen werden musste. Aber auch durch diesen Ausfall ließ sich Göppingen nicht beirren und zog nach der Pause weiter auf 20:14 davon. Die Hölle Nord stand ebenso wie ihre Mannschaft unter Schock.

Durch einige umstrittene Zwei-Minuten-Strafen gegen die Gäste kam die SG wieder ins Spiel und verkürzte auf 20:22 (48. Minute). Vor allem die beiden Außen Anders Eggert und Lasse Svan Hansen verkürzten Tor um Tor. Drasko Nenadic war es vorbehalten, nach 53 Minuten den 23:23-Ausgleich zu erzielen. Vor allem Torhüter Sören Rasmussen, der über 70 Prozent seiner Bälle hielt, hatten es die Gastgeber zu verdanken, dass sie wieder im Spiel waren. Sekunden vor dem Ende erzielte Steffen Weinhold den glücklichen Siegtreffer, der die Heimserie am Leben erhielt.

MT Melsungen - Füchse Berlin 28:23 (13:12)

Tore: Michael Müller (6), Allendorf (6), Danner (4), Sellin (3), Fahlgren (3), Stenbäcken (2), Philipp Müller (2), Schröder (1), Vuckovic (1) für Melsungen

Horak (8), Igropulo (4), Löffler (3), Romero (3), Richwien (2), Petersen (2), Thümmler (1) für Berlin

In Melsungen erwischten die Füchse, die immer noch ohne Sven-Sören Christophersen antreten mussten, den besseren Start. Schnell stand es 2:4 gegen Melsungen, dass sich vor der Saison mit den Müller-Brüdern Michael und Philipp sowie Ex-Fuchs Johannes Sellin verstärkt haben und einen Platz unter den Top 6 anstreben. SPOX

Melsungen fand langsam in die Partie, zumal die Gäste eigentlich nur durch Pavel Horak Torgefahr ausstrahlten und nach 13 Minuten gelang der 6:6-Ausgleich. Zwar traf für Berlin nur Horak, doch der beinahe, wie er wollte. Nach 22 Minuten führten die Gäste 11:10, sieben Treffer davon erzielte der Neuzugang aus Göppingen.

Doch Melsungen zeigte nun, warum es sich so hohe Saisonziele gesteckt hat und ging mit neun Toren in Folge trotz zwischenzeitlicher Unterzahl über die Pause hinweg mit 19:12 in Führung. Bis zur 43. Minute konnte der Vorsprung sogar auf 22:13 ausgebaut werden und das Spiel war für Melsungen vermeintlich entschieden. Berlin kam zwar zehn Minuten vor dem Ende noch einmal auf vier Tore heran, doch weiter verkürzen konnten sie nicht mehr.

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