13 Jahre lang war Klaus Allofs Manager bei Werder Bremen, dann wechselte er zum VfL Wolfsburg. Jetzt hat Klaus-Dieter Fischer, Präsident von Werder, Stellung genommen und einige Spitzen Richtung Allofs verteilt.
Im Dezember 2011 hatte Allofs einen neuen Vertrag unterzeichnet, dem ein "monatelanger Kampf" vorausgegangen war, wie Fischer erklärte. Der Präsident hatte gedacht, Allofs wäre "ein Familienmitglied mit längerer Bindung". Jetzt ist man an der Weser darauf bedacht, nicht auch noch Spieler an Wolfsburg zu verlieren.
"Man muss das ganz realistisch sehen. Klaus Allofs ist seit Mittwoch ein Konkurrent. Ich schließe das nicht aus, das ist das Geschäft. Rein finanziell sitzt er sicher am längeren Hebel. Aber es würde dem moralischen Ansehen des Fußballs sicher nicht schaden, wenn es eine Schamfrist gibt, bevor man sich beim Ex-Club bedient", urteilte Fischer und appellierte an den "Anstand" des Ex-Managers.
Art und Weise war störend
Von der Art und Weise wie der Wechsel zustande kam und wie Allofs mit der Anfrage aus Wolfsburg umging, war Fischer nicht begeistert: "Dass wir es von Klaus erst erfahren haben, nachdem eine Zeitung darüber berichtet hatte, hat uns getroffen. Wir haben uns dann im Gespräch mit Klaus Allofs gefragt: Wie gehen wir damit um, was machen wir bei Anfragen von Journalisten?", sagte der 71-Jährige.
"Klaus Filbry und ich haben zu Klaus gesagt, es gibt nur eine Antwort: ‚Ich habe einen Vertrag bis 2016, ich stehe nicht zur Verfügung'. Dann wäre das Thema durch gewesen. Aber Klaus hat gesagt: ‚Nein, ich möchte mir das anhören'", so Fischer weiter.
Aufbruch statt Einbruch
Der Abschied Allofs habe in Bremen zwar eine Lücke hinterlassen, aber der Verein funktioniere trotzdem noch blendend. "Ich habe Werder selten so ruhig erlebt wie jetzt. Was da in den Zeitungen steht - von Chaos und von Krise - ich weiß nicht woher das kommt", sagte Fischer. Man sehe die Trennung von Allofs als Chance für einen Neuanfang.
"Geschäftsführung und Aufsichtsrat haben in dieser kurzen Zeitspanne unheimlich viele gute und konstruktive Gespräche geführt. Wir sind alle vom Willen durchdrungen, dass es hier nicht zum Einbruch, sondern zum Aufbruch kommt."
Der Kader des SV Werder Bremen
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