Werder Bremen hat sich bei der Suche nach einem Nachfolger für den zum VfL Wolfsburg gewechselten Sportchef Klaus Allofs eine erste Absage geholt.
Wunschkandidat Dietmar Beiersdorfer gab den Hanseaten einen Korb. "Ich habe Bremen am Samstag abgesagt", erklärte der frühere Sportvorstand des Hamburger SV, der momentan bei Zenit St. Petersburg arbeitet, im Gespräch mit "kicker online".
"Ich hatte eine Anfrage der Bremer, doch ich habe mich entschieden, in Russland zu bleiben", fügte der 49-Jährige hinzu. Anders als bisher angenommen, hat Beiersdorfer keine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag und bekommt offenbar keine Freigabe.
Trio weiter im Gespräch
Allofs Aufgaben als Geschäftsführer Sport hat kommissarisch der frühere Kapitän der Bremer, Frank Baumann, übernommen. Am Sonntag im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (15.30 Uhr) wollte er allerdings nicht auf der Bank sitzen und auch keine Statements abgeben.
"Das ist auch nicht seine Aufgabe", sagte Trainer Thomas Schaaf. Neben Baumann werden die beiden früheren Werder-Spieler Marco Bode, der gerade in den Aufsichtsrat gewählte wurde und offenbar wenig Interesse an einem Wechsel ins operative Geschäft hat, und der Norweger Rune Bratseth als aussichtsreiche Kandidaten gehandelt.
Die Position des Vorsitzenden der Geschäftsleitung, die Allofs in Personalunion gleichfalls ausfüllte, soll möglicherweise mit einem externen Kandidaten besetzt werden. "Vielleicht holen wir auch einen von Außen, der kreative und innovative Ideen einbringt", sagte Willi Lemke.
Mit seinen Vorstellungen soll sich der Vorsitzende des Aufsichtsrats bei seinen Kollegen durchgesetzt haben. Möglich wäre also eine Konstellation wie 1999, als der frühere Spieler Allofs als Sportchef zu Werder zurückkehrte und Jürgen L. Born Klubchef war.
Dietmar Beiersdorfer im Steckbrief