Der gesperrte Juve-Trainer Antonio Conte zeigte sich nach dem Sieg über Chelsea hocherfreut und zog einen Vergleich zwischen seiner Elf und Borussia Dortmund.
Auf einer Zeremonie, bei der die Fankurve im Juventus Stadium von "Corso Grande Torino" in "Corso Gaetano Scirea" zurückbenannt wurde, brach Antonio Conte, Trainer von Juventus Turin, sein fast dreimonatiges Schweigen gegenüber den Medien.
Dabei zog er unter anderem einen Vergleich zwischen seinem Team und dem des deutschen Meisters Borussia Dortmund.
Juve spielt nicht italienisch
Der bis Anfang Dezember gesperrte Conte lobte sein Team nach deren Sieg gegen den Champions-League-Sieger am vorigen Abend: "Meine Spieler machen seit mittlerweile einem Jahr außergewöhnliche Dinge."
Vor allem die Spielweise, die er selbst als "eher europäisch" denn italienisch bezeichnet, sei dabei ausschlaggebend gewesen. Es reiche heutzutage nicht mehr, nur auf individuelle Klasse zu setzen. "Es hilft zwar", argumentiert der 43-Jährige, "wenn man Spieler von einer gewissen Qualität wie PSG, Real, Barcelona und Chelsea hat, aber es reicht nicht."
"Mannschaften wie Juventus und Borussia Dortmund müssen solchen Schwergewichten mit Ideen, Intelligenz, Energie, Leidenschaft und Organisation begegnen", skizzierte er die eigene Spielweise und auch die des deutschen Meisters.
Unentschieden genügt
Als Überraschungsmannschaft würde er sein Team noch nicht bezeichnen, da es hierfür "noch zu früh" sei. Dennoch ist sich der Italiener der aktuellen Situation bewusst. Im abschließenden Gruppenspiel bei den bereits für das Achtelfinale qualifizierten Mannen von Schachtjor Donezk reicht den Bianconeri ein Unentschieden, um den Ukrainern in die Runde der letzten 16 sicher zu folgen.
"Die Gruppenphase zu überstehen, ist äußerst wichtig, sowohl aus finanzieller Sicht als auch für uns selbst und die UEFA Fünfjahreswertung", erklärte Conte.
Der einstige zentrale Mittelfeldspieler erkannte auch, dass "die Kluft zwischen einem taumelnden Italien und dem Rest Europas, der im Aufschwung ist, wächst." Umso wichtiger wäre ein Weiterkommen des Rekordmeisters für ganz Italien. Mit dem AC Milan hat sich bereits der zweite italienische Champions-League-Teilnehmer sich für die nächste Runde qualifiziert.