In der anhaltenden Diskussion um die Zukunft von Trainer Hansi Flick und dessen bekannten Meinungsverschiedenheiten mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic beim FC Bayern hat sich nun zum wiederholten Male Lothar Matthäus eingeschaltet. Der Rekordnationalspieler kritisierte die Kaderplanung.
Der Sky-Experte schrieb in seiner Kolumne, dass der Kader der Bayern "aktuell mehr oder weniger aus elf Spielern besteht. Die einen sind verletzt, die anderen sportlich nicht auf dem Niveau, wirklich eine Verstärkung zu sein".
Matthäus legte nach: "Vor 18 Monaten war es so, dass mit Philippe Coutinho, Ivan Perisic und Thiago drei Qualitätsspieler da waren, die jederzeit Leistung abgerufen haben. Die dafür gesorgt haben, dass sich Leon Goretzka, Thomas Müller, Serge Gnabry oder Kingsley Coman ausruhen konnten, dass es möglich war, eine Verletzung auszukurieren, oder Hansi Flick einfach taktisch und personell etwas ausprobieren konnte, ohne ins Risiko zu gehen."
Jetzt allerdings sei "überhaupt keine adäquate Möglichkeit auf der Bank vorhanden. Die meisten Transfers machen so wenig Sinn, wie vielen Experten von Anfang an klar war". Darüber hinaus steige durch die Mehrbelastung des Stammpersonals nun auch noch bei jedem die Verletzungsgefahr.
Damit nicht genug, denn Matthäus nahm sich auch noch die getätigten Transfers von Salihamidzic für die laufende Saison vor und kam zum Ergebnis: "Marc Roca, Douglas Costa, Alexander Nübel, Eric Maxim Choupo-Moting und Bouna Sarr wären mir auch in Corona-Zeiten und bei schwierigeren Umständen auf dem Transfermarkt, selbst mit viel Phantasie, nicht als Bayern-Stars eingefallen."
FC Bayern: Qualität von Leroy Sane unbestritten
Positiv an Choupo-Moting und Nübel sei lediglich, dass sie ohne Ablöse nach München gekommen waren. Von seiner Kritik ausgenommen seien laut Matthäus dagegen Leroy Sane und der anstehende Neuzugang Dayot Upamecano, deren Qualität "unbestritten" sei.
Zuvor hatte Matthäus bereits erklärt, dass er sich für Flick und gegen Salihamidzic entscheiden würde, sollte es am Ende nur eine Entscheidung zwischen beiden Protagonisten beim FC Bayern kommen. In der Kolumne stellte sich der ehemalige Weltfußballer die Frage, "wer für den FC Bayern wichtiger ist". Dies sei "in diesem Fall der Trainer". Flick habe "dafür gesorgt, dass ein Team (...) in Rekordzeit zur besten Mannschaft der Welt wurde. Er hat dem Verein wieder die Spiel-DNA zurückgegeben. Unter Flick war und ist der Spielstil zu erkennen, für den der Klub bewundert und beneidet wird."
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