Der 1. FC Köln ist zum sechsten Mal aus der Bundesliga abgestiegen. Am 32. Spieltag holte der Tabellenletzte zwar ein zwischenzeitliches 0:2 gegen den SC Freiburg auf, verlor aber letztlich mit 2:3 (0:1). Freiburg verließ dank des Sieges den Relegationsplatz.
Köln (mit Maroh und Osako statt Sörensen und Özcan) hätte für die Aufrechterhaltung der Chance auf den Klassenerhalt unbedingt einen Sieg gebraucht. Der absolute Wille dazu war aber lange nicht nicht erkennbar: In der ersten Halbzeit lief Freiburg vier Kilometer mehr als Köln und gewann 53 Prozent aller Zweikämpfe.
Köln schloss bis zur Pause zwar sechs Mal ab, kein einziger Schuss ging aber auf das Tor. Freiburg war die spielerisch bessere Mannschaft und erarbeitete sich gute Torchancen: In der 14. Minute köpfte Petersen das 1:0, in der 23. vergab Günter einen berechtigten Foulelfmeter, in der 38. unterlief Hector beinahe ein Eigentor.
Bereits zur Pause wäre eine höhere Freiburger Führung gerechtfertigt gewesen, diese besorgte Petersen mit seinem zweiten Treffer in der 52. Minute. Ohne Fremdeinwirkung verletzte er sich dann aber und musste ausgewechselt werden, woraufhin das Spiel kippte.
In einer irren Schlussphase besorgte Bittencourt mit einem Doppelpack zunächst den Ausgleich (82. und 87.). Kurz darauf klärte Maroh einen Schuss von Haberer auf der Linie, ehe Pizarro freistehend aus kurzer Distanz die große Chance auf den Kölner Sieg vergab - und Höler in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 3:2 für Freiburg traf.
SC Freiburg - 1. FC Köln: Die Highlights im Video
Die Daten des Spiels SC Freiburg - 1. FC Köln
Tore: 1:0 Petersen (14.), 2:0 Petersen (52.), 2:1 Bittencourt (82.), 2:2 Bittencourt (87.), 3:2 Höler (90.+3)
Bes. Vorkommniss: Horn hält Foulelfmeter von Günter (23./Freiburg)
- Mit einem Altersschnitt von 27,2 Jahren lief Freiburgs älteste Bundesliga-Startelf seit fast drei Jahren auf. Älter war Freiburg zuletzt bei der 1:2-Niederlage in Paderborn am 2. Mai 2015 (27,3).
- Freiburg bot als erster Verein in dieser Bundesligasaison elf deutsche Spieler auf. Auch in der vergangenen Saison war dies nur bei Freiburg der Fall (in zwei Spielen).
- Nur Wolfsburg (fünf) vergab in dieser Saison mehr Elfmeter als Freiburg (vier).
Der Star des Spiels: Nils Petersen (SC Freiburg)
Petersen schoss Freiburg mit einem Doppelpack 2:0 in Führung und holte außerdem einen Elfmeter heraus. Erst nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung wurde das Spiel spannend.
Der Flop des Spiels: Dominique Heintz (1. FC Köln)
An den ersten beiden Gegentreffern war Heintz entscheidend beteiligt: Beim 0:1 verlor er das Kopfballduell gegen Petersen, beim 0:2 stand er falsch und kam nicht in den Zweikampf. Heintz gewann nicht einmal 30 Prozent seiner direkten Duelle.
Der Schiedsrichter: Deniz Aytekin
Zurecht entschied Aytekin in der 22. Minute auf Elfmeter für Freiburg, Höger hatte Petersen getroffen. Richtig war es auch, in der 50. Minute bei Kempfs Zweikampf mit Terodde im Strafraum weiterspielen zu lassen.
Die Reaktionen zu SC Freiburg - 1. FC Köln
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir sind gut in das Spiel gekommen. Am Ende haben wir zwei furchtbare Gegentore bekommen. Dann war es wieder offen. Heute hatten wir das Glück auf unserer Seite."
Stefan Ruthenbeck (Trainer 1. FC Köln): "Es war ein schwieriges Spiel, das sinnbildlich für die gesamte Saison stand. Das letzte Gegentor darf so einfach im Abstiegskampf nicht fallen. So steigt man eben ab."
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