Der FC Bayern München bleibt Spitzenreiter der Bundesliga und hat die Titelverteidigung weiter selbst in der Hand. Und dennoch ist der Rekordmeister auch nach dem Trainerwechsel hin zu Thomas Tuchel meilenweit von den eigenen Ansprüchen entfernt. Woran liegt das?
"Natürlich werden Dinge infrage gestellt. Vor allem das Wie des Trainerwechsels. Wir haben oft betont, dass es für uns absolut richtig war, den Trainer zu wechseln. Aber dann gab es diese super-ärgerliche Situation, dass die Dinge früher rausgekommen sind." Das hat Oliver Kahn am Samstag vor Bayerns Auswärtsspiel bei Werder Bremen in einem Sky-Interview gesagt.
Den Wechsel seines wichtigsten Angestellten erklärt der Bayern-Boss auch nach ein paar Wochen mit Thomas Tuchel noch für alternativlos. Die immer noch zum Teil gravierenden Probleme der Mannschaft in der Endphase der Saison und nach nunmehr neun Pflichtspielen mit Tuchel verschweigt Kahn dabei aber.
Anders als Tuchel selbst übrigens. Der hatte schon nach der Niederlage in Mainz davon gesprochen, wie "wahnsinnig schwer" sich seine Mannschaft tue, Spiele zu gewinnen: "Die Probleme sind offensichtlich."
Auch nach dem Bremen-Spiel konnte Tuchel nur mit Phasen der zweiten Halbzeit und natürlich dem Ergebnis zufrieden sein. Und sprach das dann offen an. Aber warum ist der Rekordmeister derzeit so weit weg von seinen eigenen Ansprüchen? Und welchen Einfluss hat Tuchel bis jetzt vielleicht auch außerhalb des Platzes?