Wir haben's ja alle gesagt! Das Politikum Mathys Tel beim FC Bayern München

04. März 202407:31
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Viele Fans des FC Bayern München fordern es seit Monaten, der neue Sportvorstand Max Eberl pflichtete ihnen bei seiner Vorstellung zumindest indirekt bei: Mathys Tel muss mehr spielen! Ein bisschen erzwungen folgte Trainer Thomas Tuchel bei nächstbester Gelegenheit - und der 18-jährige Stürmer dankte mit einem Traumtor.

Es spricht nicht gerade für die Stammkräfte des FC Bayern, dass einer der absoluten Publikumslieblinge ausgerechnet ein Dauerreservist ist. So leidenschaftlich die Münchner Anhängerschaft seit Wochen über Joshua Kimmich und seine Generations-Genossen schimpft, so leidenschaftlich fordert sie mehr Spielzeit für Mathys Tel.

Tel tut aber auch wirklich alles, um von den Fans gemocht zu werden. In seinen generell eher einsilbigen Interviews betont er stets pathetisch seine Liebe zum FC Bayern. Selfie-, Autogramm- oder Trikot-Wünsche erfüllt er bereitwillig. Vergangene Woche fuhr er Augenzeugenberichten zufolge sogar einen Fan vom Trainingsgelände nach Hause.

Es ist aber nicht nur die sympathische Art, die ihn auszeichnet. Vor allem ist es die Fantasie, die sein fußballerisches Talent weckt. Gemeinsam mit Jamal Musiala, Eigengewächs Aleksandar Pavlovic und dem unvermeidlichen Umbruch steht der 18-jährige Stürmer aus Frankreich für die Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft des gegenwärtig tragisch dahinkriselnden, sinnsuchenden Rekordmeisters.

Dem FC Bayern droht die erste titellose Saison seit 2011/12. Spätestens nach dem 2:2 gegen den SC Freiburg am Freitag ist der zwölfte Meistertitel in Folge abgeschrieben. Für kleine Lichtblicke sorgte bei diesem Tiefpunkt immerhin das junge Trio: Pavlovic zeigte die nächste souveräne Vorstellung im defensiven Mittelfeld, Musiala erzielte das Doch-Nicht-Siegtor zum 2:1 und Tel mit einem traumhaften Schuss in den Winkel den zwischenzeitlichen Ausgleich. Nicht wenige dürften sich gedacht haben: Sehen Sie, Herr Tuchel. Wir haben's ja alle gesagt!

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