NBA

NBA: Brooklyn Nets laufen heiß - Dallas Mavericks und Philadelphia 76ers mit Zittersiegen

Von Gianluca Fraccalvieri / Daniel Berchem
Jalen Brunson hat gegen die Spurs abgeliefert.
© getty

Die Brooklyn Nets sind gegen die Atlanta Hawks heiß gelaufen und haben eine erste Duftmarke gesetzt. Die Philadelphia 76ers und die Dallas Mavericks müssen bis in die Schlusssekunden zittern, während ein Youngster Steph Curry die Show stiehlt.

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Cleveland Cavaliers (5-4) - Portland Trail Blazers (3-5) 107:104 (BOXSCORE)

  • Die Cleveland Cavaliers sind weiterhin einer der größten Überraschungen der noch jungen Saison. Portland hingegen muss die dritte Niederlage in Folge hinnehmen und wartet weiter auf den ersten Auswärtssieg. Der Matchwinner bei den Gastgebern war Jarrett Allen. Der Center legte effiziente 24 Punkte auf (9/15 FG), dazu sammelte er bärenstarke 17 Rebounds.
  • Im ersten Viertel sahen die Fans im Rocket Mortgage FieldHouse ein ausgeglichenes Spiel. C.J. McCollum traf nur einen seiner ersten acht Würfe aus dem Feld, dafür sorgte Norman Powell für Entlastung in der Offensive, der Forward erzielte 18 seiner 23 Punkte in der ersten Hälfte. Cleveland ging dennoch mit einer 7-Punkte-Führung in die Pause.
  • Grund hierfür war das überragende Shooting der Cavs, die 50 Prozent ihrer Dreier versenkten (15/30). Allgemein wurde das Scoring bei den Gastgebern auf mehrere Schultern verteilt: Der Backcourt mit Sexton (21 Punkte) und Garland (19 Punkte und 11 Assists) sorgten für Gefahr am Perimeter, unterm Korb gelang Rookie Evan Mobley sein bereits viertes Double-Double der Saison (11 Punkte und 11 Rebounds).
  • Damian Lillard hatte 26 Punkte (Game-High), allerdings ließ die Effizienz des Spielmachers zu Wünschen übrig (10/27 FG). Das Scoring des Blazers-Superstars sorgte dennoch dafür, dass Portland nach drei Vierteln immer noch in Reichweite war (87:77). Im letzten Spielabschnitt ließ bei den Cavaliers die Konzentration nach, sieben Turnover führten zu 13 Punkten für die Trail Blazers.
  • Nach einem Cavs-Turnover durch eine 5-Second-Violation beim Inbound, gefolgt von einem And-1-Layup Lillards auf der anderen Seite, lagen die Trail Blazers nur noch mit 3 Punkten hinten. Knapp 10 Sekunden auf der Uhr, die Chance auf den Ausgleich und die Blazers bekommen genau das, was sie wollen: einen Switch. Doch Jarrett Allen klebte förmlich an Lillard und zwang diesen zu einem schwierigen Stepback-Dreier, der nicht den Weg durchs Netz fand.

Indiana Pacers (3-6) - New York Knicks (5-3) 111:98 (BOXSCORE)

  • Nach der Niederlage gegen die Raptors erleiden die Knicks den nächsten Rückschlag, die Pacers können sich dagegen nach dem schwachen Saisonstart etwas Luft verschaffen. Vor der Partie gehörten die Knicks zu den besten Teams der Liga, was das Outside-Shooting angeht. In Indiana trafen sie nur 5 ihrer 24 Dreierversuche verglichen mit 16 auf Seiten der Gastgeber.
  • Bei den Pacers verwandelte sich Myles Turner kurzerhand in Reggie Miller, versenkte 7 von 10 Dreiern und legte damit einen neuen Karrierebestwert auf - und das in nur 29 Spielminuten. Er erzielte 25 Punkte, darüber hinaus schnappte sich der Center 13 Rebounds und konnte wie gewohnt in der Defensive überzeugen (3 Blocks). In der Offensive konnte sich Indiana zudem auf seine Guards verlassen: Caris LeVert, Malcolm Brogdon und Rookie Chris Duarte kamen zusammen auf 48 Punkte.
  • Der Spielverlauf war aus Sicht der Knicks eher untypisch für diese Saison. In den bisherigen Partien hatte New York oft Probleme gegen Spielende und ließ seine Gegner trotz großer Führungen wieder ins Spiel kommen. Gegen die Pacers mussten die Knicks über die gesamte Spielzeit einem Rückstand hinterherlaufen, Indiana legte einen 11:0-Start hin und führte nach dem Ende des ersten Viertels bereits mit 36:22.
  • Im zweiten Viertel gab es einen kurzen Schreckmoment für die Gastgeber: Turner bekam beim Versuch einen Randle-Layup zu blocken einen Schlag auf den Kopf und musste mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung in die Kabine. Die eingangs erwähnte Leistung des Big Mans lässt aber vermuten, dass wohl keine ernste Verletzung vorliegt.
  • In der zweiten Hälfte steigerten sich die Gäste, vor allem in der Defensive. R.J. Barrett erzielte 12 seiner 23 Punkte im letzten Spielabschnitt und entfachte das Comeback der Knicks. Mit neun Minuten auf der Uhr kam New York nach einem Bucket von Derrick Rose bis auf zwei Punkte heran (85:83). Nach einem schnellen 5:0-Lauf konnten die Pacers wieder die Kontrolle übers Spiel erlangen und ließen sich die Führung bis zum Ende nicht mehr nehmen.

Orlando Magic (2-7) - Boston Celtics (3-5) 79:92 (SPIELBERICHT)

Philadelphia 76ers (6-2) - Chicago Bulls (6-2) 103:98 (BOXSCORE)

  • Was ein Krimi in der Stadt der Brüderlichen Liebe! Nachdem es lange so aussah, als würden die Sixers einen entspannten Abend verbringen (+17 im zweiten Viertel), schickten die Comeback-Bulls sich an, ihrem Ruf wieder alle Ehre zu machen.
  • Mit einem 13:2-Lauf stellte Chicago Mitte des letzten Viertels auf Ausgleich. Dann folgte ein 8:0-Lauf der Sixers, den die Bulls wiederum mit einem 7:0-Lauf ihrerseits beantworteten. Angeführt wurden die Bulls dabei von einem - vor allem aus der Mitteldistanz - wieder unwiderstehlichen DeMar DeRozan, der wie gegen die Celtics 37 Punkte (13/22 FG) auflegte und sich zusätzlich 10 Rebounds schnappte.
  • Nach dem Baseline-Wurf von besagtem DeRozan war Chicago mit knapp 30 Sekunden auf der Uhr wieder auf -2 dran. Alle stellten sich darauf ein, dass der Ball in der folgenden Possession zu Joel Embiid kommen würde, stattdessen übernahm Seth Curry aber die Verantwortung und traf einen schweren Wurf gegen zwei Verteidiger zur 4-Punkte-Führung und damit auch Entscheidung.
  • Mit 22 Punkten (9/14 FG) war Curry auch bester Werfer seines Teams, gefolgt von Georges Niang (6/12) und Embiid (beide 18), der mit seinem Wurf merklich zu kämpfen hatte (6/18), dafür aber fast ein Triple-Double auflegte (9 Rebounds, 7 Assists). Bei den Bulls war Zach LaVine mit 27 Zählern zweitbester Werfer, leistete sich aber in der Crunchtime einige kostspielige Ballverluste.
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