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NBA: MVP-Rufe und Overtime-Gala! Boston feiert Dennis Schröder bei Sieg über die Milwaukee Bucks

Von Philipp Schmidt
Dennis Schröder zeigte gegen die Milwaukee Bucks eine überragende Vorstellung.
© getty

Dennis Schröder hat die Boston Celtics mit seiner bisher besten Saisonleistung zum Sieg über die Milwaukee Bucks geführt. Beim 122:113-Erfolg glänzt der deutsche Nationalspieler vor allem in der Verlängerung.

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Boston Celtics (6-7) - Milwaukee Bucks (6-6) 122:113 OT (BOXSCORE)

Was für eine Leistung von Dennis Schröder! Mit einem Saisonbestwert hat er die Celtics zum Overtime-Sieg gegen die Bucks geführt. Er erzielte 8 der 14 Punkte in der Verlängerung und war eindeutig der beste Spieler beim Heimteam. Am Ende standen 38 Punkte, 8 Rebounds und 3 Assists auf dem Scoreboard bei starken 16 von 27 aus dem Feld (3/9 3FG).

Als Schröder in der Verlängerung an die Freiwurflinie ging, feierten ihn die Celtics-Fans gar mit "MVP, MVP"-Rufen. "Das ist natürlich großartig", freute sich der Braunschweiger im Anschluss. "Aber für mich zählt das nicht. Ich brauche einen Sieg, und den haben wir uns geholt."

Trotz prominenter Ausfälle schlugen sich die Bucks mit zwei Siegen in Folge zuletzt wacker, das Fehlen von Giannis Antetokounmpo im TD Garden konnte dann aber doch nicht kompensiert werden - auch wenn Milwaukee wirklich alles versuchte. Der Greek Freak wurde nach Problemen am Sprunggelenk beim Aufwärmen sicherheitshalber geschont und durch Bobby Portis in der Starting Five ersetzt. Dieser machte seine Sache vor allem zu Beginn mit 10 schnellen Punkten hervorragend, doch es reichte am Ende knapp nicht.

Schröder spielte bereits ein ganz starkes erstes Viertel, in dem er 14 der 30 Celtics-Punkte erzielte und sowohl aus der Distanz wie auch in der Zone für Gefahr sorgte. Zur Pause lagen die Gäste dennoch knapp vorne, was auch an einem ganz wilden Wurf lag, den George Hill auf Zuspiel von Jrue Holiday kurz vor der Sirene traf.

Celtics-Coach Ime Udoka lobt Dennis Schröder

Die Celtics sicherten sich jedoch den dritten Abschnitt mit 37:26 und hinterließen im Anschluss lange einen souveränen Eindruck. Höhepunkt in dieser Phase war ein sensationeller No-Look-Pass von Marcus Smart auf Al Horford hinter dem Kopf. Mit einem Dreier erzielte Schröder sechs Minuten vor dem Ende seine Punkte 26 bis 28, das daraus resultierende 8-Punkte-Polster brachten die Kelten aber nicht ins Ziel.

Holiday, der im elften Versuch seinen ersten Dreier traf, hatte eine Minute vor dem Schluss die Chance auf den Ausgleich, Hill schnappte sich den Rebound und verkürzte auf -1. Schröder erhöhte, doch Grayson Allen schickte das Spiel aus der Distanz in die Verlängerung (Tatum vergab den Gamewinner). Schröder eröffnete die Overtime mit einem Floater, Portis konterte. Doch ein persönlicher 6:0-Lauf von Schröder reichte schlussendlich dann doch für den Sieg.

"Dennis ist am Ende heiß gelaufen, und dann haben wir ihn gefüttert", lobte Celtics-Coach Ime Udoka. "Er hatte heute ein großartiges Spiel, und das haben wir gebraucht."

Unterstützung erhielt Schröder von Jayson Tatum (27, 10/25 FG, 5/13 3FG), Smart (19) und Robert Williams (10 und 12). 29,3 Prozent aus der Distanz waren letztlich genug (MIL: 34,0 Prozent), weil Boston unter dem Korb dominierte (62:42 Punkte, 53:39 Rebounds) und häufiger an die Linie ging (16/18 vs. 9/11). Für die Bucks scorten Portis (22, 10/15 FG), Allen (21, 5/9 3FG) und Holiday (17, aber 6/25 FG!) am erfolgreichsten.

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