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NBA - Brooklyn Nets setzen Ausrufezeichen gegen Los Angeles Lakers: "Werden sie wiedersehen"

Von SPOX
LeBron James und die Los Angeles Lakers kassieren gegen die Nets eine deutliche Pleite.
© getty

Die Brooklyn Nets haben mit dem 109:98-Sieg gegen die Los Angeles Lakers (die Highlights im Video) das nächste Ausrufezeichen gesetzt. Kyrie Irving stellte im Anschluss an die Partie die verbesserte Defense als Erfolgsfaktor in den Vordergrund. Die Lakers vermissten dagegen trotz eines weiteren LeBron-Meilensteins Dennis Schröder und Anthony Davis.

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"Es war auch an der Zeit, dass wir defensiv die Kurve kriegen", sagte Irving nach dem deutlichen Sieg seiner Nets. "Kein Team gewinnt in dieser Liga irgendwas, wenn es keine Stops generieren kann. Wir haben [Head Coach Steve] Nash laut und deutlich verstanden nach den vergangenen Spielen. Da liegt unser Schwerpunkt."

"Wir wollen ein großartiges Team sein", stellte der Point Guard klar, der das Duell mit den Lakers als "spaßig" umschrieb. "Du bekommst in der regulären Saison nicht oft die Chance, gegen den amtierenden Champion zu spielen oder gegen ein Team, das man möglicherweise in den Finals wiedersehen könnte. Wir wollen während dieses Westküstentrips sehen, wo wir stehen."

Die bisherige Antwort dürfte den Nets gefallen. Brooklyn gewann alle vier Spiele der Auswärtsreise (insgesamt fünf in Folge), und das obwohl Kevin Durant die vergangenen drei Partien mit Oberschenkelproblemen verpasste. In der Nacht von Sonntag auf Montag steht zum Abschluss des Westküstentrips das Duell mit den Clippers auf dem Programm (ab 2 Uhr live auf DAZN). Nach den Erfolgen gegen die Warriors, Suns und Lakers steht Brooklyn nun bei 10-1 gegen Teams mit einer positiven Bilanz.

In übertriebene Ekstase verfällt bei den Nets aber niemand. "Ich glaube nicht, dass wir von der Begeisterung übermannt werden", sagte Nash. "Wir haben ein solides Spiel gemacht und einen guten Auswärtssieg geholt. Aber es ist früh und wir müssen uns weiterentwickeln. Wir müssen unabhängig vom Resultat besser werden."

Lakers-Coach Vogel: "Wir haben Schröder vermisst"

Auf der Gegenseite fehlte in Person von Anthony Davis der zweitbeste Mann beim Champion. Zudem fiel auch noch Dennis Schröder aus, der ins Corona-Protokoll der Liga aufgenommen wurde.

"Auf AD und dann auch noch in Dennis auf unseren Starting Point Guard verzichten zu müssen, ist ein herber Schlag", sagte LeBron James. "Aber der Gegner trat ebenfalls ohne einen Schlüsselspieler an, keines der beiden Teams war in Bestbesetzung. Wir haben heute einfach nicht bis an unsere letzten Möglichkeiten gespielt, sie verdienen Lob."

Gegen das Small-Ball-Lineup und die switch-lastige Defense der Nets hätte die Lakers Davis mit seiner Größe und seiner Defense gut gebrauchen können - genau wie Schröder als zusätzlichen Playmaker und mehr. "Er ist unser bester On-Ball-Defender. Wir haben uns sehr auf das Matchup mit ihm und Kyrie gefreut, an beiden Enden des Courts", sagte Lakers-Coach Frank Vogel über den Deutschen, der von Teamkollege Quinn Cook als sogar als "Motor" des Teams bezeichnet wurde: "Mit seiner Geschwindigkeit und Defense startet er so viel für uns."

"Wenn wir gegen eine Defense spielen, die alles switcht, dann braucht man Dennis' Fähigkeiten, an seinem Mann vorbei zu gehen und in die Zone zu ziehen, noch mehr als ohnehin schon", führte Coach Vogel weiter aus, warum das Fehlen von Schröder so bedeutsam war. "Wir haben ihn definitiv vermisst. Aber wir haben trotzdem genug Firepower. Wir haben heute einfach nicht gut genug gespielt."

Brooklyn Nets schießen gegen Lakers alle Lichter aus

Ihre Firepower stellten an diesem Abend vor allem die Gäste aus Brooklyn unter Beweis. Hinter Topscorer James Harden (23 Punkte und 11 Assists) schossen Joe Harris (21, 6/7 Dreier) und Timothe Luwawu-Cabarrot (15, 5/8 Dreier) alle Lichter aus. Insgesamt traf Brooklyn 46,2 Prozent aus der Distanz (18/39 Dreier), in den vergangenen drei Spielen haben die Nets nun 65 Triples versenkt - nur zwei Teams trafen laut ESPN in der Geschichte der NBA über einen ähnlichen Zeitraum öfter (2018/19 Rockets und 2020/21 Bucks mit jeweils 67 Dreiern).

Die Lakers standen dagegen bei nur 8/30 (26,7 Prozent) aus der Distanz, da half letztlich auch der starke Auftritt von LeBron nichts mehr. Der King hielt sein Team mehr oder weniger im Alleingang im Spiel und beendete die Partie mit 32 Punkten, 8 Rebounds und 7 Assists sowie einem neuen Meilenstein. Er knackte als dritter Spieler hinter Kareem Abdul-Jabbar und Karl Malone die 35.000-Punkte-Marke.

"Ich bin sehr dankbar, Teil einer so großartigen Liga zu sein. In Verbindung mit den besten Spielern aller Zeiten zu stehen, ist eine Ehre", sagte James. "Ich versuche jeden Abend so gut zu spielen wie möglich. Ich hatte schon ein paar gute Momente und dafür bin ich sehr dankbar."

An der zweiten Niederlage aus den vergangenen drei Spielen änderte das für die Lakers aber nichts mehr. "All diese Erfahrungen im Laufe der Saison helfen dem Team, weiter zu wachsen", zeigte sich Coach Vogel unbesorgt. "Wir müssen uns in der Defense verbessern. Wenn wir das auf einem hohen Level schaffen, dann wird auch die Offense leichter."

Zu viel Beachtung wollte man auch im Reisetross der Nets dem Sieg in Hollywood nicht schenken. "Wir werden sie später wiedersehen", ist sich Irving sicher. Dann in den Finals "und dann mit einem komplett gesunden Lakers-Team. Und genau das wollen wir."

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