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NBA Spielbericht: DeMar DeRozan wird bei emotionaler Rückkehr nach Toronto zum tragischen Helden

Von Robert Arndt
DeMar DeRozan wurde im Sommer von Toronto nach San Antonio getradet.
© getty

Die Toronto Raptors haben bei der emotionalen Rückkehr von Ex-Franchisespieler DeMar DeRozan einen knappen Sieg gegen die San Antonio Spurs eingefahren. Ausgerechnet DeRozan unterlief in einer wilden Schlussphase der entscheidende Fehler, während sich Kawhi Leonard zum Matchwinner aufschwang. Toronto siegte mit 120:117.

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Toronto Raptors (44-16) - San Antonio Spurs (33-27) 120:117

Es war schon ein wenig bizarr. DeMar DeRozan kehrte erstmals nach Toronto zurück und wurde dafür gefeiert, als würde er noch immer das Raptors-Jersey tragen. Nach lauten Standing Ovations bei der Vorstellung wurde der Shooting Guard auch bei seinen ersten Punkten frenetisch gefeiert. Das Gleiche galt natürlich auch, als die Raptors bei der ersten Auszeit ein Tribut-Video von DeRozan zeigten, die Ovationen dauerten dann länger als das Video.

Übrigens bekam auch der zweite Rückkehrer, Jakob Pöltl, ein kleines Video und wurde wie DeRozan ebenfalls warm empfangen. Basketball wurde aber auch gespielt, auch wenn es teilweise schon merkwürdig war. Die Raptors schossen in der ersten Halbzeit aus der Distanz die Lichter aus (12/22 Dreier), versenkten aus dem Zweierbereich aber gerade einmal 5/30.

Dennoch war es ein komplett ausgeglichenes Spiel, kein Team führte auch nur eine Sekunde zweistellig. DeRozan setzte in Halbzeit eins ein echtes Highlight, als er mit einer 360-Grad-Drehung um Serge Ibaka einen Korbleger verwandelte. Der Shooting Guard machte mit 23 Punkten (7/12 FG) und 8 Assists ein sehr ordentliches Spiel, wurde dann aber für die Spurs dennoch zum tragischen Helden.

Kawhi Leonard profitiert von DeRozans Ballverlust

Nachdem Ibaka 24 Sekunden vor dem Ende die Chance auf den Ausgleich von der Freiwurflinie verpasst hatte (116:117), dribbelte DeRozan nach vorne, wurde aber von Kyle Lowry und Kawhi Leonard gedoppelt und verlor dabei den Spalding. Leonard schnappte zu und konnte ohne Gegenwehr zur späten Führung dunken. Davis Bertans (16, 4/6 Dreier) verpasste in der Folge den Gamewinner.

Danach hatten die Spurs aber noch einmal Pech. Erst bekamen die Raptors nach einem strittigen Rebound von Lowry den Ball (er stand wohl minimal im Aus), dann beging Leonard nach dem folgenden Einwurf eigentlich eine Backcourt-Violation, doch auch dies ließen die Refs laufen. Die Klaue machte dann von der Linie endgültig den Deckel drauf.

Leonard hatte dabei lange große Probleme, beendete das Spiel aber noch mit 25 Punkten (8/23 FG). Auch der Rest der Raptors-Starter landete in Double Digits, darunter auch Pascal Siakam (22, 7/10 FG) und Lowry (17). Jeremy Lin kam auf 11 Zähler, darunter neun wichtige Punkte im vierten Viertel, als es schien, dass sich San Antonio dieses Spiel klauen könnte. Raptors-Coach Nick Nurse war da gar nicht mehr im Innenraum. Der Coach wurde im dritten Viertel ejected, nachdem er sich bitterlich über einen Foulpfiff beschwert hatte.

Bei den Spurs enttäuschte aber LaMarcus Aldridge mit nur 6 Punkten (2/8 FG) in 31 Minuten, während die Reservisten mal wieder glänzen konnten. Neben Bertans überzeugten auch Patty Mills (15), Marco Belinelli (21, 5/12 Dreier) und Pöltl (8, 4/4 FG, 9 Rebounds).

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