Sprinterinnen erreichen Staffel-Finale - US-Männer scheitern im Vorlauf

SID
Die deutsche Staffel ist überzeugend ins Finale eingezogen.
© getty

Die deutschen Sprinterinnen haben bei den Olympischen Spielen in Tokio souverän das Finale über 4x100 m erreicht und dürfen sogar leise auf die erste Medaille für eine deutsche Staffel seit 33 Jahren hoffen. Rebekka Haase (Wetzlar), Alexandra Burghardt (Burghausen), Tatjana Pinto (Paderborn) und Gina Lückenkemper (Berlin) gewannen am Donnerstagmorgen ihren Vorlauf in 42,00 Sekunden und erzielten die insgesamt drittbeste Zeit.

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"Bei den Wechseln ist noch eine Menge Luft, ansonsten war es ein optimaler Start", sagte Pinto im ZDF. Die bislang letzte deutsche Medaille hatte die Staffel der DDR mit Silber 1988 in Seoul gewonnen.

Auch die deutsche Männer-Staffel erreichte das Finale über 4x100 m am Freitag (15.50 Uhr MESZ). Julian Reus (Erfurt), Joshua Hartmann (Köln), Deniz Almas (Wolfsburg) und Lucas Ansah-Preprah (Hamburg) kamen zwar im zweiten Vorlauf in 38,06 Sekunden nur auf Platz vier, rutschten aber über die Zeitregel in den Endlauf. Über 4x400 m schied das deutsche Frauen-Quartett am Abend hingegen knapp aus.

-Als schnellste Staffel in den Frauen-Endlauf der Sprintstaffel am Freitag (15.30 Uhr MESZ) zog Großbritannien (41,55) als Sieger im ersten Vorlauf vor den USA (41,90) ein. Jamaika, das Tokios Doppel-Olympiasiegerin Elaine Thompson-Herah und die 100-m-Zweite Shelly-Ann Fraser-Pryce schonte, schaffte es nach einigen Problemen beim Wechsel als Dritter im ersten Vorlauf (42,15) ins Finale

Ihre Serie peinlicher olympischer Staffel-Auftritte setzten die US-Männer fort, die nach einem verkorksten Wechsel hinter Deutschland nur auf Platz sechs (38,10) kamen und ausschieden. "Das ist nicht akzeptabel", sagte Schlussläufer Craven Gillespie.

2008 waren die Amerikaner im Vorlauf nicht ins Ziel gekommen, 2012 wurde ihnen Silber wegen eines positiven Dopingtest bei Tyson Gay abgenommen, 2016 führte ein Wechselfehler im Finale zur Disqualifikation. Der als Topfavorit über 100 m im Halbfinale ausgeschiedene Trayvon Bromell bleibt damit ohne Tokio-Medaille.

Die beste Vorlaufzeit lief Jamaika (37,82). Italien erzielte mit 100-m-Olympiasieger Lamont Marcell Jacobs an Position zwei einen Landesrekord (37,95).