Olympia 2016: Rio beschwert sich über Madrid

SID
Madrids Bewerbungschefin Mercedes Coghen musste auf einer PK einiges richtig stellen
© Getty

Vor der Vergabe von Olympia 2016 hat sich Rio über Konkurrent Madrid beklagt. Die Spanier hatten die Bewerbung der brasilianischen Metropole als "die schlechteste" bezeichnet.

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Der Ton im Rennen um die Olympischen Sommerspiele 2016 wird rauer. Mitfavorit Rio de Janeiro hat sich bei der Ethikkommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) über Mitbewerber Madrid beschwert, weil Jose Maria Odriozola, der Vizepräsident des spanischen NOK, Rios Bewerbung "als die schlechteste" bezeichnet hatte.

Madrids Bewerbungschefin Mercedes Coghen, 1992 in Barcelona Kapitän der spanischen Hockey-Olympiasiegerinnen, ruderte in einer Pressekonferenz zurück. "Ich entschuldige mich für den Kommentar", sagte die 47-Jährige.

Es stünden sich vier sehr gute Bewerber gegenüber, die in den vergangenen Monaten stets das Fairplay gewahrt hätten. Die Regeln verbieten es den Kandidaten, Mitbewerber zu kritisieren.

Rio und Chicago Favoriten im engen Vierkampf

Das Rennen ist ein Vierkampf zwischen Rio, Chicago, Tokio und Madrid, wobei Rio und Chicago favorisiert sind. Die Entscheidung fällt am Freitag auf der 121. IOC-Session in Kopenhagen, vor der die Regierungschefs der vier Bewerberländer mit US-Präsident Barack Obama an der Spitze um die Gunst der IOC-Mitglieder werben wollen.

Am Dienstag hatte es bereits geheißen, der Ethikkommission läge eine Beschwerde Rios über Chicago vor, weil Bürgermeister Richard Daley gesagt hatte, die Fußball-WM sei nicht das gleiche wie Olympia.

Rio hatte das Gefühl, durch diese Aussage würde seine Fähigkeit zur Ausrichtung der Spiele in Frage gestellt. In den letzten Stunden vor der Entscheidung steigt offenbar die Nervosität, doch letztlich handelt es sich nur um Ablenkungsmanöver. Auf die Wahl haben die verbalen Sticheleien wohl wenig Einfluss.

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