Magdalena Neuner weiter ohne Titel

SID
Die Ruhpoldingerin Magdalena Neuner (M.) muss vor allem beim Stehendschießen zulegen
© Getty

Biathletin Magdalena Neuner hat beim zweiten Teil der DM in Willingen einen weiteren Titel verpasst. Mit schwachen Leistungen am Schießstand wurde sie zwei Mal Fünfte.

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Alle Neune für Magdalena Neuner: Die Doppel-Olympiasiegerin brachte sich mit neun Fahrkarten am Schießstand selbst um den Lohn.

Beim zweiten Teil der Biathlon-DM in Willingen offenbarte die Weltcup-Gesamtsiegerin erneut eklatante Schwächen am Gewehr und musste mit leeren Händen die Heimreise antreten.

Neuner selbstbewusst

Von Frust war bei Deutschlands Wintersport-Star allerdings nichts zu spüren.

"Ich mache mich da nicht verrückt. Ich weiß, was ich kann", sagte die 23 Jahre alte Wallgauerin nach ihren fünften Plätzen im Sprint und in der Verfolgung.

In der ersten Wettkampfserie eine Woche zuvor in Oberhof hatte Neuner noch die Titel im Einzel und in der Mixed-Staffel gewonnen.

Birnbacher Triumphator bei den Männern

Zum Triumphator beider Meisterschaftsserien avancierte Andreas Birnbacher aus Schleching, der in allen sechs Männerrennen als souveräner Sieger durchs Ziel ging und seine Sammlung auf 24 nationale Meisterschaften ausbaute.

Neuner leistete sich zunächst am Freitag im Sprint zwei Fehlschüsse und konnte damit den ersten nationalen Titelgewinn von Andrea Henkel (Großbreitenbach) nicht verhindern.

Am Samstag in der Verfolgung folgte das Desaster. Lange lag die Zollbeamtin in Führung, doch sieben Fehlschüsse warfen sie dann weit zurück.

Kathrin Hitzer siegt

Den Sieg sicherte sich wie schon im Massenstart von Oberhof Kathrin Hitzer aus Gosheim. Zumindest mit ihrer läuferischen Leistung auf Rollerski war Magdalena Neuner zufrieden. "Die Rollen sind anscheinend nichts für mich", sagte Neuner zwar nach dem Rennen, "aber es ist schon deutlich besser gelaufen als in den vergangenen Jahren."

Nicht zuletzt dank seiner starken Leistungen in Willingen kann sich Birnbacher nun in aller Ruhe auf den Winter vorbereiten.

Seinen Platz im Weltcup-Team hat der Sportsoldat bereits sicher. Gleiches gilt auch für Michael Greis (Nesselwang), Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) und Simon Schempp (Uhingen). "Zwei Plätze haben wir noch zu vergeben, das wird eine ganz enge Kiste", sagte Bundestrainer Mark Kirchner.

Noch nicht alle Weltcup-Plätze vergeben

Auch bei den Frauen sind noch nicht alle Entscheidungen gefallen: Neuner, Henkel und Tina Bachmann (Schmiedeberg) haben ihre Plätze aufgrund ihrer Leistungen aus der Vorsaison bereits sicher. Nach den Rücktritten von Kati Wilhelm, Martina Beck und Simone Hauswald "steht die Tür dahinter aber ganz weit auf", verdeutlichte Chef-Bundestrainer Uwe Müßiggang.

Um Einlass in den Kreis der Elite bitten hier unter anderem Sabrina Buchholz, Juliane Döll (beuide Oberhof), Hitzer, Nadine Horchler (Willingen) und Anne Preußler (Altenberg). Zurzeit verletzt, aber ebenfalls im erweiterten Kreis, ist Miriam Gössner (Garmisch).

Reise auf den Dachstein-Gletscher

Gelegenheit sich zu empfehlen haben die Athletinnen und Athleten noch in den drei anstehenden Trainingsmaßnahmen.

Anfang Oktober führt die Reise zunächst auf den Dachstein-Gletscher nach Ramsau. Anschließend stehen weitere Leistungstests im Oberhofer Skitunnel an, ehe beim Trainingslager im finnischen Muonio vom Trainerrat die finalen Entscheidungen über die Kaderbesetzung getroffen werden.

Während die zwölf Auserwählten die drei Dezember-Weltcups in Östersund (Schweden), Hochfilzen (Österreich) und Pokljuka (Slowenien) bestreiten werden, müssen die anderen Kandidaten vorerst im IBU-Cup antreten.

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