Tennis: Alexander Zverev entschuldigt sich für Ausraster nach Doppel-Niederlage in Acapulco

Von Philipp Jakob/SID
Alexander Zverev hat sich nach seiner Niederlage im Doppel in Acapulco einen üblen Ausraster geleistet.
© getty

Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat sich einen üblen Ausraster geleistet. Nach seiner Doppel-Niederlage beim ATP-Turnier in Acapulco hat der Deutsche die Fassung verloren und seine Wut am Schiedsrichterstuhl ausgelassen. Am Nachmittag entschuldigte er sich öffentlich.

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Die ATP hat den Deutschen umgehend disqualifiziert. Im Super-Tiebreak musste sich das Duo Zverev/Marcelo Melo (Brasilien) mit 2:6, 6:4 und 6:10 gegen Lloyd Glasspool (Großbritannien) und Harri Heliövaara (Finnland) geschlagen geben. Schon bei einem Ballwechsel kurz vor Schluss kam es zu einem verbalen Streit zwischen Zverev, der einen Ball im Aus gesehen hatte, und dem Schiedsrichter.

Zverev schrie den Schiedsrichter lautstark an ("You fucking idiot" - du verdammter Idiot). Kurze Zeit später ging das Erstrundenmatch verloren und beim Verlassen des Courts drosch Zverev mit seinem Schläger mehrfach auf den Stuhl des Schiedsrichters ein, nur knapp an dessen Füßen vorbei.

Die ATP reagierte umgehend und disqualifizierte den 24-Jährigen, der im vergangenen Jahr zu Deutschlands Sportler des Jahres gewählt wurde, vom Turnier in Acapulco. Damit wird Zverev auch im Einzel nicht mehr antreten können.

Dort hatte die deutsche Nummer eins am Vortag in einer historischen Nachtschicht kurz vor 5 Uhr Ortszeit den US-Amerikaner Jenson Brooksby mit 3:6, 7:6 (12:10) besiegt und so das Achtelfinale erreicht. So spät war noch kein Match auf Tourlevel zu Ende gegangen. Der Münchner Peter Gojowczyk profitiert von Zverevs Disqualifikation und ist automatisch eine Runde weiter.

Zverev entschuldigt sich: "Schwer in Worte zu fassen"

Am Nachmittag entschuldigte sich Zverev in Form einer Stellungnahme via Instagram. "Es ist schwer in Worte zu fassen, wie sehr ich mein Verhalten während und nach dem gestrigen Doppel bereue", schrieb er. Er habe sich bereits persönlich beim Stuhlschiedsrichter entschuldigt. Sein verhalten sei "falsch und inakzeptabel" gewesen.

"Ich bin nur von mir selbst enttäuscht. Es hätte einfach nicht passieren dürfen und es gibt keine Entschuldigung", schrieb Zverev. "Ich möchte mich auch bei meinen Fans, dem Turnier und dem Sport, den ich liebe, entschuldigen."

Zverev betonte, dass er immer alles auf dem Platz gebe, aber "gestern war es eindeutig zu viel". Er wolle die kommenden Tage nutzen, um über sein Verhalten nachzudenken, und sicherstellen, dass so ein Ausraster in Zukunft nicht wieder vorkommt. Zverev: "Es tut mir leid, dass ich Euch enttäuscht habe."