Andrea Petkovic verliert dramatisches Finale

SID
Im Finale von Peking unterlag Andrea Petkovic der Polin Agnieszka Radwanska
© Getty

Andrea Petkovic hat nach Tränen, Schmerzen und teilweise großartigem Tennis ihren ersten großen Titel auf der WTA-Tour knapp verpasst. Im Endspiel der China Open in Peking unterlag die 24-Jährige der Polin Agnieszka Radwanska mit 5:7, 6:0, 4:6 und musste sich ihr nach 2:34 Stunden auch im fünften Duell geschlagen geben.

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387.750 Dollar waren der Trost für die unglückliche Niederlage gegen die Weltranglisten-Zwölfte, die sich über 775.500 Dollar Preisgeld freuen durfte.

"Natürlich bin ich enttäuscht. Aber in zwei, drei Tagen werde ich mich freuen und wieder angreifen", sagte Petkovic und tanzte diesmal ihren "Petko-Dance" zusammen mit der Siegerin. "Agnieszka hat absolut verdient gewonnen. Ich muss lernen, in den entscheidenden Momenten ruhiger zu sein."

Schrecksekunde im ersten Satz

Nach dem Match jedoch sagte Petkovic, die im ersten Satz wegen Schmerzen im Knie behandelt werden musste, ihre geplante Teilnahme am WTA-Turnier in Linz ab. "Ich habe nach dem Match den Arzt aufgesucht, der mir geraten hat, eine Pause einzulegen", sagte Petkovic. Damit hat sie keine Chance mehr auf einen Platz beim Saisonfinale, der Weltmeisterschaft in Istanbul (25. bis 30 Oktober).

Beim Stand von 4:3 und 0:30 aus Sicht von Radwanska im ersten Satz war Petkovic plötzlich mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammengebrochen und musste minutenlang behandelt werden.

Tränen flossen. Und es schien, als sei die Meniskus-Verletzung von den US Open wieder aufgebrochen. Doch mit einer Bandage um das Knie, in dem im Januar 2008 bei den Australian Open das Kreuzband gerissen war, versuchte sie es. Radwanska aber präsentierte sich in den wichtigen Momenten hellwach, nachdem sie zunächst fast fehlerlos gespielt, dann aber eine 4:1-Führung verspielt hatte.

Am Ende entschieden die Nerven

"Wenn der Schmerz durchs Knie fährt, brauche ich immer ein paar Spiele, bis ich wieder konzentriert bin", hatte Petkovic schon bei den US Open erklärt. Und so war es auch diesmal. Im zweiten Durchgang aber trumpfte sie auf und spielte Radwanska an die Wand.

Nun klappte alles, und die Polin fand überhaupt kein Mittel mehr, sich des druckvollen Spiels der deutschen Nummer eins zu erwehren. Die Karten waren neu gemischt und am Ende entschieden die Nerven.

Florian Mayer war in Peking in der ersten Runde ausgeschieden, in Shanghai übersprang er am Sonntag seine Auftakthürde und zog in die zweite Runde ein. Der an Nummer 15 gesetzte Bayreuther gewann gegen den Italiener Fabio Fognini in 48 Minuten mit 6:0, 6:2 und trifft nun auf den Letten Ernests Gulbis oder David Nalbandian aus Argentinien.

Sieger in Peking wurde Tomas Berdych durch ein 3:6, 6:4, 6:1 in 2:02 Stunden gegen den Kroaten Marin Cilic. In Tokio entthronte Andy Murray Titelverteidiger Rafael Nadal. Der Brite setzte sich in 2:16 Stunden mit 3:6, 6:2, 6:0 gegen den French-Open-Sieger aus Spanien durch und holte nach Bangkok den zweiten Titel binnen neun Tagen.

Das Match zum Nachlesen im Ticker

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