Petkovic schaltet Scharapowa aus

Von SPOX
Andrea Petkovic leistete sich im Achtelfinale der Australian Open nur neun leichte Fehler
© Getty

Andrea Petkovic bezwingt Maria Scharapowa im Achtelfinale der Australian Open klar. Francesca Schiavone und Swetlana Kuznetsova schlagen sich über vier Stunden die Bälle um die Ohren und bieten bis zum Schluss hochklassigen Sport. Bei den Herren hatten Roger Federer, Novak Djokovic und überraschend auch Tomas Berdych keine Mühe.

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Achtelfinale, Damen Einzel

Francesca Schiavone (ITA - 6) - Swetlana Kuznetsova (RUS - 23) 6:4, 1:6, 16:14

Was für ein Match! Satte 284 Minuten hauten sich die Kontrahentinnen die Bälle um die Ohren, und man muss wirklich sagen, dass es bis zum Ende ein hochklassiges Match war. Seien wir ehrlich: Welche Tennis-Damen außer den beiden hätten schon die nötige Fitness für so ein Match? Historisch war es auch: Kein Damenmatch bei den Australian Open hat jemals länger gedauert, auch bei anderen Grand-Slam-Turnieren gab's nie ein längeres.

Zum All-Time-Record reichte es aber nicht: Den halten Vicki Nelson und Jean Hepner, die sich 1984 in Richmond 6 Stunden und 31 Minuten bekämpften. Dabei gab es unter anderem einen Ballwechsel, der 643 Schläge und 29 Minuten dauerte! Für Schiavone und Kuznetsova reichte es immerhin zu Platz zwei.

Andrea Petkovic (GER - 30) - Maria Scharapowa (RUS - 14) 6:2, 6:3

Das Viertelfinale ist erreicht! Gegen die schöne Maria hatte Petkovic eigentlich das komplette Match im Griff, machte praktisch keine Fehler (9) und profitierte zudem davon, dass die Russin reihenweise die Bälle ins Aus und ins Netz schlug (30 Fehler).

Einzig bei 6:2, 5:1 und Matchball zeigte die Deutsche einen kurzen Wackler, als sie ihr Service abgab und ein weiteres Service von Scharapowa verlor.

Aber bitte: Das ist Kritik auf hohem Niveau. Nach nur 78 Minuten stand der Sieg fest. Nächste Gegnerin ist die Chinesin Na Li, die sich in Melbourne pudelwohl fühlt. Sie hat noch nicht den Namen einer Scharapowa, ist aber schon jetzt eine Klasse besser. Das wird ein harter Brocken.

Na Li (CHN - 9) - Victoria Azarenka (BLR - 8) 6:3, 6:3

Ein weiteres Turnier, bei dem die Geheimfavoritin frühzeitig scheitert. Seit einiger Zeit wartet man nun schon darauf, dass Azarenka den endgültigen Durchbruch schafft, bisher aber waren es immer andere, die für Furore sorgten. Na Li ist allerdings eine harte Gegnerin, keine Frage. Die Chinesin stand schon im letzten Jahr im Halbfinale der Aussies.

Caroline Wozniacki (DEN - 1) - Anastasija Sevastova (LAT) 6:3, 6:4

Das ist der große Vorteil, wenn man die Nummer eins ist: Man darf am längsten gegen schwache Gegner spielen. Wozniacki kommt sicher auch gegen echte Prüfsteine gut zurecht, aber wenn man nicht muss, will man sich nicht beschweren. In der nächsten Runde geht's gegen Schiavone. Ob die nicht vielleicht etwas müde sein wird? Es läuft nach Plan für die Dänin.

Achtelfinale, Herren Einzel

Stanislas Wawrinka (SUI - 19) - Andy Roddick (USA - 8) 6:3, 6:4, 6:4

Was für eine Demonstration von Stan! Gegen den Aufschlagriesen Roddick holte sich der Schweizer eine Breakchance nach der anderen, nutzte davon genug, um jeden Satz knapp zu gewinnen und kam bei eigenem Service praktisch nie in Bedrängnis.

Der Amerikaner spielte nicht so schlecht, aber gegen einen Wawrinka in dieser Form ist es im Moment ganz schwer. Der nächste, der das zu spüren bekommen wird, ist Roger Federer. Die beiden Landsmänner treffen erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier aufeinander. Kleiner Tipp für König Roger: Wawrinkas Longline-Rückhand ist überragend.

Roger Federer (SUI - 2) - Tommy Robredo (ESP) 6:3, 3:6, 6:3, 6:2

Wenn der Schweizer auf den Spanier trifft, dann gibt es traditionell nur einen Sieger. Für viele Spieler ist Robredo ein unangenehmer Gegner, Federer dagegen hat gegen ihn nur selten Mühe. Die Bilanz der Nummer zwei gegen den Routinier vor der Partie: 9-0. Klare Sache, und Match Nummer zehn sah nicht anders aus.

Novak Djokovic (SRB - 3) - Nicolas Almagro (ESP - 14) 6:3, 6:4, 6:0

Der Serbe fliegt bislang nur so durch das Turnier. Gegen einen Almagro in 1:44 Stunden zu gewinnen, ist schon eine starke Leistung.

Dass er nach der Aufgabe von Victor Troicki in der dritten Runde topfit in die Partie gehen konnte, hat Djokovic nur geholfen. Weiter geht's für den Djoker gegen Berdych - das wird spannend.

Tomas Berdych (CZE - 6) - Fernando Verdasco (ESP - 9) 6:4, 6:2, 6:3

Denn dieser Berdych ist bisher wirklich unglaublich gut aufgelegt. Verdasco bisher auch, aber wie er gegen den Tschechen unterging, war schon bemerkenswert. Angesichts dieser Demontage kann man schon fast froh sein, dass Philipp Kohlschreiber dem Tschechen in Runde zwei einen Satz abnehmen konnte. Das hat bisher kein anderer geschafft.

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