Audi gegen Mercedes

Von Motorsport-Magazin
Gary Paffett gewann 2005 mit fünf Siegen den Meistertitel der DTM
© Getty

An diesem Wochenende startet die DTM-Saison 2010 auf dem Hockenheimring. SPOX stellt in einem Auszug aus dem neuen "Motorsport-Magazin" die beiden Hersteller, die Rookies und die neuen Regeln vor.

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Mercedes:

Seit drei Jahren hat der Stuttgarter Premium-Hersteller keinen Fahrer-Titel mehr in der DTM gewonnen. 2006 holte Altmeister Bernd Schneider die letzte Meisterschaft für Mercedes, doch er ist längst nicht mehr mit dabei. In den Jahren darauf schafften Bruno Spengler, Paul Di Resta und Gary Paffett nur zweite Plätze in der Gesamtwertung - aber das soll sich in diesem Jahr ändern.

Mit einem unveränderten Aufgebot der Neuwagen greifen die Sternenfänger in diesem Jahr erneut an - und geben sich zumindest vor dem Saisonauftakt in Hockenheim optimistisch.

"2009 habe ich vier Siege geholt aber nicht den Titel. Nun müssen wir besser in die neue Saison starten und dann um die Meisterschaft kämpfen. Es wird sicher spannend", meint Paffett.

Große Erwartungen hat die Motorsportwelt auch an Ralf Schumacher, schließlich geht er in seine dritte DTM-Saison und hat bisher noch keinen größeren Erfolg einfahren können. "Im letzten Jahr bin ich dreimal in die Punkte gefahren, in dieser Saison will ich mehr. Hockenheim ist die erste von zehn Gelegenheiten dazu", gibt sich der ehemalige Formel-1-Pilot optimistisch.

Audi:

Audi kommt ganz ohne große Namen und ehemalige Rennfahrer aus der Formel 1 aus. Nach dem Ausstieg von Tom Kristensen setzt man auf vier Neuwagen-Fahrer, die sich ihre Lorbeeren in der DTM selbst verdient haben.

Mattias Ekström und Timo Scheider haben jeweils zwei DTM-Meistertitel im Handgepäck, Martin Tomczyk ist ein stets solider Fahrer und Oliver Jarvis soll das Feld aufmischen.

"Ich glaube schon, dass wir ein Siegauto haben. Das ist die erste Sache, die nötig ist, um den Titel zu verteidigen. Zudem haben wir ein Team, dass drei Jahre in Folge den Titel gewonnen hat. Natürlich braucht man auch eine Portion Glück", sagte Ekström gegenüber "Motorsport-Magazin.com".

Timo Scheider geht als Titelverteidiger ins Rennen. Er war in den letzten zwei Jahren nicht zu schlagen, muss jedoch erstmals auf die Unterstützung seiner Verlobten Jasmin Rubatto auskommen. Erst vor wenigen Wochen bestätigte Scheider die Trennung von seiner Herzdame.

Die Neulinge:

In der DTM 2010 gibt es gleich drei neue Gesichter - allen voran natürlich David Coulthard. "Man oberstes Ziel ist dieses Jahr soviel wie möglich zu lernen. Aber ich will auch Spaß auf der Strecke haben", stellt Coulthard allerdings gleich klar.

"Und ich hoffe, dass die anderen Fahrer behutsam mit mir umgehen. Schließlich bin ich noch ein Neuling."

Mit ähnlichen Aussagen haben sich auch die beiden unbekannteren Neueinsteiger bereits vertraut gemacht. "Mein erstes DTM-Jahr ist ein Lehrjahr", weiß Mercedes-Pilot CongFu Cheng.

Und Audi-Neuzugang Miguel Molina meint: "Ich muss erst einmal Erfahrung sammeln, Dann schauen wir Schritt für Schritt, wie weit es nach vorne geht.

Die Regeln:

Während die Boliden von Audi und Mercedes nahezu unverändert in die Saison 2010 starten, gibt es regeltechnisch einige Neuerungen.

So werden die Jahreswagen beispielsweise fünf Kilo weniger wiegen und die schnellsten vier Fahrer werden im Qualifying einzeln auf die Strecke geschickt.

Eine der größten Änderungen, die vor allem die Fahrer und Teams erfreuen wird, die in den letzten Jahren ihre Autos immer wieder in der Auslaufrunde abstellen mussten: Im Parc Fermé muss sich nur noch ein halber Liter Sprit im Tank befinden, 2009 waren es noch 1,5 Liter.

Mit der Extra-Portion Sprit wird auf einigen Strecken auch eine längere Distanz gefahren. Es war vor allem die "ARD", die mehr Rennaction zeigen wollte. In Brands Hatch stehen in diesem Jahr zum Beispiel acht Runden mehr auf dem Programm als in der letzten Saison.

Das Finale:

Erstmals in der Geschichte der neuen DTM wird das Saisonfinale nicht auf dem Hockenheimring stattfinden. Stattdessen zieht es die Serie nach Shanghai, wo ein Rundkurs in der Stadt errichtet wird.

"Hätte es die Möglichkeit gegeben, das Rennen mitten ins Jahr zu verlegen, dann würde es nicht so viele Diskussionen darum geben", ist Mercedes Motorsportchef Norbert Haug überzeugt. Doch ein anderer Termin sei einfach nicht möglich gewesen - auch aus Kostengründen, denn so kann die Fracht nachher auf dem Seeweg verschifft werden.

Eine ausführliche Saisonvorschau mit Stimmen der Fahrer und Infos zu Strecken, Regeländerungen und ein Exklusivinterview mit Mercedes-Pilot Bruno Spengler lesen Sie in der April-Ausgabe 4/10 des "Motorsport-Magazins" und auf "Motorsport-Magazin.com". Das "Motorsport-Magazin" ist im Handel erhältlich. Oder am besten gleich online zum Vorzugspreis abonnieren: Das Motorsport-Magazin im Vorzugs-Abo

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