Müller holt Diskus-Bronze

SID
Nadine Müller konnte sich gegen namhafte Konkurrenz durchsetzen
© getty

Vier Jahre nach Silber in Daegu hat Diskuswerferin Nadine Müller aus Leipzig bei der Leichtathletik-WM in Peking Bronze gewonnen. Allerdings musste sie sich der Kubanerin Denia Caballero geschlagen geben.

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"Geliebäugelt habe ich schon damit. Nach 2011 wieder eine WM-Medaille gewonnen zu haben - großartig", sagte Müller am ARD-Mikro.

Bis zum letzten Versuch hatte sie sogar auf Silber-Kurs gelegen, doch dann fing sie Sandra Perkovic aus Kroatien (67,39) doch noch ab. "Scheiße", entfuhr es ihr nach dem Wurf der Kroatin neben dem Ring, war dann aber trotzdem mehr als zufrieden. Nach einem verlorenen Jahr mit starken Verletzungsproblemen meldete sich die 29-Jährige in der Weltspitze eindrucksvoll zurück und holte die vierte Medaille für das deutsche Team in Peking.

Die Entscheidung im RE-LIVE

Die deutsche Meisterin Julia Fischer (Berlin) kam nicht über 63,88 m und Platz fünf hinaus. Rückenprobleme machten der Freundin von Diskus-Star Robert Harting Probleme. Die EM-Dritte Shanice Craft (63,10/Mannheim) wurde Siebte.

"Wenn das nicht passiert wäre.."

Die Enttäuschung bei Harting-Freundin Julia hielt sich in Grenzen: "Die ersten beiden Würfe waren super", sagte sie, doch danach bekam sie wieder Rückenprobleme. "Wenn das nicht passiert wäre, hätte ich noch weiter werfen können. Mit Platz fünf bin ich zufrieden, mit der Weite nicht so."

Nachdem Müller schon länger ihr privates Glück gefunden hat, läuft es nach einer Leidenszeit jetzt auch wieder im Diskusring für die Polizistin. Silvester 2013 hatte die Vize-Europameisterin von 2012 ihre Freundin Sabine geheiratet. "Wir wollen uns nicht weiter verstecken oder ständig irgendwelchen Beziehungsfragen aus dem Weg gehen. Wir wollten keine Scheinehe mehr führen", hatte Müller damals gesagt: "Ich fühle mich so befreit, es ist unglaublich. Das Leben kann jetzt nur noch schöner werden."

Doch 2014 verlief für Müller zunächst gar nicht schön, die Vorsaison musste sie wegen Knieschmerzen abbrechen und verpasste so die EM in Zürich. Erst mit einer speziellen Therapie für die Wirbelsäule, die dafür sorgte, dass "der Reset-Knopf des Nervs gedrückt" wurde, bekam sie die Beschwerden in den Griff. Jetzt ist die 1,93 m lange Blondine endgültig zurück auf der großen Bühne.

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