Rekord-MvG folgt Gary ins Finale

Michael van Gerwen steht kurz vor dem großen Triumph
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Gary Anderson (SCO/2) - Peter Wright (SCO/3) 6:3 (3:0, 3:2, 1:3, 3:2, 2:3, 2:3, 3:1, 3:0, 3:0)

Der Titelverteidiger steht zum dritten Mal in Serie im Finale! Anderson dominierte ein hochklassiges Match, wobei Wright nur dann eine Chance hatte, wenn der Flying Scotsman Fehler produzierte. Dabei bot Anderson seinem Landsmann mit seiner Checkout-Quote von 35 Prozent durchaus Möglichkeiten an. Wright misslang aber in fast jedem Satz der Auftakt und so musste er jedes Mal einen Rückstand reparieren. Dafür war der Average von Anderson mit 103 einfach zu gut.

"Die Fans sind super in diesem Jahr und ich bin einfach froh, dass ich das Finale erreicht habe. Ich fühle mich sehr gut und habe viel Selbstvertrauen. Aber ich war etwas frustriert heute auf die Doppel 20", sagte Anderson, der mittlerweile bei 17 WM-Siegen in Folge steht, nach der Partie.

Double-Trouble bei Wright

Für Wright begann das Match für Wright mit richtig üblem Double-Trouble! Zwar stimmte das Scoring im Eröffnungssatz, aber direkt im zum Auftakt ließ Snakebite unfassbare sechs Versuche auf das Doppel liegen. Gary nahm dieses Präsent dankend an und joggte spielend leicht davon.

Erst im sechsten Leg des Matchs bekam Wright den Fuß in die Tür - mit dem elften (!) Versuch auf das Doppel und erzwang kurz darauf den Decider. Doch in diesem wurde er mit einem 12-Darter von Anderson in die Schranken verwiesen.

Wright, der seine Doppelquote langsam in den Griff bekam, bekam auch im dritten Satz sofort das nächste Break um die Ohren. Daraufhin startete er seinen ersten Run und tütete drei Legs am Stück ein. In Durchgang Nummer vier stellte der Titelverteidiger abermals seine mentale Stärke unter Beweis. Nach zwei High-Finishes von Wright scorte Anderson im Decider, was das Zeug hielt, und schmetterte wieder einen 12-Darter ins Board. Das saß.

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Wright bekam minutenlang nicht sein A-Game auf die Bühne und lag schnell mit 0:2 zurück. Doch dann leistete sich The Flying Scotsman seinen ersten Fauxpax! Er machte den Satz trotz eigener Möglichkeiten nicht zu und Wright war zurück. Ein Break später ließ Anderson auch im Decider Federn und Wright checkte 90 zum Satzgewinn. 2:3 statt 1:4 - unheimlich wichtiger Moment für Wright!

Wright auf Andersons Fehler angewiesen

In der Folge brachten beide ihre Aufschläge auf null, wobei Anderson wieder Chancen zum Break verstreichen ließ. Im Decider ließ die Nummer zwei der Welt zwei Chancen auf D4 aus und Wright glich in Sätzen aus.

Und wie würde Anderson reagieren? Im Stile eines Champions! Nach einem Breakfestival schüttelte Anderson unter Druck ein 157er Finish aus dem Ärmel und schnappte sich so den siebten Satz.

Wright war angezählt und war auf Fehler seines Landsmanns angewiesen. Doch diese gab es selten. Anderson eröffnete seinen Satz mit fünf perfekten Darts und marschierte kurz darauf auch noch in den fremden Aufschlag. Als der Paradiesvogel kurz darauf bei einer Breakchance auf die D20 verzog, war die Vorentscheidung gefallen.

"Habe nicht gut genug gespielt"

Spätestens als Anderson erst ein Break gelang und Wright im nächsten Leg mal wieder Chancen auf das Doppel ausließ, dürften auch die treuesten Snakebite-Anhänger die Hoffnung verloren haben. Symptomatisch, dass Wrights vier Versuche zum Leggewinn allesamt abstürzten und Anderson das Match in Ruhe unter Dach und Fach bringen konnte.

"Ich hatte Probleme und habe einfach nicht gut genug gespielt. Nächstes Jahr bin ich hier der Favorit auf das Finale", sagte Wright nach der Partie. Insgesamt produzierte er durchschnittlich 100 Punkte pro Aufnahme, nutzte aber nur knapp 30 Prozent auf die Doppel.

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