Gay läuft US-Rekord bei Liu-Comeback

SID
Tyson Gay gewann bei der Weltmeisterschaft 2007 in Osaka drei Goldmedaillen
© Getty

Beim Leichtathletik-Meeting in Shanghai feierte Chinas Hürdenstar Liu Xiang nach 13 Monaten sein Comeback. Sprinter Tyson Gay lief die 100 Meter mit 9,69 Sekunden neuen US-Rekord.

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Beim mit Spannung erwarteten Comeback des chinesischen Volkshelden Liu Xiang haben Tyson Gay und US-Sprintkollegin Carmelita Jeter in Shanghai für die Highlights des Golden Grand Prix der Leichtathleten gesorgt.

Der frühere Dreifach-Weltmeister Gay wirbelte die 100 Meter bei einem gerade noch zulässigen Schub von 2,0 Metern pro Sekunde in der US-Rekordzeit von 9,69 Sekunden herunter und erzielte damit die zweitbeste Zeit überhaupt.

Gay egalisierte die Siegerzeit von Olympiasieger Usain Bolt bei dessen Triumph 2008 in Peking. Bolt hatte diesen Weltrekord dann im August bei der Berliner WM auf 9,58 Sekunden geschraubt. Tyson Gay war in Shanghai offenbar immer noch durch seine hartnäckige Leistenverletzung gehandicapt.

Gaqy verweist Powell auf Platz zwei

"Ich war gar nicht so motiviert, weil ich nicht richtig gesund bin", sagte Gay, der Ex-Weltrekordler Asafa Powell (Jamaika/9,85) auf Platz zwei verwies.

Zweitschnellste 100-Meter-Läuferin aller Zeiten ist seit Sonntag Carmelita Jeter. Die WM-Dritte erzielte 10,64 Sekunden und war damit eine Hundertstel schneller als Marion Jones 1998 in Johannesburg.

Nur Landsfrau Florence Griffith-Joyner war in 10,49, 10,61 und 10,62 Sekunden jemals schneller als Jeter, die beim Weltfinale in Thessaloniki bereits 10,67 gelaufen war. "Ich hatte einen guten Start, die Bahn ist auch sehr gut", sagte die 29-Jährige.

Hürdenstar Liu Xiang bei Comeback auf Rang zwei

Den größten Applaus der 25.000 Zuschauer heimste Chinas Hürdenstar Liu Xiang ein, der erstmals nach 13 Monaten wieder zu einem Rennen antrat.

Und der Olympiasieger von Athen, der sowohl bei seinem "Heimspiel" in Peking sowie der WM in Berlin passen musste, enttäuschte seine Fangemeinde nicht. Liu lieferte sich einen packenden Kampf mit dem US-Amerikaner Terence Trammell, den dieser erst nach einem Zielfotoentscheid zeitgleich in 13,15 Sekunden für sich entschied.

"Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell sein kann. Aber als ich auf der Bahn war, konnte ich mich nicht zurückhalten", sagte der 26-Jährige.

Coach besorgt um Liu's Fuß

Sein Coach Sun Haiping meinte: "Die Zuschauer haben ihn motiviert. Ich bin nur ein bisschen besorgt, wie sein Fuß auf das schnelle Rennen reagiert." Liu laborierte lange an einer Achillessehnenverletzung im rechten Fuß, an dem er auch operiert worden war.

Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa verpasste unterdessen den 28. Weltrekord ihrer Karriere. Die russische Olympiasiegerin scheiterte nach der übersprungenen Siegeshöhe von 4,85 Meter dreimal an 5,07 Meter, was eine Steigerung der Bestmarke um einen Zentimeter bedeutet hätte.

Sechste wurde die Mainzerin Carolin Hingst mit 4,40 Meter. Auf Platz drei im Weitsprung landete mit 8,09 Meter Weitspringer Christian Reif (Ludwigshafen), der die WM-Teilnahme verpasst hatte.

Vierter Berlin-Erfolg für Gebrselassie