"Völliger Bullshit": Marco Reus vom BVB kontert Gerüchte über einen Putschversuch gegen Edin Terzic

Von Nino Duit
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© getty

Marco Reus von Borussia Dortmund hat Berichte über eine angeblich von ihm initiierte Rebellion gegen Trainer Edin Terzic kurz vor der Winterpause entschieden zurückgewiesen.

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"Es gab keinen Putschversuch", sagte Reus bei Sport1. "Weder von mir noch von anderen Spielern. Das zu lesen, war schon hart. Und es hat mich auch wütend gemacht. Ich habe in meiner Karriere schon viel miterlebt und bin eigentlich auch nicht der Typ, der negative Schlagzeilen sehr nah an sich heranlässt. Aber dieser Vorwurf hat mich wütend gemacht. Da ist für mich eine Grenze überschritten und deshalb will ich das nicht so stehen lassen."

Sein Verhältnis zu Terzic, dem trotz der sportlichen Krise das Vertrauen ausgesprochen wurde, sei "sehr eng und gut", betonte der 34-jährige Offensivspieler: "Deshalb sprechen wir auch häufig offen miteinander. Aber das tue ich nicht nur unter vier Augen, sondern auch, wenn wir als Mannschaftsrat mit Edin sprechen. Und das ist auch nichts Ungewöhnliches, solche Gespräche kenne ich seit Beginn meiner Karriere eigentlich von jedem Trainer."

Für Aufsehen sorgte Reus bei der vorletzten Hinrunden-Partie gegen den FC Augsburg, als er bei seiner frühzeitigen Auswechslung zwar mit Terzic abklatschte, den Trainer dabei aber nicht anschaute. Er habe mitbekommen, dass diese Reaktion den Eindruck erweckt hat, dass er ein Problem mit Terzic habe.

"Das ist aber völliger Bullshit", erklärte Reus. "Natürlich war ich enttäuscht, dass ich vom Feld musste. Und meine Enttäuschung hätte ich nicht so zeigen dürfen, das war nicht gut. In solchen Momenten muss ich meine Emotionen besser im Griff haben."

BVB-Vertrag läuft aus: Marco Reus spricht über seine Zukunft

Reus, der im Sommer freiwillig die Kapitänsbinde abgegeben hatte, war über weite Strecken der Hinrunde Stammspieler, beim abschließenden Spiel gegen den FSV Mainz 05 saß er nach dem Vorfall von Augsburg aber 90 Minuten auf der Bank. "Über das erste Halbjahr gesehen, bin ich mit meinen Leistungen nicht zufrieden", sagte Reus. "Es gab einige Spiele, in denen ich nicht an mein Limit gekommen bin. Da habe ich Steigerungspotenzial."

Dortmund schlitterte im Dezember immer tiefer in die Krise und blieb in den sechs Pflichtspielen vor der Winterpause sieglos. Aktuell rangiert der BVB in der Bundesliga-Tabelle nur auf Platz fünf, in der Champions League gelang aber der Einzug ins Achtelfinale. "Auf nationaler Ebene war es definitiv zu wenig, das muss man ganz klar sagen", erklärte Reus. "Das Aus im DFB-Pokal tut immer noch weh, weil wir die Chance auf einen Titel verschenkt haben. Und in der Bundesliga hinken wir unseren Ansprüchen hinterher."

Reus' Vertrag beim BVB läuft im Sommer aus, über eine mögliche Verlängerung habe er sich "noch keine Gedanken" gemacht. "Auch mit anderen Klubs spreche ich gerade nicht über meine Zukunft. Borussia Dortmund ist mein Verein und wird mein erster Ansprechpartner sein - wenn es irgendwann an der Zeit ist, das Thema Zukunft anzugehen."

BVB: Die drei Bundesligaspiele von Borussia Dortmund im Januar 2024

DatumWettbewerbGegner
13. Januar, 18.30 UhrBundesligaSV Darmstadt 98 (A)
20. Januar, 15.30 UhrBundesliga1. FC Köln (A)
27. JanuarBundesligaVfL Bochum (H)