Bundesliga - Titelrennen: Wann war es vor dem 34. Spieltag zuletzt so spannend? Die spannendsten Kämpfe um die Meisterschale

Der FC Bayern hat in der Bundesliga zehn Meisterschaften in Serie gewonnen, dabei meist schon einige Spieltage vor Schluss alles klar gemacht. Große Spannung kam also in letzter Zeit eher selten auf. Nicht so in der laufenden Saison 2022/23. Vor dem 34. Spieltag trennen Tabellenführer Borussia Dortmund und dem Verfolger aus München nur zwei Punkte.

Der FC Bayern hatte durch seine Niederlage bei Mainz 05 (1:3) am 29. Spieltag die Tür für den BVB geöffnet. dieser nahm die Vorlage auf und besiegte Eintracht Frankfurt überzeugend mit 4:0 und übernahm mit fünf ausstehenden Spieltagen die Tabellenführung.

Doch schon am 30. Spieltag begradigte der Rekordmeister die Tabelle wieder: Borussia Dortmund kam in Bochum nicht über ein 1:1 hinaus und der FC Bayern schlug zwei Tage später Hertha BSC 2:0 und stand wieder oben.

Am 31. und 32. Spieltag gewannen schließlich beide Vereine ihre Spiele und gingen mit einem Punkt Abstand in den 33. Spieltag. Während der FC Bayern sich dort aber RB Leipzig mit 1:3 geschlagen geben musste, meisterte der BVB seine Aufgabe in Augsburg souverän mit einem 3:0-Sieg.

Die Dortmunder gehen deshalb mit der klar besseren Ausgangssituation in die letzte Partie. SPOX zeigt im Folgenden, gegen wen die beiden Teams am letzten Spieltag noch antreten müssen und blickt dann zurück auf die engsten Titelkämpfe der Bundesliga seit Einführung der Drei-Punkte-Regel (1995/96).

Bundesliga: Tabelle vor dem 34. Spieltag 2022/23

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BVB vs. FC Bayern München: 34. Spieltag (27. Mai)

• 27. Mai: BVB - Mainz 05 (15.30 Uhr)
• 27. Mai: 1. FC Köln - FC Bayern München (15.30 Uhr)

Beim Saisonfinale darf sich der BVB über sein drittes Heimspiel in den letzten fünf Spielen freuen. Die Meisterschale könnte also in Dortmund überreicht werden, das Original wird in jedem Fall vor Ort sein.

Die Borussia empfängt Mainz 05, das sich nach vier Niederlagen am Stück aus dem Kampf um die Europapokal-Plätze verabschiedet hat. Dass die Truppe von Trainer Bo Svensson dennoch nicht zu unterschätzen ist, mussten die Bayern erst vor wenigen Wochen schmerzhaft feststellen.

Der FC Bayern muss hingegen nach Köln. Für den FC, der den Klassenerhalt bereits eingetütet hat, geht es ebenfalls nur noch um die Endplatzierung.

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FC Bayern München vs. BVB: Fazit für das Restprogramm

Borussia Dortmund geht gegen die schwächelnden Mainzer als klarer Favorit ins Spiel - ein Ausrutscher zeichnet sich nicht wirklich ab. Zudem darf der BVB vor heimischer Kulisse auftreten, wo man in dieser Spielzeit 14 Siege feierte und nur einmal Unentschieden spielte (2:2 gegen FC Bayern) sowie einmal als Verlierer vom Platz ging (2:3 gegen Werder Bremen).

Die Bayern bekommen es wiederum mit den aktuell gut aufgelegten Kölnern zu tun. Der FC kassierte in den letzten acht Spielen nur eine einzige Niederlage, außerdem ist man seit drei Begegnungen ungeschlagen.

Sollten beide Teams am Ende tatsächlich punktgleich sein, spricht alles für die elfte Meisterschaft der Münchner in Serie. Sie haben mit einem Plus von 55 Toren 19 Treffer Vorsprung auf den BVB. Dafür dürfte der BVB aber nur einen Punkt gegen Mainz holen, wobei die Bayern ihr Auswärtsspiel gegen Köln gewinnen müssten.

BVB vs. FC Bayern München: Das Restprogramm in der Bundesliga

Bundesliga: Die engsten Titelrennen seit 1995/96

Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel in der Saison 1995/96 sah die Bundesliga einige denkwürdige Titelrennen, die vor dem 33. Spieltag noch richtig eng waren.

SPOX wagt einen Blick zurück und verrät, wie die Titelrennen ausgingen.

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Bundesliga Saison 2001/02

Tabelle vor dem 34. Spieltag:

Fünf Punkte Vorsprung betrug der Abstand von Bayer 04 Leverkusen auf Borussia Dortmund nach 31 Spieltagen. Nur noch neun Zähler waren zu vergeben. Nach einem spannenden Meisterschaftskampf sah es hier nicht mehr aus. Doch die Werkself verlor die Nerven. Eine 1:2-Niederlage gegen Werder Bremen, ein 0:1 in Nürnberg und plötzlich war der BVB Tabellenführer. Zunächst schlugen sie den 1. FC Köln durch ein Elfmetertor von Amoroso in der 89. Minute mit 2:1, dann folgte ein 4:3-Spektakel in Hamburg. Am letzten Spieltag ließ sich der BVB die Meisterparty daheim nicht mehr nehmen. Leverkusen gewann zwar mit 2:1 gegen Hertha, doch dasselbe Ergebnis erzielten auch die Schwarz-Gelben gegen Werder Bremen. Ewerthon erlöste die Fans in der 74. Minute und krönte Dortmund zum Meister.

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Bundesliga Saison 2005/06

Tabelle vor dem 34. Spieltag:

Eine kleine Aufholjagd sollte es auch 2006 noch geben – allerdings deutlich weniger spektakulär. Der FC Bayern holte aus den letzten drei Spielen nur noch fünf Punkte, patzte jeweils gegen Kaiserslautern (1:1) und Dortmund (3:3). Nutzen konnte der HSV das aber nicht mehr, um näher heranzurücken. Im Gegenteil: Die Hanseaten rutschten noch auf den dritten Platz ab, weil sie nur noch drei Punkte holten. Werder Bremen hingegen gewann seine letzten drei Spiele und verkürzte den Abstand auf die Münchner auf fünf Punkte.

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Bundesliga Saison 1999/2000

Tabelle vor dem 34. Spieltag:

Bayer 04 Leverkusen, die Zweite: Auch im Jahr 2000 stand die Werkself schon mal auf dem ersten Platz. Damals mit einem Vorsprung von drei Zählern. Siege in Hamburg (2:0) und gegen Frankfurt (4:1) ließen Leverkusen vom größten Erfolg der Vereinsgeschichte träumen. Schließlich brauchte es jetzt nur noch einen Punkt bei der SpVgg Unterhaching, für die es um nichts mehr ging. Bei einer Niederlage allerdings drohte Bayern mit dem besseren Torverhältnis vorbeizuziehen. Und tatsächlich: Bayern schlug Bremen deutlich mit 3:1 und Leverkusen zeigte eine schwache Leistung bei Unterhaching. Eine 0:2-Niederlage ließ den Titel aus den Händen der Werkself gleiten - ganz zur Freude des FCB.

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Bundesliga Saison 2018/19

Tabelle vor dem 34. Spieltag:

Auch 2019 wurde die Meisterschaft erst am letzten Spieltag entschieden. Die Bayern hatten einen Neun-Punkte-Rückstand auf Borussia Dortmund gedreht und übernahmen spät in der Saison die Tabellenführung. Beide holten am 32. und am 33. Spieltag jeweils vier Punkte und vertagten die Entscheidung somit auf das Saisonfinale. Während Dortmund in Gladbach mit 2:0 gewann, machten aber auch die Bayern gegen Frankfurt einen souveränen Eindruck. Das frühe 1:0 durch Kingsley Coman stellte die Weichen für einen vermeintlich lockeren Abend. Doch drei Minuten durfte der BVB dann doch träumen. Sébastien Haller glich für die Eintracht aus. Ein weiterer Treffer und Dortmund wäre Meister. Doch die Münchner blieben ruhig, gewannen schließlich deutlich mit 5:1. Kaum vergleichbar mit anderen Last-Minute-Entscheidungen.

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Bundesliga Saison 1996/97

Tabelle vor dem 34. Spieltag:

1997 wurden die Bayern mit nur einem Punkt Vorsprung Meister. Allerdings stand am letzten Spieltag schon alles fest. Vier Punkte trennten die beiden, weil Leverkusen am 33. Spieltag mit 0:4 in Köln verlor. So war auch das 2:2 des FCB in Gladbach kein Problem mehr. Die Meisterschaft ging nach München.

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Bundesliga Saison 1997/98

Tabelle vor dem 34. Spieltag:

Anders war es im Jahr darauf. Nach dem 31. Spieltag stand Aufsteiger Kaiserslautern an der Tabellenspitze - mit einem Punkt Vorsprung und einem Spiel weniger. Und das Nachholspiel in Bielefeld sollte richtungsweisend werden. Zwar gelang den Roten Teufeln bei schwierigen Platzverhältnissen nur ein 2:2, doch der Ausgleich fiel in der 87. Minute durch Jürgen Rische. Ein wichtiger Punktgewinn, der den Abstand auf die Bayern zumindest auf zwei Zähler erhöhte. Dieser blieb am 32. Spieltag gleich, doch am 33. fiel die Vorentscheidung: Die Münchner spielten nur 0:0 in Duisburg, Lautern aber gewann 4:0 gegen Wolfsburg - und krönte sich so zum sensationellen Meister.

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Bundesliga Saison 2006/07

Tabelle vor dem 34. Spieltag:

Drei Teams, die Meister werden können? Das gibt es nicht oft in der Bundesliga. Auch am 32. Spieltag blieb das Dreiergespann noch zusammen, dann aber gingen die Patzer los. Bremen verabschiedete sich aus dem Meisterschaftskampf mit einer 1:2-Niederlage gegen Frankfurt. Schalke verlor ausgerechnet beim BVB mit 0:2 und musste so die Tabellenführung an den VfB Stuttgart abgeben, der in Bochum knapp mit 3:2 gewann. Die Schwaben ließen sich diese Chance nicht mehr nehmen. Ein 2:1 gegen Energie Cottbus bescherte ihnen die Meisterschale.

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Bundesliga Saison 1995/96

Tabelle vor dem 34. Spieltag:

Die beiden Spitzenreiter hatten jeweils noch ein Nachholspiel. Weil der FC Bayern seines verlor und der BVB die drei Punkte einsammelte, betrug der Abstand der Münchner nach 32 Spieltagen drei Zähler. Durch eine 1:2-Niederlage beim FC Schalke 04 war der Traum aber ohnehin geplatzt - und Königsblau machte die Schwarz-Gelben zum sicheren Meister. Am Ende waren es sogar sechs Punkte Vorsprung auf die Bayern.

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Bundesliga Saison 2008/09

Tabelle vor dem 34. Spieltag:

Der vielleicht vielseitigste Meisterschaftskampf der jüngeren Bundesliga-Geschichte ereignete sich 2009. Sechs Teams durften gegen Saisonende träumen. Hertha BSC hatte am 20. Spieltag die Tabellenführung mit einem 2:1-Sieg über den FC Bayern übernommen. "Hey, das geht ab, wir holen die Meisterschaft", schallte durch das Berliner Olympiastadion. Schon am Spieltag darauf übernahm der HSV die Spitze, dann wieder die Alte Dame, die nach 24 Partien sogar vier Punkte Vorsprung hatte. Doch in dieser verrückten Saison hielt das nicht lange an. Schon am 26. Spieltag war der VfL Wolfsburg Tabellenführer – und gab diese Position auch nicht mehr her. Obwohl der Druck von hinten immens war, hielten die Wölfe ihre Position. 69 Punkte reichten zum Titel. Bayern (67), Stuttgart (64) und Hertha (63) folgten. Der HSV rutschte noch auf den fünften Platz ab (61).

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Bundesliga Saison 2000/01

Tabelle vor dem 34. Spieltag:

Die Mutter aller Saisonfinals? Alle Welt erinnert sich an den Last-Minute-Meister aus Gelsenkirchen, doch kaum jemand daran, wie eng die Tabelle nach 31 Spieltagen war. Vier Punkte trennten Schalke und Hertha BSC (5. Platz). Schon am 32. Spieltag war aber klar, dass es ein Duell um den Titel werden würde. Mit einem Gleichstand ging es in die letzten beiden Spieltage. Am 33. Spieltag deutete sich bereits an, wie spektakulär dieses Saisonfinale wird. Fast zeitgleich erzielten Alexander Zickler den 2:1-Siegtreffer für die Bayern gegen Kaiserslautern und Krassimir Balakov das 1:0 für den VfB Stuttgart gegen Schalke. Aus einem Gleichstand wurde ein Drei-Punkte-Vorsprung. Doch die Knappen durften nochmal träumen. Schließlich führte der Hamburger SV bis in die Nachspielzeit mit 1:0 gegen den FC Bayern, während Schalke mit 5:3 gegen Unterhaching gewann. Der Rest ist Geschichte: Indirekter Freistoß in Hamburg. Und während ganz Gelsenkirchen bereits feiert, treffen die Bayern zum Punktgewinn und zur Meisterschaft.